Meldungen zum Reisen

Tag des offenen Denkmals 2013 in Brandenburg & Berlin

Interessierte können am 8. September zum Tag des offenen Denkmals besonders in Berlin das bauliche Erbe der DDR erkunden. Zahlreiche Führungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten machen es möglich.

Ausflugstipps

  • Lübben

Richard-Raabe-Haus, Paul-Gerhard-Straße 2
Um 1900 erichtet, ehemals Sitz der Vicegeneralsuperintendentur. Ab 1941 von der NSDAP genutzt, 1945 beschlagnahmt und bis 1950 Dienststelle der NKWD. Im Keller befanden sich Arrestzellen in denen Inhaftierte verhört und gefoltert wurden. Später bis 1989 Kreisdiensstelle der Stasi. Seit der Wende wieder Sitz des Pfarramts und des Gemeindebüros.

Führungen 10, 13 und 15 Uhr
Kontakt: Thomas Köhler, Superintendent, Tel.: 03546/3122

  • Bad Saarow-Petersdorf

Bunkeranlage Fuchsbau, Am Fuchsbau
Ursprünglich als Nachrichtenzentrale der SS und Wehrmacht Anfang der 1940er Jahre erbaut. Seit 1952 Nutzung durch das Minsterium der Justiz der DDR, 1990 Übernahme durch die Bundeswehr, 1995 Versiegelung. Seit 2005/06 Öffnung und Führungen durch die Interessengemeinschaft Fuchsbau e.V., seit 2008 denkmalgeschützt.

Führung 10 Uhr
Kontakt: Hans-Joachim Pötzsch, Tel.: 03361/367811, E-Mail: fuchsbau@zgs14.de

  • Potsdam

Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße, Leistikowstraße 1
1945-83 zentrales Untersuchungsgefängnis der sowjetischen Spionageabwehr in Ostdeutschland. In beklemmender Authentizität erhaltenes, zum Gefängnis umgebautes ehemaliges Pfarrhaus des ev.-kirchlichen Hilfsvereins. Der sowjetische Militärgeheimdienst hielt dort zunächst Deutsche und Sowjetbürger fest, 1954-83 ausschließlich sowjetische Militärangehörige. Die Häftlinge wurden oft monatelang verhört, teilweise misshandelt und zu mehrjährigen Haftstrafen oder zum Tode verurteilt. Zahlreiche Einritzungen in deutscher und russischer Sprache an den Zellenwänden erhalten. Ende 2008 Gründung der unselbständigen Stiftung Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße Potsdam.

Am Tag des offenen Denkmals von 11 bis 19 Uhr geöffnet.
Führungen 14 Uhr und 16 Uhr durch die Kuratoren der Dauerausstellung
Kontakt: Dr. Ines Reich, Gedenk- und Begegeungsstätte Leistikowstraße, Tel.: 0331/2011540, E-Mail: mail@gedenkstaette-leistikowstrasse.de

  • Kleinmachnow

Kommandantenturm
Letzter Bauteil der DDR-Grenzübergangsstelle Drewitz, erbaut 1969. 2005-07 restauriert, heute Veranstaltungsort.

16 Uhr Einführungsvortrag mit Präsentation zum sog. Kommandantenturm und dem Panzerdenkmal als unbequeme Denkmale und zur Geschichte hinter den historischen Relikten. Vortrag von Dr. Peter Boeger über das Areal Derwitz-Dreilinden und jene, zumeist dramatischen Geschichten, die sich hier ereigneten.
Kontakt: Dr. Peter Boeger, Tel.: 033203/70768, E-Mail: info@checkpoint-bravo.de

  • Berlin-Charlottenburg

Büro- und Geschäftshäuser, Straße des 17. Juni 114
Nachkriegsbebauung am Ernst-Reuter-Platz. Frühes Beispiel ist das 1956-57 nach Plänen von Bernhard Hermkes errichtete OSRAM-Haus. Die Fassade des Stahlskelettbaus wird geprägt durch den Wechsel von Naturstein und Ziegel und ist seit Abschluss der
Sanierungsarbeiten wieder erlebbar. Zweites Beispiel ist das 1960-63 von den Architekten Sobotka und Müller entworfene Bürogebäude der Fa. Pepper. Der Mittelbau wurde 2006 nach dem Abriss in Anlehnung an das ursprüngliche Erscheinungsbild neu errichtet.

Führungen 12, 13 und 14 Uhr
Anmeldung erforderlich bis 6. September, telefonsich, per E-Mail oder schriftlich an: Freundeskreis Tor-Museum, c/o Museum Charlottenburg-Wilmersdorf, Birgit Jochens, Schlossstr. 55, 14059 Berlin, Tel.: 0178/3564731

  • Berlin-Friedrichshain

Stadtwanderung: Karl-Marx-Allee
Die Stadtwanderung vom U-Bahnhof Weberwiese bis zum Strausberger Platz macht die Geschichte der Karl-Marx-Allee mit den nördl. und südl. angrenzenden Bereichen im Wandel der Zeit erlebbar. Eine exemplarische Kombination von Repräsentationswillen, sozial bestimmtem stadtplanerischem Denken und künstlerisch anspruchsvoller Architektur wird hier sichtbar. Vom sog. nationalen Aufbauwerk der 1950er Jahre in der
DDR wird ein Bogen bis in die Gegenwart gespannt. Mit Dr. Norbert Podewin.

