Die Museen seien nicht nur müde, wie Daniel Tyradellis in seiner jüngst in der edition Körber-Stiftung erschienenen Publikation diagnostiziert. Nein, sie seien auch »müde Veranstaltungen«. Warum das so ist und wie den gängigen Präsentationsmustern entgangen werden kann, darauf gibt der Autor inspirierende und äußerst hilfreiche Antworten. Verena Paul hat das Buch gelesen. …weiterlesen
Der Begriff der interaktiven Kunst fungierte als eines der großen Schlagwörter der jüngst vergangenen Dekaden. Mittlerweile ist er jedoch selbst – wie es der Klappentext formuliert – »in die Jahre gekommen«. Die zeitliche Distanz hat jedoch ihr Gutes, denn aus der Ferne mag der Überblick oft leichter gelingen. Johannes Stahl verspricht eine reiche Kulturgeschichte hinter dem Terminus und hält Wort: Die Lektüre seines Buches erweist sich als zugänglich, benutzerfreundlich und bringt einen großen Zuwachs an neuen Erkenntnissen, findet Ulrike Schuster. …weiterlesen
Die Faszination versunkener Städte treibt nicht nur Archäologen an. Nein, auch wir sind von verlassenen und verfallenen Orten magisch angezogen und können uns oft kaum sattsehen an Ruinen, einsamen Stellen, verlassenen Stätten. Selbstverständlich erliegen auch Fotografen dieser Magie und dabei entstehen oft faszinierende Bilder. Raiko Oldenettel hat gleich vier solcher Fotobände entdeckt und stellt sie uns vor. …weiterlesen
Den vielfältigen Beziehungen zwischen Alchemie und Kunst geht in diesen Tagen eine große Düsseldorfer Ausstellung nach. Denn: Beide Künste verbindet der Wunsch, neues zu erschaffen und die Geheimnisse der Welt zu erkunden. Den Katalog, der in neun substantiellen Beiträgen Schlaglichter auf die Kulturgeschichte der Alchemie und auf ihre Verbindungen zur Kunst wirft, hat Stefan Diebitz mit Interesse gelesen. …weiterlesen
Seine Kriegsbilder sind derzeit in allen Medien präsent, in all ihrer Eindringlichkeit und Düsternis. Unweigerlich fragt man sich, was im Kopf des Mannes vorging, der sie schuf, was ihn beschäftigte, wer er war. Ein großes Fenster in seine Gedankenwelt öffnet nun die über 1000 Briefe und Karten umfassende Sammlung von Ulrike Lorenz und Gudrun Schmidt. Raiko Oldenettel hat sich durch das monumentale Werk gekämpft und ist geradezu euphorisch! …weiterlesen
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Im Jahre 2013 gab Ralph Jentsch die ursprünglich 1924 veröffentlichte Mappe »Der Krieg« von Otto Dix neu heraus. Neben den 50 Radierungen sind auch Mappendeckel und Inhaltsverzeichnisse reproduziert worden. Eingeschlagen in einen Auszug aus Dix' »Sturmtruppen gehen unter Gas vor« und schwarz gebunden, wird kein Zweifel daran gelassen, dass man ein Buch voller dunkler Kapitel vor sich hat. Unser Autor Lennart Petersen hat es sich angesehen. …weiterlesen
In dem von Burcu Dogramaci und Friederike Weimar herausgegebenen Sammelband »Sie starben jung!« werden die Positionen von acht aufstrebenden Künstlern und Dichtern am Vorabend der »Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts« nachgezeichnet. Unsere Autorin Verena Paul hat den Band für Sie gelesen. …weiterlesen
Im Karlsjahr 2014 ist der Frankenherrscher als Sachsenschlächter, als Pater Europae, großer Politiker, Eroberer und natürlich auch als Mensch in aller (Historiker) Munde. Zahlreiche Ausstellungen und Publikationen rücken Leben und Wirken Karls des Großen in den Focus. Doch die ganze Wahrheit – die beansprucht nur dieses Buch für sich. Stefanie Handke hat es mit Begeisterung gelesen. …weiterlesen
Die Trompe-l’œils des französischen Malers Jean-François de le Motte faszinieren auch heute noch in ihrer Detailfülle. Doch sie sind mehr als nur illusionistische Spielereien, beinhalten zahlreiche Bezüge und liefern Hinweise zu ihrer Deutung. Bodo Vischer hat sich eines dieser Bilder vorgenommen, das Trompe-l’œil »air de cour« und die zahlreichen Gegenstände hierauf analysiert. Thyra Mecklenburg hat das Werk gelesen. …weiterlesen
