Was verbindet prüde Kirchenfürsten, mächtige Herrscher, reiche Bankiers und strebsame Industrielle? Richtig, die Kunst und das Sammeln von Kunstwerken! Die Geschichte dieser Leidenschaft schreibt nun Hans-Ulrich Thamer. Andreas Maurer hat sich in sein Buch vertieft. …weiterlesen
Vor allem seinen zahlreichen Bildern von Friedrich dem Großen verdankt Adolph Menzel bis heute eine gewisse Popularität. Aber wer außerhalb von Berlin und Preußen oder gar jenseits der deutschen Grenzen kennt diesen Maler wirklich? Wer weiß, wie vielschichtig und zukunftsweisend sein Werk war und ist? Werner Busch legt jetzt eine Menzel-Monografie vor, die Leben und Werk eines der ganz Großen feiert. Stefan Diebitz hat das Buch gelesen. …weiterlesen
Er ist längst schon aktenkundig: der Skandal rund um die Olympia von Edouard Manet im Salon von 1865. Es handelte sich zugleich um einen frühen Medienhype der Geschichte, denn die Empörung über das Gemälde verbreitete und multiplizierte sich aufgrund der zahlreichen Kunstkritiken, die sich über Wochen hinweg an Manet abarbeiteten. Wer aber waren sie, diese Lästermäuler, die sich weigerten, eine der großen Inkunabeln der modernen Malerei als solche zu erkennen? Ulrike Schuster hat sich in Dino Heickers Buch über den Hype vertieft. …weiterlesen
Hans Posse ist sicherlich eine der ambivalentesten Museumspersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts: Einerseits führte er die Dresdner Gemäldegalerie ins 20. Jahrhundert, andererseits war er tief in das NS-Raubkunstsystem verstrickt. Eine Annäherung an die Persönlichkeit versucht der Band, der sich Leben und Wirken des Museumsmannes widmet. Andreas Maurer hat das ebenfalls getan. …weiterlesen
Einen Blick von außen auf das Christentum, besonders aber auf die christliche Kunst wirft Navid Kermani, seit diesem Jahr Buchpreisträger, mit seinem neuesten Buch. Staunend blickt der Autor, selbst Muslim, auf die Schwesterreligion vor allem des Abendlandes und eröffnet so einen neuen Blick auf unsere Kultur. Walter Kayser hat sich in das anregende Werk vertieft. …weiterlesen
Das »kleine Frauchen«, die gehorsame und tätige Ehefrau, das ist uns als Ideal des 19. Jahrhunderts bekannt. Wie aber genau wurden Handlungsspielräume und weibliche Tugenden definiert? Gab es wirklich keinen Widerstand? Das hat Anna Zika untersucht und legt nun ihre Erkenntnisse vor. Stefanie Handke hat sich das Büchlein angesehen. …weiterlesen
Jedes Jahrhundert hatte seine Kunstfälscher, deren Machenschaften früher oder später aufgedeckt wurden. Fälschungen sind skandalträchtig, denn die Betrüger stellen Kunsthistoriker und Experten bloß, woraufhin deren Wissen von der Gesellschaft in Frage gestellt wird. Henry Keazor ist Kunsthistoriker und forscht zu dem Phänomen der (Kunst-) Fälschung und legt nun eine Geschichte der Kunstfälschung vor. Thyra Mecklenburg hat sich auf die Spuren der Fälscher begeben. …weiterlesen
Das Pferd von hinten zäumt der erste Band der MoMa-Trilogie zur Geschichte der Photographie auf. Also setzen sich Herausgeber und Kurator Quentin Bajac und seine Autoren zuerst mit den letzten 50 Jahren des Mediums auseinander und werden sodann rückwärts schreiten. Ob dieser erste mutige Schritt überzeugen kann, das verrät Walter Kayser. …weiterlesen
Gerade zieht der Name Botticelli wieder zahlreiche Besucher nach Berlin und das, obwohl so einige seiner Bildelemente bis heute rätselhaft sind. Frank Keim hat sich mit diesen Rätseln auseinandergesetzt und dabei erstaunliches entdeckt: astronomische Erkenntnisse! Andreas Maurer ist seinen Gedanken gefolgt. …weiterlesen
Botticelli für Einsteiger: Passend zur Ausstellung »The Botticelli Renaissance« in der Gemäldegalerie Berlin veröffentlicht Thomas R. Hoffmann im Belser Verlag seine kleine feine Publikation im handlichen Format. Ideal zum Eintauchen in ein Kapitel der ganz großen Kunstgeschichte. Ulrike Schuster hat genau das getan. …weiterlesen
Der Bildhauer und Maler Alberto Giacometti zählt zweifellos zu den eigenwilligsten und bedeutendsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Seinen zahllosen Porträts widmete die Londoner National Portrait Gallery eine umfangreiche Ausstellung, deren Katalog Stefan Diebitz gelesen hat. …weiterlesen
Pflanzendarstellungen in der Kunst haben eine lange Geschichte; ob als dekoratives Ornament oder detailgetreue wissenschaftliche Abbildung – Grünzeug scheint ein Dauerbrenner zu sein. Grund genug, sich also einmal eingehender mit dem Dialog von Wissenschaft und Kunst in Sachen Pflanzen zu beschäftigen. Stefanie Handke hat das getan. …weiterlesen
Dass Wissenschaft und Kunst sich nicht ausschließen, das mag inzwischen leidlich bekannt sein. Dass Ernst Haeckels »Kunstformen der Natur« genau in diesen trüben Gewässern fischen, ebenso. Dass einige davon aber selbst aus trüben und vor allem tiefen Gewässern stammen, das wird manchmal vergessen. Genau das will ein Projekt der Bangor University ändern und hat kürzlich Haeckels Studien zu Quallen und Mikroorganismen in Buchform veröffentlich. Stefanie Handke hat darin geblättert. …weiterlesen
