Die Wissenschaft erhebt den Anspruch eines sachlichen und nüchternen Umgangs mit ihren Sujets und Forschungsgegenständen. Doch da sich anerkannte Theoriebildung vor allem im Medium der Sprache vollzieht, bleibt eine gewisse poetische oder literarische Dramaturgie nahezu unvermeidbar. Mit welchen Strategien und Designs werden also Forschungsgegenstände und Theorien vermittelt? Dieser Fragestellung widmet sich das an der HfG Karlsruhe stattfindende Symposium.
Die Gäste Heike Behrend, Elisabeth Bronfen, Christian Demand, Marina Grzinic, Ludger Schwarte, Michael Hutter, Kathrin Passig, Karl Schlögel und Monika Wagner referieren über ihren Umgang mit fachspezifischen und individuellen wissenschaftlichen Methoden, ihre Erfahrungen und Erfolge.
Zum Hintergrund der Veranstaltung: An der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe kann man neben Medienkunst nicht nur Produkt-, Grafik- oder Ausstellungsdesign studieren, sondern im Hauptfachstudiengang Kunstwissenschaft und Medientheorie auch ein Selbstverständnis als Theoriedesigner ausbilden. Ausgehend von einem Seminar über Wissenschaftstheorie organisieren und moderieren Studierende unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Ullrich das Symposium.
Freitag, 10. Dezember
14:00 Uhr - Wolfgang Ullrich: Begrüßung
14:30 Uhr - Christian Demand: „Die Angst schreibt mit: Vollständige Beschreibung eines unvollständigen Scheiterns“
15:30 Uhr - Pause
15:45 Uhr - Michael Hutter: „Die Methode der verrückenden Hypothese – ein Werkstattbericht“
16:45 Uhr - Kathrin Passig: „Unrecht haben – Falsche Theorien“
17:45 Uhr Pause
18:00 Uhr - Marina Grzinic: “Knowing/knowledge, theory as an insurrection for an anti-racist policy and art in Europe”
Samstag, 11. Dezember
09:30 Uhr - Karl Schlögel: „Kriechströme – oder das informelle Europa“
10:30 Uhr - Heike Behrend: „Fotografien im Gespräch: Das Medium der Fotografie als Mittel und Objekt ethnografischer Feldforschung“
11:30 Uhr - Pause
11:45 Uhr - Elisabeth Bronfen: „Cross-mappings: Vorschläge zu einem visuellen Leseverfahren“
12:45 Uhr - Mittagspause
14:00 Uhr - Monika Wagner: „Materialität und Medialität in der Geschichte der Bildkünste – Konflikte und Potenziale“
15:00 Uhr - Ludger Schwarte: „Materiales Philosophieren“
16:00 Uhr - Abschlussdiskussion
Veranstaltungsort: Staatliche Hochschule für Gestaltung, Lorenzstraße 15, 76135 Karlsruhe,
Raum 112