Der TÜV Rheinland ist einer der omnipräsenten Dienstleister in Deutschland und als Synonym für die Hauptuntersuchung am Auto fest im öffentlichen Bewusstsein verankert. Alle möglichen (und manchmal unmöglichen) Alltagsgegenstände werden durch seine Mitarbeiter geprüft. Eigentlich eine schnöde Arbeit, blanke Bürokratie. Andreas Meichsners Buch beweist das Gegenteil. Christian Müller hat es sich angesehen. …weiterlesen
Der Umgang mit beweglichen Kulturgütern wird in der Denkmalschutzdebatte zumeist nur am Rande gestreift. Was jedoch nicht bedeutet, dass die Angelegenheit deshalb marginal wäre. Die Debatte ist vielmehr ausgesprochen komplex, oft mit einer Reihe von ungelösten Fragen verbunden. Der vorliegende Sammelband hat es sich aus diesem Grunde zur Aufgabe gemacht, die umfangreiche Thematik einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Ulrike Schuster hat ihn gelesen. …weiterlesen
In seinem jüngst im S. Fischer Verlag erschienenen Roman »Susanna im Bade« durchleuchtet Wolfgang Herles auf spannende und äußerst unterhaltsame Weise den Kunstbetrieb. Als Lesevergnügen für den kommenden Sommer beginnt die Geschichte mit einem erotischen Funken, der dann in eine kriminalistische Flamme übergeht und schließlich ganz Feuer fängt. Verena Paul hat sich gut unterhalten gefühlt. …weiterlesen
Wollten Sie ihrer Mutter auch schon mal etwas über ein wichtiges persönliches Projekt berichten und bekamen seltsame Antworten, weil diese gleichzeitig fern sah? Über diese und weitere absurde Situationen aus seinem Leben als Comiczeichner erzählt Nicolas Mahler in seinem Büchlein, das auch mit hintergründigen Kommentaren zum Medium und seinen Kritikern nicht spart. Rowena Fuß hat mit äußerstem Vergnügen darin geblättert. …weiterlesen
Gibt es eine philosophische Architektur? – Wenn man Henry van de Velde folgt: Ja. Mit dem Rückgriff auf Nietzsche wertete der belgische Architekt und Designer seine Bauten auf und gab ihnen eine umfassendere, über die Disziplin hinausreichende Bedeutung. Ole W. Fischer hat die Rezeption des Philosophen in einer vergleichenden Darstellung nachgezeichnet. Heraus kam eine extrem trockene und theoretische Arbeit. Rowena Fuß hat sich damit beschäftigt. …weiterlesen
Durch allegorische Darstellungen bemühten sich die Protagonisten der Industrialisierung ab 1871 den neu gewonnenen, machtvollen Status von Industrie, Wissenschaft und Technik auch in den bildenden Künsten zu protegieren. Nach welchen Mustern Aussagen gebildet wurden und welche Rollenverständnisse zum Ausdruck kommen, ist Inhalt der vorliegenden Untersuchung. Christian Welzbacher hat sie gelesen. …weiterlesen
Nicht erst seitdem Mangas und Animes die heimischen Buchhandlungen und Videotheken erobert haben, inspiriert die japanische Kunst Künstler und Kunstkonzepte in Europa. Schon im 19. Jahrhundert gab es eine Rezeption weit jenseits der Popkultur. Michiko Mae und Elisabeth Scherer versammeln Essays zu verschiedensten Bereichen. Raiko Oldenettel hat sie gelesen und sieht seinen Enthusiasmus gebremst. …weiterlesen
Es ist eine starke These, die Anne-Marie Bonnet bereits im Titel ihres Buches vorträgt: Albrecht Dürer, der in der deutschen Kunst bereits als der Entdecker der Landschaft gilt und dazu als erster unternehmerisch tätiger Künstler, ist auch der Erfinder des Aktbildes! Und diese These belegt sie mit einer überzeugenden Argumentation, findet Rezensent Stefan Diebitz. …weiterlesen