Im nächsten Jahr feiern wir 100 Jahre Dada! Höchste Zeit also, sich einmal der Weiblichkeit unter den Dadaisten zu widmen und Emmy Hennings, Hannah Höch, Sophie Taeuber-Arp und ihre Zeitgenossinen in den Focus zu nehmen. Genau das hat Ina Boesch getan und hat ihr sowohl den bekanntesten Protagonistinnen als auch kleineren Lichtern gewidmet. Marco Hompes hat ihr Buch gelesen. …weiterlesen
Caritas – der Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Erzbischöflichen Diözesanmuseum Paderborn, ist eine anspruchsvolle, großangelegte Publikation mit hochkarätigen Exponaten aus Kunst und Architektur, sowie kritisch-analytischen Beiträgen zu einem zeitlos aktuellen Thema. Ulrike Schuster hat ihn unter die Lupe genommen. …weiterlesen
»Auch ich in Arcadien« lautet das Motto der ersten Ausgabe von Goethes »Italienischer Reise«. Arcadien – das ist nicht nur eine Region in Griechenland, in mythischer Vergangenheit und gemäß der Überlieferung Vergils einst bevölkert von Flöte spielenden, dichtenden und singenden Hirten, die mit der Natur und den Göttern, Nymphen und Satyrn im Einklang lebten, sondern auch und vor allem Synonym für das Sehnsuchtsland der Deutschen im Süden, nämlich Italien. Mit seinem neuen Buch hat der Kunsthistoriker Golo Maurer den Italien-Mythos einer profunden Analyse unterzogen. Rainer K. Wick hat es gelesen. …weiterlesen
Tracey Emin zeigte 1999 in der Turner Prize Exhibition ihr zerwühltes, schmutziges Bett. Wolfgang Tillmans machte Aufnahmen seiner Freunde, nackt, in intimen Situationen. Elke Krystufek masturbierte 1994 vor Publikum in der Kunsthalle Wien. Die Bildende Kunst der 1990er Jahre erlebte eine – äußerst kontrovers rezipierte - Konjunktur des »Privaten«. Vor dem Hintergrund der aktuellen theoretischen Rekonzeptualisierung des Begriffs untersucht Elena Zanichelli die künstlerischen Praktiken der 1990er Jahre und deren Deutungen. Andrea Richter hat sich darein vertieft. …weiterlesen
Wann wird im Zusammenhang mit zeitgenössischer Kunst von Schönheit gesprochen? Eigentlich nie, und deshalb hätte Byung-Chul Han vielleicht gut daran getan, nicht von der Errettung des Schönen, sondern von dessen Wiederbelebung zu sprechen. Aber ein interessantes Thema ist das Schöne allemal. Stefan Diebitz hat den schmalen Essay des koreanischen Meisters gelesen. …weiterlesen
Im Fokus der Kabinettausstellung von Gemäldegalerie und Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin steht der Entstehungsprozess des Gemäldes »Susanna und die beiden Alten« von Rembrandt, eines der großen Meisterwerke des Künstlers. Robert Bauernfeind war zwar nicht in Berlin, hat sich aber den Katalog zu Gemüte geführt. …weiterlesen
Adrian Ghenie ist einer der derzeitigen Stars der Kunst: Zum Beispiel schmücken seine Werke den rumänischen Pavillon auf der Venedig Biennale. Mit kreativen Mitteln lotet er die Kluft zwischen »großer« Geschichte und subjektivem Erleben aus, seine Bilder rufen irgendetwas zwischen Faszination und Verunsicherung hervor. Kein Wunder also, dass der Hatje Cantz Verlag ihm innerhalb eines Jahres zwei Kataloge widmet. Raiko Oldenettel hat sie sich angesehen und ist in die verstörende Bildwelt Ghenies eingetaucht. …weiterlesen
Einem ganz besonderen Aspekt der Kunst der Romantik widmet sich der Katalog zur gleichnamigen studentischen Ausstellung. Raffel und Dürer standen den deutschen Künstlern des 19. Jahrhundert als geniale Freund und Geistesverwandte vor Augen und wurden daher oft gemeinsam und Hand in Hand abgebildet – obwohl sie sich nie begegnet sind! Andreas Maurer hat sich in das Werk und sein spannendes Thema vertieft. …weiterlesen
Das sogenannte Prellerhaus und das Brendel’sche Atelier zählen zu den ältesten Atelierhäusern Weimars. Das Buch geht der wechselvollen Nutzungsgeschichte beider Atelierhäuser nach und stellt sie in den Kontext der Restaurierungsarbeiten zwischen 2007 und 2011. Manuel Schwarz hat es gelesen. …weiterlesen
1878/79 und damit ganz am Ende seines Lebens ließ der französische Reisende Émile Prisse d’Avennes seine Geschichte der ägyptischen Kunst erscheinen, die im vergangenen Jahr in einer Prachtausgabe vom Taschen Verlag neu herausgegeben worden ist. Das wunderbare Buch kann die Faszination verständlich machen, die seit gut zweihundert Jahren von der ägyptischen Kunst ausgeht. Stefan Diebitz hat sich in das Riesenwerk vertieft. …weiterlesen
Ein Cézanne Gemälde wird gestohlen! In Andreas Lukoschiks Werk darf der Leser Teil eines komplizierten und aufwendigen Kunstraubs werden und mitverfolgen, wem das Gemälde als nächstes in die Hände fällt. Ein Versicherungsagent und ein Kunsthändler machen sich gemeinsam mit ihrem Team auf die Suche nach den Dieben. Bianca Straube hat das Buch gelesen und für uns rezensiert. …weiterlesen
Der Sammelband »Bildwissenschaft und Visual Culture« besteht aus fünf Kapiteln, die eine repräsentative und kommentierte Zusammenstellung von 15 Texten zu den interdisziplinären Forschungsbereichen und innovativen Theoriefeldern der Bildwissenschaften bieten. Marco Hompes hat sich die verschiedenen Kapitel für Sie angeschaut und kann das Werk nur empfehlen. …weiterlesen
