Parallel zur Ausstellung »Giorgio de Chirico – Magie der Moderne« veranstaltet die Staatsgalerie Stuttgart gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Kunstgeschichte an der FSU Jena zu einem Thema, das bei Chirico besonders präsent ist. Ob Variationen aktueller Motive oder Experimente mit älteren Bildinhalten – die Selbstwiederholung ist in der Kunst kein Einzelphänomen.
Giorgio de Chirico hat von berühmten Werken wie »Die beunruhigenden Musen« etliche Repliken angefertigt. Auch andere Künstlerinnen und Künstler der Moderne greifen vielfach auf eigene Bildfindungen und Motive zurück, wiederholen und variieren sie. Nun widmet sich eine kunstwissenschaftliche Tagung den »Wiederholungstätern« in der modernen Kunst. Im Anschluss an die in den letzten Jahren breit geführte Debatte über Original, Fake, Kopie, Reproduktion und Authentizität werden hier die Motive und Verfahren des Umgangs von Künstlern mit dem eigenen Werk beleuchtet.
Donnerstag, 21. April 2016
18:30 Uhr
Paolo Baldacci (Mailand): Giorgio de Chirico und die zahllosen Repliken der Beunruhigenden Musen: künstlerische Strategie oder kommerzielle Produktion?
19:30 Uhr Ende, im Anschluss: Apéro im Foyer der Staatsgalerie
Freitag, 22. April 2016
09:00 Uhr
Christiane Lange (Stuttgart): Begrüßung
Verena Krieger (Jena): Einführung
09:30 Uhr
Michael Lüthy (Weimar): Serialität als Selbstreflexion
10:15 Uhr
Daniela Stöppel (München): Courbets Repliken. Erschaffung und Aufhebung des Originals in der Kopie
11:00 – 11:30 Uhr Pause
11:30 Uhr
Kerstin Borchhardt (Leipzig): Die ewige Wiederkehr der Variationen: Selbstwiederholung als ästhetisches Prinzip im Werk Arnold Böcklins
12:15 Uhr
Kerstin Thomas (Stuttgart): Die Kunst der unablässigen Reprise. Gauguins Spätwerk zwischen Selbstvergewisserung und Experiment
13:00 – 14:30 Uhr Mittagspause
14:30 Uhr
Angela Lampe (Paris): Entkoppelte Motive. Munchs Hang zur Wiederholung
15:15 Uhr
Joel Fischer (Mainz): Selbstwiederholung mit Vorbild. Die »Femmes d’Alger (Version A bis O)« von Picasso und Delacroix’ autoreferenzielle Bildpraxis
16:00 – 16:30 Uhr Pause
16:30 Uhr
Bärbel Küster (Berlin): »Mit sich selbst verkehren« – Selbstwiederholung als Schrittmacher der Moderne bei Matisse und Picasso
17:15 Uhr
Sophia Stang (Jena): Giorgio de Chirico, der unmoralische Maler – Selbstwiederholung in Text und Bild
18:00 Uhr
Judith Elisabeth Weiss (Berlin): Wiederkehr des Verdrängten. Figurationen der Wiederholung im Werk von Max Ernst
18:45 Uhr Ende
Samstag, 23. April 2016
09:30 Uhr
Gerd Roos (Berlin): Giorgio de Chirico - Zwei Bemerkungen zum »falsario di se stesso«
10:15 Uhr
Olaf Peters (Halle): Max Beckmann: Selbstwiederholung als Selbstvergewisserung
11:00 Uhr
Lars Blunck (Nürnberg): »Die Freiheit der Wiederholung« - Über Marcel Duchamps Re-mades
11:45 – 12:15 Pause
12:15 Uhr
Linn Burchert (Jena): Identität und Differenz in Yves Kleins »Monochromen Vorschlägen«
13:00 Uhr
Geraldine Spiekermann (Postdam): Performance-Déjà-vu
13:45 Uhr Ende
Die Tagung wird vom Lehrstuhl für Kunstgeschichte (Prof. Dr. Verena Krieger) der Friedrich-Schiller-Universität Jena in Zusammenarbeit mit der Staatsgalerie Stuttgart ausgerichtet.
Kontakt: Sophia Stang, sophia.stang@uni-jena.de
Tagungsort: Metzler-Saal der Staatsgalerie Stuttgart, Konrad-Adenauer-Str. 30-32, 70173 Stuttgart
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Um unverbindliche Anmeldung auf http://www.dechirico-staatsgalerie.de/news/symposium.html wird gebeten. An der Staatsgalerie findet zeitgleich die Ausstellung »Giorgio de Chirico – Magie der Moderne« (18.03.–03.07.2016) statt.