Kunst und Arbeit, das ist die Verbindung, mit der sich die Tagung das Instituts für sächsische Geschichte und Volkskunde, auseinandersetzt. Sie nimmt sich die Fotografie der arbeitenden Bevölkerung in der Zeit der Weimarer Republik vor und präsentiert spannende neue Zugänge.
Die Vorträge stellen die proletarische Amateurfotografie in den Kontext von Alltagskultur und politischer Propaganda und diskutieren ihre Beziehungen zur illustrierten Presse, zu Film und Kunst. Dabei werden auch Methoden anschaulich, Bilder als sozialgeschichtliche Quellen in einem umfassenden Sinne zu verstehen. Hierzu gehört nicht zuletzt die Frage nach dem Einfluss der politischen Verhältnisse in Ost und West zwischen 1945 und 1990 auf die Bestandsbildung in den Museen und damit auch auf das Geschichtsbild zur Weimarer Zeit.
Die Tagung richtet sich an Interessierte aus den Bereichen Fotografie- und Mediengeschichte, Industrie- und Alltagskultur, Kunst- und Pressegeschichte sowie an mit der Bewahrung, Erschließung und Ausstellung von Fotografien Beschäftigte in Archiven und Museen.
Freitag 27.3.2015
12.00 Uhr BEGRÜSSUNG
Ralf Lunau (Beigeordneter für Kultur, Landeshauptstadt
Dresden)
Erika Eschebach (Stadtmuseum Dresden)
Winfried Müller (Institut für Sächsische Geschichte und
Volkskunde)
Korinna Lorz (Sächsische Landesstelle für Museumswesen)
12.15 Uhr EINFÜHRUNG
Holger Starke (Stadtmuseum Dresden): „Dokumente der Zeit“? Arbeiterfotografien im Geschichtsmuseum
12.30 Uhr
GESCHICHTE
Mike Schmeitzner (Hannah-Arendt-Institut Dresden): Arbeiterkultur in Sachsen: Milieu und Medien
Andreas Ludwig (Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam): Gegenwart als Geschichte. Museales Sammeln und Ausstellen in der DDR
14.00 Uhr Kaffeepause
14.30 Uhr
IKONOGRAFIEN
Günter Agde (Berlin): Ein Muskelmann, ein Symbol und die werktätigen Massen. Metamorphosen eines Logos und seiner Bedeutung
Wolfgang Hesse (ISGV Dresden): Öffentlich privat: Arbeiterfotografie im Familienalbum
16.00 Uhr Kaffeepause
16.30 Uhr
MEDIEN
Andreas Krase (Technische Sammlungen Dresden): Professionelle Amateurfotografie: Das Bildertagebuch Hugo Erfurths
Sabine Kriebel (University College Cork): Bild und Schrift – Fotomontagen
18.00 Uhr AUSSTELLUNGSBESUCH
20.00 Uhr Abendessen
Samstag 28.3.2015
9.00 Uhr
MEDIEN
Anton Holzer (Zeitschrift Fotogeschichte, Wien): Erzählende Bilder: Fotoreportagen in der bürgerlichen und proletarischen Presse um 1930
Klaus Kreimeier (Berlin): „Erobert den Film!“ Dokumentarisches Kino und Arbeiterbewegung vor 1933
10.30 Uhr Kaffeepause
11.00 Uhr
KUNST
Johannes Schmidt (Städtische Galerie Dresden): „Den Kampfwillen versinnbildlichen“ – Otto Griebel und die Kunst der Agitation
Mathias Wagner (Galerie Neue Meister, SKD Dresden): Die Internationale. Über Massendarstellungen in Fotografie und Kunst
12.30 Uhr Mittagspause
13.30 Uhr
PRAXIS
Jens Bove (Deutsche Fotothek Dresden): Erschließungsfragen: Bilder und Texte
Karl Klemm (TU Bergakademie Freiberg)/ Markus Walz (Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig): Ein Forschungsprojekt, drei Ausstellungsplanungsprozesse: Erkenntnistransfer im museologischen Rückblick
15.00 Uhr
PERSPEKTIVEN
Manfred Seifert (Philipps-Universität Marburg): Arbeitskulturen – Mentalitäten – Industriekultur
15.30 Uhr SCHLUSSDISKUSSION
Veranstalter sind das Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde und das Stadtmuseum Dresden in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig, dem Käthe Kollwitz Museum Köln und den Kunstsammlungen Zwickau. Die Tagung wird gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen.
Die Teilnahme ist kostenlos. Um Anmeldung bis 22. März unter
www.isgv.de/arbeiterfotografie wird gebeten.
Tagungsort:
Stadtmuseum Dresden
Festsaal
Ansprechpartner:
Andreas Volkmer
Telefon: 0351-4887327
andreas.volkmer@museen-dresden.de