Otto Piene, Heinz Mack und Günther Uecker, sie waren die Gründerväter von ZERO. Jetzt wird die einstige Avantgarde-Kunst wieder entdeckt, hoch gehandelt und gefeiert. Gerade rechtzeitig kommt also diese Sammlung von Interviews mit Weggefährten Otto Pienes. Andrea Richter hat in den Erinnerungen über den künstlerischen Aufbruch der 1950er und 60er Jahre gestöbert. …weiterlesen
El Greco ist zweifellos eines der großen verkannten Genies der Kunstgeschichte. Von den Zeitgenossen verschmäht, wurde er auch nach seinem Tod nur wenig beachtet. Erst die Kunstgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts entdeckte ihn regelrecht wieder und machte ihn zu einem Impulsgeber der Moderne. Wie das geschah, damit beschäftigen sich die Autoren dieses Sammelbandes. Stefan Diebitz hat ihn gelesen. …weiterlesen
In der Renaissance war die Erotisierung der Kunst in Wort und Bild allgegenwärtig. Ulrich Pfisterer erschließt in Texten und Bildern grundlegende Zusammenhänge zwischen Kunst und Liebe und neben dem erotisch-sinnlichen Aspekt steht vor allem der von Zeugung und Geburt der Künste im Mittelpunkt. Raiko Oldenettel hat sich das Werk genauer angesehen. …weiterlesen
Ein Hack ist eigentlich eine gewitzte Lösung für ein Computer-Problem. Hacken steht aber ebenso für das kreative Aufbrechen einer Technologie und den damit verbundenen Systemen. Ein Hacker will mehr als nur vorgegebene Regeln befolgen, er will die Systeme selber verändern. Das macht ihn geradezu anfällig für die Figur des träumerischen Idealisten. Wie viel Utopie tatsächlich hinter dem Hacking steckt und warum Medienkünstler so interessiert daran sind, weiß Rowena Fuß. …weiterlesen
Frank Auerbach, der in England lebende Maler deutscher Herkunft, hat in den letzten Jahren eine breitere Aufmerksamkeit erfahren, obwohl er in Deutschland bisher beinahe unbekannt war. Seine als eigenwillig geltende Malkunst lässt sich nie eindeutig einer bestimmten Kunstrichtung zuordnen. Catherine Lampert, eine langjährige Wegbegleiterin gibt in ihrem kürzlich erschienenen Buch einen eindrucksvollen Einblick das Leben und Schaffen des Künstlers, dem Ruhm nie besonders am Herzen lag. Vanessa Gotthardt beschreibt ihre Leseindrücke. …weiterlesen
In der jüngst erschienenen Publikation »Kollwitz« zeichnen die Autoren Yury und Sonya Winterberg das von Trauer und Lebensfreude, von Sinnsuche und leidenschaftlicher Liebe geprägte Leben einer faszinierenden Frau und Künstlerin an der Schnittstelle vom 19. zum 20. Jahrhundert nach: Käthe Kollwitz. Unsere Autorin Verena Paul hat die Biografie für Sie gelesen …weiterlesen
Wie Buchstaben muten Aatifis Bilder auf den ersten Blick nun wirklich nicht an. Und doch: die Kalligrafie ist die Grundlage seiner Kunst, die – wenn man diesen Hintergrund kennt– gerne einmal wie eine Nahaufnahme eines Textes wirkt, der sein Geheimnis nicht preisgeben will. Konsequent also, wenn die schönen Bilder Aatifis nun auch in Buchform erhältlich sind. Raiko Oldenettel ist begeistert! …weiterlesen
Liest man den Titel von Alexei Monroes Werk, vermutet man eher einen popkulturellen Inhalt. Jedoch hält man eine intensive Untersuchung eines künstlerischen Phänomens der Gegenwart in Händen. Stefanie Handke ist angetan. …weiterlesen
Er war einer der drei »Gottlosen Maler von Nürnberg« und löste Albrecht Dürer als DEN Nürnberger Maler nach dessen Tod ab: Georg Pencz. Ein großer Name also, der aber in der Kunstgeschichte bisher kaum ausreichend gewürdigt wurde. Katrin Dyballa ändert das nun mit ihrer Untersuchung zu Leben und Wirken des Nürnbergers. Ulrike Schuster hat das Werk mit Freuden gelesen. …weiterlesen
Sophie Taeuber-Arps Werk wird nicht immer in seiner Gänze wahrgenommen; ihre Textilarbeiten werden gerne einmal vergessen, während Malerei und Plastik in der Betrachtung dominieren. Das wollte man mit dem Katalog zur großen Retrospektive 2014 ändern und zugleich neue Einblicke in das Wirken der Künstlerin, aber auch in ihre Rezeption geben. Spannend, findet Marco Hompes. …weiterlesen
Das Frühjahr gehörte in der Kunsthalle Bremen Emile Bernard. Weniger bekannt als Toulouse-Lautrec, Gauguin und van Gogh, ist sein Schaffen dennoch prägend für die Moderne. Der Katalog bringt die Ausstellung ins Haus und hat noch einige weitere Informationen zu bieten. Andreas Maurer hat ihn gelesen. …weiterlesen
Peter Paul Rubens' Werk und seine Rezeption in der europäischen Kunst widmet sich der Band aus dem Seemann Henschel Verlag. Dabei stellt er den Werken des Flamen die anderer Künstler von Jordaens bis Picasso gegenüber. Robert Bauernfeind hat sich in das gute Stück vertieft. …weiterlesen
Daniel Nikolaus Chodowiecki gilt als der populärste Kuperstecher des 18. Jahrhunderts. Seine Karriere begann er als Kaufmannslehrlung und endete schließlich als anerkannter Künstler. Helmut Bernt hat sich in seiner Dissertation mit dem Grafiker befasst und sein Leben und Wirken untersucht. Dabei steht nicht nur das künstlerische, sondern auch das unternehmerische Schaffen Chodowieckis im Fokus. Karin Leitner-Ruhe hat das Werk gelesen. …weiterlesen