Jens Harder blättert nicht nur fulminant die Evolutionsgeschichte des Menschen vor uns auf, sondern erzählt sie in seiner Graphic Novel, indem er Mythologie und Göttergeschichten sowie geistes- und kunstgeschichtliche Reflektionen in einmaliger Weise einbindet. Warburgs Mnemosyne-Atlas ist nichts dagegen. Rowena Fuß hat sich den Wälzer vorgenommen. …weiterlesen
Frau, Kommunistin und Jüdin – ein dreifaches Stigma, um in Vergessenheit zu geraten? Mit ihrer jüngst im Jonas Verlag erschienenen Gerda-Taro-Biografie widerlegt Irme Schaber diese Mutmaßung. Denn sie zeigt, wie ergiebig und bereichernd für Wissenschaft und interessiertes Publikum die Beschäftigung mit einer der Pionierinnen der fotografischen Kriegsberichterstattung ist. Verena Paul hat die umfangreiche Publikation für Sie gelesen. …weiterlesen
Hält man eine neue Publikation von Horst Bredekamp in den Händen, so kann man sich des originellen Inhalts gewiss sein. Dies hat der Doyen der alternativen Kunstgeschichtsschreibung so oft schon unter Beweis gestellt, dass es dazu keiner genaueren Erläuterung mehr bedarf. Und man wird auch diesmal nicht enttäuscht. Polyglott in allen Epochen bewandert, führt er sein Publikum diesmal in die Ära von Karl dem Großen. Ulrike Schuster hat sich mitnehmen lassen. …weiterlesen
In einer Welt der GPS-gestützten Karten und der Satellitenüberwachung fällt es zuweilen schwer, sich vorzustellen, dass vor noch nicht allzu langer Zeit weiße Flecken auf Landkarten zu finden waren. Wenn man die Welt aber nicht derart vermessen kann, wie wir es heute tun, lässt das Raum für Wunder, Fantasien, Spekulationen und religiöse Deutungen. Eben wie im »tiefsten Mittelalter«. Einen Einblick in das Weltbild dieser Epoche bietet Folker Reicherts Werk. Stefanie Handke hat einmal reingeschaut. …weiterlesen
Eigentlich sollte Norbert Schneiders Werk als Überblicksband in der Reihe der UTB-Taschenbücher erscheinen. Doch mit über fünfhundert Seiten fiel es dann doch zu umfangreich aus und ist stattdessen zum Handbuch für die Kunsttheorie der Moderne gewachsen. Und das hat sich durchaus gelohnt: Herausgekommen ist eine Gesamtdarstellung, an der weder Studenten noch Fachleute vorbeikommen, meint Christian Welzbacher. …weiterlesen
Im Jahr 2013 widmete das Kölnische Stadtmuseum dem Architekten Franz Christian Gau, einem Sohn der Stadt, eine ganz besondere Ausstellung: Denn in jungen Jahre unternahm Gau eine Orient-Expedition, die ihn bis ins damals weitgehend unerforschte Nubien führen und zu seinem großen Abenteuer werden sollte. Seine Erfahrungen und Bildeindrücke verarbeitete er in Zeichnungen und Aquarellen. Den Katalog zur Ausstellung hat sich Raiko Oldenettel angesehen und er ist bei aller Kritik durchaus angetan. …weiterlesen
Der Name Hermann Hesse steht für große literarische Werke – aber nicht ausschließlich, wie die jüngst im Hatje Cantz Verlag erschienene Publikation farbenprächtig unter Beweis stellt. Denn neben Hesses Lyrik und seinen Erzählungen sowie den populären Romanen »Der Steppenwolf« oder »Das Glasperlenspiel« hat der Literaturnobelpreisträger sich schon früh in Zeichnungen und Aquarellen ausgedrückt. Verena Paul hat den reich bebilderten Band gelesen. …weiterlesen
Michael Peppiatt sucht Alberto Giacomettis Werk aus der Perspektive seines Ateliers heraus zu fassen. Das gelingt nicht immer überzeugend, aber ist von einem hohen Maß an kurzweiligem Lesevergnügen begleitet, meint Susanne Gierczynski. …weiterlesen
Ein Rundgang durch ein Museum – das hört sich nicht besonders aufregend an. Dem französischen Zeichner David Prudhomme gelingt es in seiner Graphic Novel über den Pariser Louvre jedoch, daraus eine sehr amüsante Angelegenheit mit Mehrwert zu machen. Rowena Fuß hat sich in seine Geschichte vertieft. …weiterlesen