Treff: 10 Uhr, U-Bhf. Weberwiese, westl. Aufgang
Kontakt: Dr. Norbert Podewin, Geschichtskommission DIE LINKE Friedrichshain-Kreuzberg,
Tel.: 030/2961940

  • Berlin-Hohenschönhausen

Ehemaliges Stasigefängnis Hohenschönhausen, Genslerstraße 66
Früheres zentrale Untersuchungsgefängnis der DDR-Staatssicherheit. Sonst unzugängliche Bereiche werden geöffnet: ein unterirdischer Küchentrakt, die Sauna der Stasimitarbeiter und das frühere Haftkrankenhaus, in dem angeschossene Flüchtlinge eingeliefert wurden.

Stündliche Führungen durch das Stasigefängnis von 10 bis 16 Uhr.
10.30 und 15.30 Uhr Führung Haftkrankenhaus,
12 und 14 Uhr Führung: Unterwelt der Stasi und sog. Grotewohl-Express,
12 und 15 Uhr Führung: Das Sperrgebiet Berlin-Hohenschönhausen
Anmeldung erforderlich bis 6.9.
Kontakt: André Kockisch, Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Tel.: 030/986082413, E-Mail: a.kockisch@stiftung-hsh.de

  • Berlin-Mitte

Führung: Landschaftsarchitekturen der Ostmoderne
Die Führung macht mit den Konzeptionen, Realisierungen und dem heutigen Erscheinungsbild der drei innerstädtischen Grün- und Freiflächen Alexanderplatz, Rathausforum/Marx-Engels-Forum und Gendarmenmarkt bekannt. Alle drei Anlagen wurden in den 1960er und 1970er Jahren entwickelt. Einzelelemente bzw. Teilbereiche stehen unter Denkmalschutz, der Alexanderplatz wurde bereits 2006 überplant. Dreistündige Führung mit Axel Zutz.

Treff: 9.30 Uhr, Ort wird bei Anmeldung bekannt gegeben. Anmeldung erforderlich bis 31.8.
Kontakt. Axel Zutz, Freunde und Förderer Gendarmenmarkt Berlin e.V., E-Mail: axel.zutz@65.b.shuttle.de

  • Berlin-Neukölln

Führung: Eine (halb-)runde Sache? Die städtebauliche Mitte der Gropiusstadt
Viele Bauten und Siedlungen der Nachkriegsmoderne haben ein negatives Image. Doch ist mit ihnen wirklich etwas jenseits des Guten und Schönen entstanden? Bei einem Rundgang durch die städtebauliche Mitte der Gropiusstadt werden die Pläne des Städtebauers und Architekten Walter Gropius für die Großwohnsiedlung vorgestellt sowie das als städtebauliche gedachte Ensemble und die dahinter stehenden planungsgeschichtlichen Hintergründe analysiert. Im Fokus stehen dabei das halbrunde Gropiushaus, das Ideal-Hochhaus sowie die neun 9-geschossigen Bauten, die das Vogelschutzwäldchen flankieren. Es soll gezeigt werden, dass das Ensemble durchaus Denkmalwert besitzt und als kulturelles Erbe nicht jenseits des Guten und Schönen steht. Mit Jan Hendrik Brinkkötter.

Treff: 14 Uhr, Fritz-Erler-Allee 110, Anmeldung erbeten.
Kontakt: Jan Hendrik Brinkkötter, Institut für Stadt- und Regionalplanung TU Berlin, E-Mail: jan.brinkkoetter@web.de

  • Berlin-Pankow

Führung: Botschaften in Pankow
In den 1960er und 1970er Jahren wurden in Pankow insgesamt 135 Gebäude errichtet, die ausländischen Gesandten als Botschaften und Residenzen dienten. Im Rahmen einer Führung sollen markante Beispiele des Bauprogramms vorgestellt werden, von ersten Prototypen der 1960er Jahre über erfolgreiche und weniger erfolgreiche Umnutzungen nach dem Ende der DDR bis hin zu beispielhaften Gartenanlagen. Mit T. Doll, E. Eulitz und K. Schäffner.

Treff: 14 Uhr, Heinrich-Mann-Platz 15-19. Anmeldung per E-Mail bis 5.9. erforderlich.
Kontakt: Technische Universität Berlin, Fachgebiet Historische Bauforschung, Masterstudium Denkmalpflege, Tobias Doll, E-Mail: tobias.doll@gmail.com

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