Die Malerei der »Brücke«-Künstler hat mit der Lyrik ihrer Zeit eines gemein: das Thema Großstadt. Nicht nur, dass es die Bild- und Wortkünstler gleichermaßen nach Berlin zog, ihre Kunst befruchtete sich auch gegenseitig. Den Beweis dafür will der Gedichtband nun antreten. Marco Hompes hat ihn gelesen. …weiterlesen
Mit seinen Gedanken zur Kunstphilosophie will Horst Seidl einen Überblick über die Geschichte philosophischer Einflüsse in der Ästhetik geben. Angefangen bei den antiken Autoren bis hin zu Umberto Eco und Zeitgenossen untersucht er anhand der zwei Grundbegriffe »Geist« und »Idee« diese Verbindung von Kunst und Philosophie. Marco Hompes ist enttäuscht. …weiterlesen
Computerspiele sind mehr als bloßes E-Learning. Die Komplexität des Mediums macht es zu einer wahren Fundgrube für Künstler, die hier innovative Inhalte für traditionelle Ausdrucksformen wie Film, Malerei oder Installationen finden. Der Leiter des GameLab der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe hat in seiner Publikation untersucht, wie solche künstlerischen Verarbeitungen aussehen und was sie uns über das Medium im Allgemeinen sagen. Rowena Fuß hat reingeschaut. …weiterlesen
Welches Bild wir heute vom Orient haben, ist uns oft selbst nicht ganz klar, aber immer wieder entdecken wir da Minarette, schöne Haremsdamen, märchenhafte Gärten – und Sindbad der Seefahrer ist vielleicht auch noch dabei. In Konstanz widmete sich eine Ausstellung diesem spannenden Thema: Wie bildet sich dieser Orient im fotografischen Blick westlicher Besucher ab? Der ihr zugehörende Katalog hat noch einiges mehr zu bieten. Walter Kayser hat ihn gelesen. …weiterlesen
Hans-Dieter Mück hat mit seinem Buch über den großen deutschen Bildhauer Wilhelm Lehmbruck ein Standardwerk vorgelegt, das die Forschung noch lange bestimmen wird. Stefan Diebitz hat den Folianten gelesen. …weiterlesen
Karikaturen sind heute wie früher in den Zeitungen allgegenwärtig. Sie setzen sich mit politischen oder gesellschaftlichen Themen auseinander und sorgen dank ihrer Provokationsfreude für Diskussionen. Sie überschreiten Grenzen, amüsieren den Leser und regen zum Nachdenken an. Thyra Mecklenburg hat ihn gelesen. …weiterlesen
Der bedeutungsschwangere Titel zeigt bereits, wo es langgeht und zieht eine deutliche Parallele zu Wolfgang Leonhards Erzählung. Das ergibt Sinn, denn der russische Konstruktivismus, Hauptfigur des Buches, muss auch Leonhard begegnet sein. Seine Bedeutung aber erstreckt sich über Russland hinaus und das beweist das Werk. Jaqueline Menke hat sich das Werk mit Freuden angesehen. …weiterlesen
Von Beginn an forderten die gewagten Sujets und die neue Malweise Edouard Manets (1832-1883) Künstlerkollegen zur Bearbeitung auf. Der vorliegende Band widmet sich in zahlreichen Beispielen der Rezeption seiner drei Hauptwerke – allerdings meist ohne tiefer gehende Analysen. Ein wenig schade, findet Rowena Fuß. …weiterlesen
Leon Battista Alberti zählt zu den großen, prototypischen Universalgenies der Renaissance. Trotz einer Vielzahlt an Publikationen jedoch fehle, so Günther Fischer, bis heute ein konsistentes Bild von Leben und Werk dieser außerordentlich vielseitigen, freilich auch widersprüchlichen Persönlichkeit. Insbesondere vermisst er eine umfassende Auseinandersetzung mit seinen architekturtheoretischen Überlegungen. Er beließ es aber nicht beim Schimpfen, sondern löste das Problem selbst. Ulrike Schuster hat das Ergebnis gelesen. …weiterlesen
Cranach hier, Cranach da, Cranach allerorten. Man wird fast erschlagen von den zahlreichen Publikationen und Ausstellungen zum Werk der mitteldeutschen Künstlerwerkstatt des 16. Jahrhunderts. Doch die Aufmerksamkeit ist berechtigt und das nicht nur anlässlich eines Jubiläums. Das beweist eine bereits 2013 erschienene Studie, die sich den Altar der Stadtkirche in Neustadt an der Orla genauer ansieht. Raiko Oldenettel ist nun schlauer. …weiterlesen
Christian Demand wurde einer breiteren Öffentlichkeit bekannt, als er 2003 in »Die Beschämung der Philister« die Kunstkritik einer gnadenlosen Kritik unterwarf, ja, sie eigentlich sogar der Lächerlichkeit preisgab. Einen ganz ähnlichen Angriff fährt er jetzt in »Die Invasion der Barbaren«. Stefan Diebitz hat die Essaysammlung mit viel Zustimmung gelesen. …weiterlesen
Kasimir Malewitsch hat eifrig in der russischen Avantgarde gewerkelt, entworfen, gemalt und seine Theorien entwickelt. Zu seinem Werk zählen auch die »Architektona«, architektonische Modelle. Gisela Heinrich hat sich in ihrem Buch ganz diesen utopischen Modellen gewidmet und Marco Hompes hat es sich zu Gemüte geführt. …weiterlesen
Man weiß nicht viel über Anton Pilgram, einen bedeutenden Bildschnitzer und Baumeister des ausgehenden Mittelalters – weder über sein Leben noch über seinen Werkkatalog. Heribert Illig hat dem Unbekannten eine sorgfältige Studie gewidmet, die in die Diskussion des Manierismus-Begriffes mündet. Stefan Diebitz hat das Buch gelesen. …weiterlesen
Karl Otto Götz, der Meister des Informel, feierte im letzten Jahr seinen 100. Geburtstag. Er kann nicht nur auf ein langes, sondern auch auf ein umtriebiges Schaffen zurückblicken. Seine mehr als 1000 Werke zu erfassen, an diese Aufgabe hat sich Ina Ströher gemacht. Eine Sysiphosarbeit – und das Ergebnis ist ein Mammutwerk! Raiko Oldenettel hat es sich angesehen. …weiterlesen
