Nach den zahlreichen Diskussionen rund um Raubkunst und Kunstraub stellt sich natürlich die Frage: Welchen Wert hat Kunst? Damit ist nicht etwa nur der materielle, sondern auch der idelle Wert gemeint, den ein Kunstwerk haben kann. Vielfältig sind die Möglichkeiten, hierüber zu diskutieren und zu einer Bewertung zu kommen. Der Verband Deutscher Kunsthistoriker und die Universität Mainz widmen sich dieser ungeheuren Aufgabe unter dem Motto »Der Wert der Kunst«.
Intensiv und ausführlich wie lange nicht mehr wird derzeit der gesellschaftliche und politische Statu s der Kunst neu justiert. Der »Fall Gurlitt« ist dafür sicherlich das brisanteste Beispiel. Zugleich verlassen zahlreiche, zum Teil mit Steuergeldern finanzierte Kunstwerke das Land, was insgesamt die Frage aufwirft, wie es um den Wert der Kunst im öffentlichen Raum bestellt ist, was uns die kulturelle Überlieferung in Form der Denkmäler, Skulpturen, Gemälde und Zeichnungen überhaupt noch wert ist. Überdies wird angesichts der zunehmenden Virtualisierung unserer Gegenwart das Kunstwerk als materielles Objekt momentan stark diskutiert. Und die Frage, welche Relevanz die öffentlich finanzierten Museen in Zukunft haben werden, wird sich schon in Kürze akuter stellen, als wir es derzeit glauben mögen.
Aufgrund solcher vielfältiger Debatten haben es sich der Verband Deutscher Kunsthistoriker e.V. und das Institut für Kunstgeschichte der Universität Mainz als gemeinsame Veranstalter des diesjährigen Kunsthistorikertages zur Aufgabe gemacht, den »Wert der Kunst« in den Mittelpunkt des Kongresses zu stellen. Die Frage nach dem »Wert der Kunst« umfasst neben den einschlägigen ökonomischen und rechtlichen Aspekten vor allem auch die sich verändernde Wertzumessung in einer zunehmend globalisierten und kulturell vielfältigen Gesellschaft. Die Frage spielt auch eine Rolle in so wichtigen Themen unseres Faches wie den Kulturlandschaften, der höfischen Kunst oder etwa auch der Verbindung von Kunst- und Neurowissenschaften. Ferner werden das Thema der Fälschungen und die Relevanz all dessen, was wir im Nachgang zum iconic turn als Aufwertung des Kunstwerkes oder der Bilder an sich bezeichnen könnten, in Mainz zur Sprache kommen. Nicht zuletzt soll breiter Raum für Diskussionen und Reflexionen gegeben werden, was sich in der eindrucksvollen Zahl von zwölf Sektionen, drei Podiumsdiskussionen, dreizehn Foren sowie zahlreichen Exkursionen mit einer bisher nicht erreichten Programmfülle widerspiegelt.
Dienstag, 24. März 2015
10.00–12.00 Uhr, Foren I
13.00–15.30 Uhr Ortstermin Neue Synagoge
13.30–15.15 Uhr, Foren II
15.45–17.30 Uhr, Foren III
16.00–17.30 Uhr
Führung: Ausgewählte Sammlungen der Johannes Gutenberg-Universität
18.00-18.30 Uhr
Eröffnung des Kunsthistorikertages
18.30-20.15 Uhr
Podiumsdiskussion: Der Wert der Kunst
20.15-21.00 Uhr
Verleihung des Deubner-Preises 2015 des Verbandes Deutscher Kunsthistoriker
im Anschluss Empfang der Abteilung Kunstgeschichte und des Verbandes Deutscher Kunsthistoriker e.V.
Mittwoch, 25. März 2015
9.00–15.45 Uhr, Sektionen
16.30–18.15 Uhr
Podiumsdiskussion: Kunstgeschichte, Raubkunst und Provenienzforschung – Konvergenzen und Spannungsfelder
19.00-21.30 Uhr
Abendöffnung des Landesmuseums Mainz (19.00–21.30 Uhr)
20.00 Uhr
Empfang des Landes Rheinland-Pfalz
Donnerstag, 26. März 2015
9.00–15.45 Uhr, Sektionen
16.30–18.30 Uhr
Mitgliederversammlung des Verbandes Deutscher Kunsthistoriker e.V.
19.00-20.30 Uhr
Podiumsdiskussion: Urbanität zwischen historischem Erinnerungsort und Shopping Mall? Die Architektur der Städte in der gesellschaftlichen Diskussion
20.30 Uhr
Empfang der Stadt Mainz
Freitag, 27. März 2015
9.00–16.15 Uhr, Sektionen
9.00–12.30 Uhr
Workshop: Gründen im Kunst- und Kultursektor
13.30–14.25 Uhr, Foren IV
DFG-Forschungsförderung
17.00–19.00 Uhr, Foren V
19.00-22.00 Uhr
Abendöffnung der Kunsthalle Mainz
ab 19.00 Uhr
Abschlussfeier im Café 7°
Samstag, 28. März 2015
Exkursionen
Detailierte Informationen zur Anmeldung und zum Programm finden Sie hier.