Aus Anlass des 150-Jahre Jubiläums findet im Künstlerhaus eine Tagung statt, die sich der Rolle des Künstlerhauses und seiner Mitglieder im Nationalsozialismus widmet. Die Themenstellung umfasst künstlerische und expositorische Fragen ebenso wie Untersuchungen in politischer und gesellschaftsrelevanter Hinsicht. Die interdisziplinäre Auswahl der Tagungsbeiträge gewährleistet, dass unterschiedliche Einschätzungen und neue Sichtweisen entwickelt werden.
Donnerstag, 20. Oktober 2011
9:00 Uhr
Begrüßung: Peter Bogner, Direktor Künstlerhaus
Legal Statement: Andreas Nödl, Syndikus Künstlerhaus
Jüdische Künstlerhausmitglieder und jüdische Künstlerinnen vor dem
»Anschluss«
Moderation: Eleonore Lappin-Eppel (ÖAW)
9:30 Uhr
Andrea Winklbauer: Das Künstlerhaus und die Juden
10:15 Uhr
Tamara Loitfellner: Geduldet - geehrt - verfolgt - vergessen. Jüdische Künstlerinnen im Künstlerhaus vor 1938
11:00 Uhr
Kaffeepause
11:30 Uhr
Leonhard Weidinger: »M. R. ist auch künstlerisch hochbegabt.«
Moritz Rothberger und seine Brüder als Künstler, Sammler und Kunstförderer
12:15 Uhr
Mittagspause
Exemplarische Ausstellungen der NS-Zeit
Moderation: Heidemarie Uhl (ÖAW)
14:00 Uhr
Rosemarie Burgstaller: NS-Feindbild-Ausstellungen im Künstlerhaus. Ausstellungspolitik, visuelle Propagandastrategien und Antisemitismus
14:45 Uhr
Oliver Rathkolb: »Systemtreue Resistenz«. Die Diskussion um die Ausstellung »Junge deutsche Kunst« 1943
15:30 Uhr
Kaffeepause
16:00 Uhr
Sophie Lillie: Die Gustav Klimt-Retrospektive 1943. Eine Zurschaustellung enteigneter Kunst.
16:45 Uhr
Rudolfine Lackner: Zum Vergleich: Die VBKÖ - nicht regimefeindlich, regimekritisch, regimefreundlich
»Entartet«. Kunst, Musik, Gschnas und Fasching 1939, Teil 1
17:30 Uhr
Ruth Mateus-Berr: Faschingsumzug Februar 1939 und die Mitglieder des Künstlerhauses
18:30 Uhr
Besichtigung des Künstlerhaus-Kino (Markus Kristan)
19:00 Uhr
Ende
Freitag, 21. Oktober 2011
»Entartet«. Kunst, Musik, Gschnas und Fasching 1939, Teil 2
Moderation: Andreas Hüneke (FU Berlin)
9:00 Uhr
Sabine Plakolm-Forsthuber: Kunst im Dienst der Propaganda. Die Wiener Station der NS-Wanderausstellung »Entartete Kunst, Entartete Musik« im Künstlerhaus (7. Mai -18. Juni 1939)
9:45 Uhr
Monika Mayer: »Die Bestände der Modernen Galerie umfassen nur wenige Werke ausgesprochener Verfallskunst«. Zum institutionellen Umgang mit Werken »entarteter Kunst« in Österreich 1938 bis 1945
10:30 Uhr
Monika Kröpfl: Respice finem. Kontext »Entartete Musik«
11:15 Uhr
Kaffeepause
11:30 Uhr
Richard Kurdiovsky: Vom »Entarteten Grinzing« (Secession 1938) nach »Groß-Wien« (Künstlerhaus 1939). Faschingsfeste am Vorabend des Zweiten Weltkriegs
12:00 Uhr
Ursula Prokop: Siegfried Theiss und das Wiener Künstlerhaus - eine Fallstudie
12:45 Uhr
Mittagspause – Besichtigung der präsentierten Künstlerhaus-Sammlung (Peter Bogner)
Kontinuitäten und Brüche zwischen Nationalsozialismus und 2. Republik –
Künstler und Künstlerhaus in der Nachkriegszeit
Moderation: Peter Stachel (ÖAW)
14:00 Uhr
Nadine Wille: Der Akt »Leopold Blauensteiner« im Künstlerhaus-Archiv
14:30 Uhr
Veronika Floch: Rudolf Hermann Eisenmenger - Kontinuitäten einer Karriere
15:15 Uhr
Kaffeepause
15:30 Uhr
Markus Kristan: Die Künstler des Künstlerhauskinos
16:15 Uhr
Stefan Schmidl: Projektionen im »Neuen Österreich«. Film im Künstlerhauskino
17:00 Uhr
Kaffeepause
17:15 Uhr
Anna Stuhlpfarrer: Künstler und Künstlermitgliedschaften in der Nachkriegszeit
18:00 Uhr
Bernadette Reinhold: »Vielumstritten, gelästert und geliebt«. Zur großen Oskar Kokoschka-Ausstellung im Wiener Künstlerhaus 1958
18:45 Uhr
Ende