Zwei neue Bände, »Mapping Spaces. Networks of Knowledge in 17th Century Landscape Painting« aus dem Hirmer Verlag und »Die Entdeckung der Ferne. Natur und Wissenschaft in der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts« aus dem Wilhelm Fink Verlag, beschäftigen sich mit der Verknüpfung von Kunst und Wissenschaft in der Frühen Neuzeit. Jan Hillgärtner hat sie sich angesehen. …weiterlesen
»Wie sag ich's?« Das scheint derzeit die allgegenwärtige Frage im Kultursektor zu sein. Mediale Präsenz einer Ausstellung ist das Eine, der Inhalt, der den großen Ankündigungen gerecht werden muss, das Andere. Möglichst breites Interesse wecken soll er, wissenschaftlichen Anforderungen muss er ohnehin genügen. Den Spagat zwischen Popularität und Anspruch zu meistern, dabei will auch das Magdeburger Zentrum für Mittelalterausstellungen helfen. Sein erster Arbeitsband liegt nun vor und Stefanie Handke hat sich in ihn vertieft. …weiterlesen
Als Schauspielerin und Kabarettistin machte Valeska Gert Anfang des 20. Jahrhunderts Karriere. Ihre Einzigartigkeit beschränkte sich jedoch nicht auf die darstellende Kunst; im Rückblick zeigt sich, dass Fotografien von ihr eine eigene künstlerische Qualität besitzen. Vanessa Gotthardt hat sich einmal angeschaut, warum. …weiterlesen
Ein leidenschaftlicher Hobbyfotograf war der Schriftsteller Conan Doyle. Seine Schriften über Geisterfotografie und Elfen werden jetzt zusammen mit einer seiner bekanntesten Erzählungen und gutgelaunten Artikeln über Fototouren in einem reich illustrierten Buch präsentiert. Stefan Diebitz hat den interessanten Band gelesen. …weiterlesen
»Utopisch« nennen wir Ideen, Vorstellungen, Konzepte, die uns realitätsfern scheinen. Wir verbinden damit ideale Verhältnisse, die zumeist literarisch beschrieben sind. Das Mittelalter und seine Idealentwürfe bleiben oft außen vor ebenso wie praktische Auswirkungen solcher Konzepte. Genau in diese Lücke schlägt der Sammelband. Ulrike Schuster hat darin interessante Gedanken entdeckt. …weiterlesen
Im letzten Jahr widmete das Städtische Museum Braunschweig dem Weltreisenden und Sammler Carl Julius Berthold Götting eine Ausstellung. Sie präsentierte Souvenirs, die er von seiner Japanreise mitgebracht hatte. Das waren einige und ihre Bandbreite reichte von der nachkolorierten Fotografie bis zur Samurai-Rüstung. Raiko Oldenettel hat sich den Katalog dazu angeschaut. …weiterlesen
Die Wissenschaft erklärt die Wirklichkeit anhand von Begriffen, die Kunst macht die Wirklichkeit sinnlich erfahrbar. Johannes Ebert und Andrea Zell haben das nuancierte Buch »Klima Kunst Kultur« herausgegeben, das diese beide unterschiedliche Diskurse rund um das Thema Klimawandel vereinigt. Aura Cumita hat es gelesen. …weiterlesen
Ein prächtiger Band mit zahllosen Illustrationen und anregenden Aufsätzen beschäftigt sich mit künstlichen Landschaften, also mit aufgeschütteten Bergen, spektakulären Brücken oder kunstvollen Grotten in Parks und fürstlichen Gärten. Wortwörtlich gehen hier Kunst und Natur eine Verbindung ein. Stefan Diebitz hat das Buch gelesen. …weiterlesen
Das Spätwerk eines Künstlers wird oft als Ruhepunkt seiner Karriere betrachtet, die Phase seiner vollen künstlerischen Entfaltung und seiner besten Arbeiten. Auch Rembrandt Harmenszoon van Rijn nutze seinen Status als etablierter Künstler, sich künstlerische Freiheiten herauszunehmen. Walter Kayser durfte das erfahren und hat sich in das Spätwerk des Niederländers vertieft. …weiterlesen
Licht ins Dunkel möchte Anne-Christine Brehm mit ihrer Dissertation bringen. Ihr Untersuchungsobjekt, Hans Nierenberger von Graz, hat nämlich seine Spuren an zahlreichen Bauwerken hinterlassen, während nur wenig über sein Leben bekannt ist. Ulrike Schuster hat sich in selbiges vertieft darin entdeckt, was das mittelalterliche Bauwesen mit dem heutigen gemein hat. …weiterlesen
Dass verschiedene Ausstellungsbesucher verschiedene Dinge sehen, ist sicherlich unbestritten. Doch wie reagieren Kuratoren auf dieses unterschiedliche Erleben und wie können sie ihr Anliegen trotzdem vermitteln? Dieser Frage geht der Sammelband des transcript-Verlags nach. Ob er eine Antwort findet, verrät Gabriele Beßler. …weiterlesen
Lange Nächte, verregnete und verschneite Tage - im Winter träumen wir vom Sommer mit seinen langen Sonnentagen und üppig blühenden und grünenden Gärten. Also genau die richtige Zeit, sich in Gartenlektüre zu vertiefen und ein wenig zu träumen. Walter Kayser hat das getan und sich von Jenny Condies Buch nach Venedig und Umgebung entführen lassen. …weiterlesen
Natürlich war es das Genie eines Albrecht Dürer, das die deutsche Kunst um 1500 beherrschte, aber es gab es eine Reihe nur wenig jüngerer und ziemlich bedeutender Künstler, die einen anderen Weg als der Nürnberger Meister einschlugen. In ihren Arbeiten spielt das Expressive eine entscheidende Rolle. Eine Ausstellung im Städel stellte Kunstwerke vor, die uns mit ihrer Originalität wie mit ihrem künstlerischen Ernst noch heute in ihren Bann schlagen können. Stefan Diebitz hat den Katalog gelesen. …weiterlesen
