Tagungen, Meldungen aus der Forschung

Symposium: Künstlernachlässe - Wohin mit der Kunst?, am 17. November 2012 in Berlin

Für viele Künstlerinnen und Künstler stellt sich die Frage, was mit ihrem künstlerischen Nachlass geschehen soll, damit ihr Werk auch zukünftig der Öffentlichkeit zur Verfügung steht, nicht auseinandergerissen oder im schlimmsten Falle gar zerstört wird. Wohin also mit der Kunst?

Wichtige Rollen bei dem Thema Künstlernachlässe spielen die Fragen nach der fachgerechten Lagerung, die wissenschaftliche sowie restauratorische Betreuung und die Zugänglichkeit z.B. für Museen und Ausstellungsmacher. Doch nicht immer sind Erben in der Lage, diese Aufgaben zu meistern, die nicht nur eine gewisse Sachkenntnis, sondern auch finanzielle Ressourcen erfordert.

Darüber hinaus stellen sich die Fragen: Sollten Künstlerinnen und Künstler die Verantwortung für den eigenen Nachlass als eine wichtige, selbstbestimmte Handlung verstehen oder diese Aufgabe Angehörigen und Freunden überlassen? Wo liegen die juristischen sowie finanziellen Möglichkeiten und Grenzen? Welche Rolle spielen Museen, Archive, Stiftungen − aber auch der Staat − bei der Sicherung dieses kulturellen Erbes? Vertreterinnen und Vertreter aus verschiedenen Bereichen werden bei diesem Symposium unterschiedliche Strategien für den Umgang mit Künstlernachlässen vorstellen und gemeinsam mit dem Publikum diskutieren.

Programm

11:00 Grußwort
Dr. Thomas Köhler (Direktor Berlinische Galerie)

11:15 Begrüßung und Einführung
Frank Michael Zeidler (Erster Vorsitzender Deutscher Künstlerbund)

11:45 ›Il faut brûler le Louvre.‹ Künstler. Werk. Museum.
Dr. Heinz Stahlhut (Leitung Sammlung Bildende Kunst, Berlinische Galerie)

12:15 Archiv für Künstlernachlässe der Stiftung Kunstfonds – Ein Modellversuch
Prof. Dr. Gerhard Pfennig (Archiv für Künstlernachlässe der Stiftung Kunstfonds, Brauweiler)

12:45 Mittagspause

13:30 Künstlernachlässe – Das ›Problem‹ des 20./21. Jahrhunderts
Dr. Gora Jain (Vorsitzende Forum für Nachlässe, Hamburg)

14:00 Depot oder Deponie? Der Künstler als Spiritus Rector.
Christian Korte M. A. (Rechtsanwalt, Mainz)

14:30 Künstlernachlass – Möglichkeit und Grenzen eines Stiftungsmodells
Dr. Verena Staats (Rechtsanwältin, Justiziarin, Bundesverband Deutscher Stiftungen, Berlin)

15:00 Diskussion
Moderation: Prof. Dr. Judith Siegmund (Universität der Künste Berlin)

Weitere Informationen

Die Teilnahme am Symposium ist kostenfrei.
Die Anmeldungen werden vom Deutschen Künstlerbund bis zum 9. November 2012 entgegengenommen.

Veranstaltungsort

Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, Alte Jakobstr. 124-128, 10969 Berlin

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