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Tagung: Kraft, Intensität, Energie. Zur Dynamik der Künste zwischen Renaissance und Moderne, Hamburg 4. bis 6. Dezember 2014

Animalische Kräfte, körperliche Gewalt, starke Gefühle - Energie und Kraft sind seit jeher Bildthemen der Kunst. Wie sie dargestellt werden, welche Rolle sie für Künstler spielen, aber auch ganz reale Kräfte in der Kunst behandelt die Tagung der Forschungsstelle »Naturbilder« an der Universität Hamburg.

Traditionell durch eine Vielzahl von Umschreibungen erfasst (energeia/dynamis, virtus, vis, impetus, forza usw.), markieren „Kräfte“ das Zentrum wirkungsästhetischer Strategien; sie zielen auf eine für die Betrachter evidente Dynamik der Artefakte. Zugleich beziehen sich Kunst und Technik seit jeher auf die Kräfte der Natur, die sie nachzuahmen, zu bändigen und zu überbieten suchen. Uns interessieren die Transformationen des Begriffs, der Kunst, Physik, aber auch Politik und Religion lange Zeit eine gemeinsame Basis bot, bevor die Kraft allmählich aus der physikalischen Axiomatik verschwand. Gleichzeitig begann die Karriere der Kraft als kulturelle, psychische und zuletzt ästhetische Kategorie, die als Qualitätskriterium den künstlerischen Diskurs noch immer prägt.

Programm

Donnerstag, 4.12.2014

14.00 Uhr
Frank Fehrenbach, Robert Felfe, Karin Leonhard: Einführung

14.30 Uhr
Ruth Bielfeldt (Cambridge MA): Menos als energeia: Zur Kraft im Artefakt bei Homer und Aristoteles

15.15 Uhr
Maurice Saß (Hamburg): Brüllen, Kratzen, Beißen – Tierkämpfe und die Faszination animalischer Kräfte

16.00 Uhr Kaffeepause

16.30 Uhr
Andreas Plackinger (München): Kunst und Gewalt. Michelangelo als Meister der Transgression

17.15 Uhr
Giovanna Targia (Rom): „Energie der Umformung“ als „Reaktionsenergie“: Aby Warburgs Vorträge über die Kultur der italienischen Frührenaissance (1909)

19.00 Uhr
Horst Bredekamp (Berlin): Die Kraft der Bilder

Freitag, 5.12.2014

9.30 Uhr
Fabio Frosini (Urbino): Leonardos Kraft oder: Die Natur im Augenblick

10.15 Uhr
Christoph Asendorf (Frankfurt/Oder): Bruegels „Raumrevolution“ – Bewegte Körper, gedehnte Landschaften und der Wandel der Zeit

11.00 Uhr Kaffeepause

11.30 Uhr
Ulrich Pfisterer (München): Amor – Attraktion: Triebkräfte der Renaissance-Kunst

12.15 Uhr
Sybille Ebert-Schifferer (Rom): Die Kraft mit den Augen essen. Stilleben als Vitalitätsspeicher

13.00 Uhr Mittagspause

14.30 Uhr
Thomas Leinkauf (Münster): Kraft als Potential oder Erscheinung. Beispiele aus der frühneuzeitlichen Diskussion

15.15 Uhr
Birgit Recki (Hamburg): Intensivierung der Wirklichkeit. Ernst Cassirers Begriff der Kunst

16.00 Uhr Kaffeepause

16.30 Uhr
William R. Newman (Bloomington): The Life and Death of Metals from Paracelsus to Newton

17.15 Uhr
John Nisbet (Irvine): Star Gaze: Sir John Herschel and Photoenergy

19.00 Uhr
Gottfried Boehm (Basel): Kraftfeld. Versuch über eine ikonische Kategorie

Empfang

Samstag, 6.12.2014

9.30 Uhr
Veronica Biermann (Leipzig): Schwebende Schwere – lastende Leichtigkeit: Architektur und Schwerkraft

10.15 Uhr
Brigitte Sölch (Florenz): Ethik und Ästhetik des Forums. Visionen sozialer und politischer Kräfte in der Architektur

11.00 Uhr Kaffeepause

11.30 Uhr
Sabine Mainberger (Bonn): Linie – Kraft – Feld. Zu Valéry und Musil

12.15 Uhr
David Freedberg (New York): Image Power and Motor Potential

13.00 Uhr Rückblick

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