Als Laboratorium eines Landschaftsgartens stellt das Gartenreich Dessau-Wörlitz ein Kleinod dar und insbesondere der Wörlitzer Park fasziniert jedes Jahr Besucher aus aller Welt. Der ist aber mehr als nur eine hübsche Ansammlung aus Büschen und Bäumen, sondern beruft sich auf philosophische und literarische Vorbilder. In Ihrem Buch trägt Anna Zika diese zusammen und schuf einen informativen Reisebegleiter, findet Walter Kayser. …weiterlesen
Die Debatte um den Ursprung der Kunst war im ausgehenden 18. Jahrhundert ein großes Thema. Doch fundierte geschichtliche Grundlagen waren noch völlig unbekannt, womit die Forschung zugleich ein großes Feld der Imagination darstellte. Hans Christian Hönes begibt sich auf eine Spurensuche und fördert Faszinierendes und Verblüffendes zutage. Ulrike Schuster weiß mehr. …weiterlesen
Das Fälschen von Kunstwerken des 19. und 20. Jahrhunderts ist ein Thema, das zurzeit im Feuilleton, dem Gerichtswesen und Kunsthandel eine breite Aufmerksamkeit genießt. Jeder echauffiert sich und fühlt sich betrogen. Wie aber sah das in der Vormoderne aus? Das vorliegende Buch gibt darauf Antwort und wirft nicht nur einen Blick zurück auf die Kopierpraxis in fürstlichen Sammlungen, sondern fächert die unterschiedlichen, teilweise auch hybriden Spielarten des Plagiats, der Kopie und der Fälschung als bewusste Vortäuschung eines Originals auf. Susanne Gierczynski hat sich darin vertieft. …weiterlesen
Der Beginn des 20. Jahrhunderts wird gemeinhin als Vorspiel zum Ersten Weltkrieg wahrgenommen. Unser Wissen um die »Urkatastrophe« führt häufig zur anachronistischen Sicht auf die Jahre 1900 bis 1914 als Vorbereitung des Unausweichlichen. Es ist dem Schweizer Nationalmuseum zu verdanken, dass mit der Begleitpublikation »Expedition ins Glück« zur gleichnamigen Ausstellung nun ein inspirierendes Panoptikum zeitgenössischer Sichtweisen aus der Vorkriegszeit zum Studium vorliegt. Unser Autor Lennart Petersen hat sich davon begeistern lassen. …weiterlesen
Wenn im nächsten Jahr zum 70. Mal das Ende des Zweiten Weltkrieges und damit des nationalsozialistischen Regimes begangen wird, wird man auch wieder Fragen der Moral diskutieren. Eine der großen Philosophinnen des 20. Jahrhunderts hat sich aber bereits mit diesen Fragen beschäftigt: Hannah Arendt. Sie beobachtete den Eichmann-Prozess und blickte als Zeitgenossin auf Vernichtungslager und Massendeportationen. Dass dies nicht ohne Folgen für ihr Denken blieb, liegt auf der Hand. Das »Böse« nahm in ihrem Werk eine zentrale Rolle ein. Tanja Balzer macht sich erfolgreich an die Aufgabe, die Entwicklung dieses Begriffs aufzuzeigen, wie Stefanie Handke findet. …weiterlesen
Wer kopiert, der stiehlt - oder nicht? Gibt es nicht schon immer eine künstlerische Technik, die sich auf ältere Vorbilder und Traditionen beruft, sie zitiert, verformt und kopiert. Nicht immer wurde ein solcher Eklektizismus negativ bewertet. Und genau das beweist der Sammelband. Marco Hompes hat sich in das spannende Thema eingelesen. …weiterlesen
Eine Brücke über 4000 Jahre Menschheitsgeschichte schlägt der Sammlungsband des Hamburger Museums für Kunst und Gewerbe. Das geschieht nicht theoretisch, sondern mithilfe von Objekten aus den Kellern und Vitrinen des Museums, die viel zu erzählen haben. Ob und wie das gelingt, weiß Walter Kayser. …weiterlesen
Lebensgroße keroplastische Porträtfiguren kennen wir heute vor allem aus Wachsfigurenkabinetten und als touristische Attraktion. Innerhalb der höfischen Residenzkultur der Frühen Neuzeit dagegen erfüllten sie auch politisch-repräsentative Funktionen. Die Studie widmet sich explizit dieser besonderen Porträtgattung und zeigt, wie das wächserne Körperdouble das Erscheinungsbild der Regenten inszenierte. Christian Welzbacher weiß mehr. …weiterlesen
Dem deprimierenden Grau der Zürcher Fassaden überdrüssig, startete der Stadtbaumeister Hermann Herter in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts das ambitionierte Projekt »Das farbige Zürich«. Erste Farbkonzepte lieferten die Künstler Augusto Giacometti und Giuseppe Scartezzini. Doch das Unterfangen scheiterte. In seiner Graphic Novel hat es der Schweizer Zeichner Andreas Müller-Weiss aufgegriffen und will es nun zu einem wahnwitzigen Ende führen. Mehr verrät Rowena Fuß. …weiterlesen
Nirgendwo außerhalb Spaniens finden sich mehr Gemälde des großen Diego Velázquez als in Wien, und entsprechend großartig ist die Ausstellung des Kunsthistorischen Museums, deren Katalog Stefan Diebitz voller Bewunderung für den Meister gelesen hat. …weiterlesen
Mit ihrer Autobiografie sowie der intimen und ursprünglich nicht für fremde Augen bestimmten Gefängniskorrespondenz gewähren Helene und Wolfgang Beltracchi uns Einblick in ein facettenreiches, rasantes Leben. Zwei Bücher voller bildgewaltiger Abenteuer und Zeugnisse einer unzerbrechlichen Liebe, die die Gefangenschaft kraftvoll überdauerte. Verena Paul hat die Bände gelesen. …weiterlesen
Hässlich, seelenlos, grau. Architektur und baubezogene Kunst der 1960er und 1970er Jahre sind ein schwieriges Thema. Insbesondere im Osten Deutschlands, wo sie noch dazu ein Mittel der sozialistischen Staatspropaganda waren. Muss man sowas erhalten? Die drei Autoren beleuchten in »Kunstvolle Oberflächen des Sozialismus« diverse Objekte und widmen sich auch der Denkmalfrage. Rowena Fuß hat sich eingelesen. …weiterlesen
Die Geschichte vom unbesiegbaren Samson ist eine der klassischen Heldengeschichten des Alten Testaments. Insbesondere der Kampf mit dem Löwen und der Verlust seiner übermenschlichen Kräfte durch den Verrat seiner Geliebten Delila sind beliebte Bildmotive. Letzterem hat die Kunsthistorikern Xenia Ressos ihre Dissertation gewidmet. Heike Eberhart hat sich darin vertieft und einige neue Erkenntnisse gewonnen. …weiterlesen
Vor anderthalb Jahren ist der große deutsche Kunsthistoriker Werner Hofmann gestorben. In seinem Nachlass fand sich ein fast abgeschlossenes Manuskript, das in diesem Herbst als Buch erschienen ist. Hofmanns letztes Wort gilt einem der Grundelemente von Kunst überhaupt: der Linie. Stefan Diebitz hat es gelesen. …weiterlesen
Einst begann die Kooperation von Wissenschaften und Künsten mit der Kunst- und Wunderkammer, dem theatrum naturae et artis im Sammeln, Anschauen und Visualisieren. Was daraus geworden ist, kann man in »Wissenskünste« nachlesen. Der Sammelband bündelt unterschiedliche Ansichten von Wissenschaftlern und Künstlern zu gemeinsamen Themen, Fragen, Obsessionen und Besorgnissen. Rowena Fuß hat reingelesen. …weiterlesen
Die Schätze der Buchmalerei lagern wohl verwahrt in den Tresoren berühmter Bibliotheken. Ihr Wert geht in die Millionen. Der Kunsthistoriker Norbert Wolf eröffnet dem Leser einen soliden Zugang zu den Glanzlichtern des illuminierten Buches wie dem Book of Kells, der Wiener Genesis oder dem Codex Manesse, findet Katharina Glanz, die sein Werk gelesen hat. …weiterlesen
Zu den großen Kulturleistungen der römischen Antike gehören die Aquädukte, die über weite Strecken das Trinkwasser in die Städte transportierten und auch die luxuriöse Badekultur der Römer ermöglichten. Klaus Grewe hat diesem technik- und kulturgeschichtlich bedeutenden Phänomen nun ein opulentes Buch gewidmet, das als Summe seiner jahrzehntelangen Forschungen auf diesem Gebiet anzusehen ist. Rainer K. Wick hat reingeschaut. …weiterlesen
Nemo hat längst heimgefunden, doch Aquarien boomen immer noch: In Restaurants, Banken, Einkaufspalästen, aber auch im Wohnzimmer sind sie echte Hingucker und laden zum Träumen ein. Zauberische Wesen bewegen sich schwerelos in einer blau-grünlichen Wunderwelt, niedliche Guppies flitzen durchs Wasser, vorzeitlich anmutende Tiefseemonster befeuern unsere Fantasie, aber auch naturwissenschaftliche Neugier. Ursula Harter hat diese enge Verbindung zwischen Kunst und Wissenschaft untersucht. Stefanie Handke ist ihren Gedanken gefolgt. …weiterlesen
Wassily Kandinsky (1866-1944) war einer der wichtigsten Lehrer am Bauhaus, sein Unterricht ist bisher jedoch nur in Teilen erforscht und dokumentiert. Zwei neue Publikationen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, widmen sich nun dem Thema. Rainer K. Wick hat sie sich vorgenommen. …weiterlesen
Kaum ein Problem bietet größere Schwierigkeiten als die naive Frage nach dem Wesen der Kunst. Dass etwas Kunst sein soll und warum, ist eine Frage, die sich nicht allein der Kunstverächter stellt, sondern zumindest gelegentlich auch der notorische Museumsgänger, und eine schlüssige Antwort zu geben fällt fast jedem schwer. Der Philosoph Reinold Schmücker hat es vor Jahren in seiner Dissertation versucht, die jetzt erneut aufgelegt wurde. Stefan Diebitz hat die Untersuchung gelesen. …weiterlesen
Uralte Kulturgebiete liegen zwischen Elbrus und Ararat, zwischen Schwarzem und Kaspischem Meer. Die Geschichte der Völker in diesem Gebiet an der Grenze zwischen Europa und Asien, zwischen Christentum und Islam war und ist bis in unsere Tage bewegt. Die von armenischen Künstlern geschaffenen Werke spiegeln ihre multiethnische und plurikonfessionelle Umgebung wider, ohne dabei ihre ursprünglichen Traditionen aus dem Mittleren Osten und Kleinasien zu verleugnen. Marco Hompes ist ihren Spuren gefolgt. …weiterlesen
Geht es um mittelalterliche Kunst, stehen zumeist Architektur, Buch- und Glasmalerei oder Altarbilder im Vordergrund. Web- und Textilkunst interessieren scheinbar nur Restauratoren und die Besitzer solcher Schätze. Was es in diesem Bereich zu entdecken gibt, zeigt der vorliegende Tagungsband über die »textilen Kostbarkeiten« der staufischen Herrscher. Stefanie Handke hat reingeschaut. …weiterlesen
Gibt es einen speziell weiblichen Blick auf die Welt? Wenn es nach Boris Friedewald geht, ja. Gleich einer Hommage hat er insgesamt 55 Fotografinnen und ihr Werk aus dem 19. und 20. Jahrhundert in einer Überblicksdarstellung gebündelt. Rowena Fuß sieht es ein klein wenig anders. …weiterlesen
Die Bonapartes. Ihre Geschichte böte reichlich Stoff für eine spannende Familiensaga. Der Mythos um Napoleon I. (1769-1821) und Napoleon III. (1808-1873) wirkt fort bis in die Gegenwart. Was nicht zuletzt an ihrem geschickten bis manipulativen Umgang mit den zeitgenössischen Bildmedien liegt. Beide beherrschten sie diese Kunst auf das Trefflichste. Ulrike Schuster weiß mehr. …weiterlesen
Lange Warteschlangen vor den Uffizien in Florenz, den Vatikanischen Museen in Rom oder den archäologischen Stätten in Pompeji belegen die Anziehungskraft italienischer Kunstschätze. Gleichsam als Lesebuch wie als Nachschlagewerk geeignet, gibt das Buch einen Überblick über mehr als 2.500 Jahre Kunstgeschichte von den Etruskern bis zu den Design-Legenden des 20. Jahrhunderts. Michael Cornelius Zepter hat es gelesen. …weiterlesen
Der verzweifelte Kampf des Priesters Laokoon und seiner Söhne mit den Schlangen ist das große Thema des 16. Jahrhunderts, nachdem die antike Marmorgruppe 1506 wiederentdeckt und im Vatikan aufgestellt worden war. Unzählige Künstler ließen sich von der Kopie des bereits von Plinius beschriebenen Werkes inspirieren, El Greco aber schuf weitab in Spanien seinen ganz eigenen Laokoon. Anette Schaffer promovierte über das Ölbild mit einer Monografie, die Stefan Diebitz überzeugt hat. …weiterlesen
Was verbindet Niki de Saint-Phalle und Daniel Spoerri mit dem Renaissance-Fürsten Vicino Orsini und dem antiken Kaiser Hadrian? Sie alle haben in räumlicher Nähe zueinander einen Garten gestaltet. Der Band versammelt insgesamt 60 Orte von der römischen Antike übers Mittelalter bis in unsere Gegenwart. Walter Kayser hat ihn gelesen und möchte sofort losfahren. …weiterlesen
Giacomo Casanova (1725-1798) war so etwas wie der erste Kosmopolit. Er lebte unter anderem in Wien, Paris, Rom, London, Berlin, St. Petersburg und Madrid. Der Bildband heftet sich an die Fersen des großen Libertins und begleitet Passagen aus seinen in so vieler Hinsicht bemerkenswerten Memoiren mit frühen Fotografien und handkolorierten Buchillustrationen. Passend zum frivolen 18. Jahrhundert ist er zudem in Seide gehüllt. Warum Walter Kayser daran nichts Neckisches findet, erklärt er nachfolgend. …weiterlesen
Ein Ende der Diskussionen um NS-Raubkunst ist noch nicht in Sicht. Das Thema bleibt brisant, denn zahlreiche deutsche Sammler wurden ihrer Sammlungen beraubt. Dass dabei regelrechte Kriminalgeschichten entstanden, die auch noch die Nachwelt beschäftigten, beweist Kai Artinger mit seinem Buch. Stefanie Handke hat es gelesen und fühlte sich gut unterhalten. …weiterlesen
Es ist fast eine komplette Geschichte der europäischen Kunst am Leitfaden des Aktes, die Sabine Poeschel mit ihrem Buch vorlegt. Zehn Kapitel führen fast lehrbuchartig durch die Geschichte des Aktes und illustrieren sie anhand zahlreicher Bildwerke. Stefan Diebitz hat das interessante Buch gelesen. …weiterlesen
Nichts außer einem Dröhnen in den Ohren hört Theodore Decker nach der Bombenexplosion im New Yorker Metropolitan Museum of Art. Er hat überlebt. Traumatisiert. Seitdem ist er außerdem im Besitz eines wertvollen Gemäldes, das in den Folgejahren zu einem wichtigen Begleiter wird. Darum geht es in Donna Tartts drittem Buch. Rowena Fuß hat sich von der Mischung aus Entwicklungsroman, Kunstkrimi und Milieustudie mitreißen lassen. …weiterlesen
Kein Thema scheint die Büchermenschen derzeit so zu bewegen, wie die Ausbreitung des Internets auf ihre traditionell als konservativ geltende Branche. Die Implikationen sind vielfältig: Dank Self-Publishing brauchen Autoren nicht mehr unbedingt den klassischen Verlag, der im Zuge dessen seine Gatekeeping-Funktion verliert. Gleichzeitig werden die Verlage von mächtigen Geräteherstellern und Online-Distributoren in die Zange genommen, die klassische Verlagsabläufe und Kalkulationsmodelle aufmischen. Detlef Bluhm hat in einem Sammelband neun Branchenkenner eingeladen, ihre Ansichten zur Zukunft des Buchs und des Buchhandels mitzuteilen. Jan Hillgärtner hat es gelesen. …weiterlesen
Der mit ihm befreundete Schriftsteller Erhart Kästner nannte Gerhard Altenbourg einst einen »James Joyce der Landschaftsmalerei«. Denn es sind keine exakt bestimmbaren Orte, die er malt oder zeichnet, sondern Seelenlandschaften aus Strichen, Linien und Farben. Ihnen widmet das Lindenau-Museum nun eine Ausstellung. Rowena Fuß hat sich an den Begleitband gemacht. …weiterlesen
Anlässlich der gleichnamigen Ausstellung in der Kunsthalle zu Kiel ist dieser kleine Katalog erschienen. Mit dem Erscheinen kurz vor der Verleihung des Käthe-Kollwitz-Preises an die Berliner Künstlerin, wird er eher zufällig zur Festschrift. Er stellt Bilder aus allen Werkphasen vor und wartet bei den aktuellen großformatigen Raumbildern mit Detailaufnahmen auf. Diese Werkübersicht ist klein, aber fein, findet Günter Baumann. …weiterlesen
Es gibt nicht viele Künstler, die noch fünfhundert Jahre nach ihrem Tod eine große Popularität besitzen. Hieronymus Bosch ist einer von ihnen, und es ist wohl seiner erstaunlichen Bekanntheit zu verdanken, dass sich eine derart großzügige Edition wie die des Taschen Verlages rechnet. Stefan Diebitz hat das ebenso schwergewichtige wie aufregend schöne Buch über Hieronymus Bosch gelesen und ist begeistert. …weiterlesen