In Köln wie in anderen Hochburgen des Karnevals treiben die närrischen Aktivitäten langsam aber sicher ihrem Höhepunkt entgegen: Rosenmontag. Wer in diesen Tagen durch die Neusser Straße in Köln schlendert, findet – passend zur Fünften Jahreszeit – als Blickfang im Schaufenster der Agnesbuchhandlung ein Buch, das neugierig macht. Es handelt sich um »Maskerade« von Michael Cornelius Zepter. Rainer K. Wick hat sich in das Werk vertieft. …weiterlesen
Zu den Kirchen, welche der an Kunst Interessierte besonders wach und gern besucht, gehört das Konstanzer Münster. Denn anders als Maria Laach oder etwa der Dom von Reims ist es keine reine Stil-Ikone. Vielmehr ist das Konstanzer Münster eine Herausforderung für Fortgeschrittene in Sachen stilistischer Bestimmungskunst, – einer jener Bauten, die auf Schritt und Tritt die Spuren der unterschiedlichen Zeiten, die es gesehen hat und der Menschen, die sich in ihm aufhielten, bewahrt hat und immer noch sprechen lässt. Walter Kayser hat sich der umfassenden Gesamtdarstellung des Baus aus dem Haus Schnell und Steiner gewidmet. …weiterlesen
Neues aus dem Bereich der niederländischen Malerei: Im Klappentext als »Buch mit lexikalischer Ausrichtung« bezeichnet, entpuppt sich »Ad Fontes« als Kompilation von sechzehn kompetenten Fachaufsätzen, in denen grundlegende Begriffe der Kunsttheorie sehr anschaulich erläutert werden. Weit davon entfernt, ein trockenes Begriffslexikon zu sein, setzen sich die anspruchsvollen Beiträge mit dem universalen Wissenskosmos des 17. Jahrhunderts auseinander. Ulrike Schuster hat sich eingelesen. …weiterlesen
Auf der Website der Wiener Akademie der bildenden Künste kann jeder über das Weltgerichtstriptychon Boschs fahren und sich in der detailreichen Schilderung der menschlichen Sündhaftigkeit verlieren. Dem Meister grotesker Fabelwesen und fantastischer Bildwelten ist auch Fritz Koreny auf der Spur. Der Wiener Kunsthistoriker hat sich in seinem Buch Zuschreibungs- und Datierungsfragen gewidmet. Rowena Fuß weiß mehr. …weiterlesen
Der junge polnische Autor Jacek Dehnel gibt dem geheimnisvollen Sohn des großen spanischen Malers Francisco Goya eine Stimme – und was für eine! Denn dieser Roman ist nicht nur ein sprachliches Meisterwerk über eine komplizierte Vater-Sohn-Beziehung, sondern auch eine literarische Annäherung an den monumentalen, rätselhaften Freskenzyklus der »Schwarzen Bilder«, die »höchstwahrscheinlich von jemand anderem gemalt wurden« als Francisco Goya. Eine fesselnde Lektüre, so Verena Paul. …weiterlesen
Im Jahre 2012 erschien im Michael Imhof Verlag in Form zweier großformatiger Bände ein »kritisches Gesamtverzeichnis des bildkünstlerischen Werkes E.T.A. Hoffmanns«. Der Pinsel- und Bleistiftstrich des gemeinhin als Schriftsteller bekannten Hoffmanns dürfte den meisten Lesern zumindest in Form von Buchdeckelillustrationen verschiedener hoffmannscher Reclam-Ausgaben kenntlich sein. Unser Autor Lennart Petersen hat sich nun auch von der zeichnerischen Vielfalt E.T.A. Hoffmanns überraschen lassen und einen Blick ins Werkverzeichnis geworfen. …weiterlesen
Gnehms Graphic Novel ist retro und unheimlich modern zugleich. Ein Erinnerungsroman, der mit dem Vergessen im digitalen Zeitalter abrechnet und nebenbei noch eine familiäre Tragödie aufdeckt. Rowena Fuß ist in die mitreißende Bilderwelt abgetaucht. …weiterlesen
Sophie Taeuber-Arp (1889-1943) war eine der innovativsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Sie entwickelte eine eigenständige Stimme in Malerei, Bildhauerei, Textilhandwerk, Architektur und Innenraumgestaltung. Ihre klaren nichtfigurativen Werke sind ganz dem Zusammenklang von Form und Farbe, Rhythmus und Gleichgewicht gewidmet und spiegeln konsequent den Geist der Konkreten Kunst. Und doch ist sie bis heute eine eher bekannte Unbekannte, woran Roswitha Mairs Biografie nicht viel zu ändern vermag. Rowena Fuß hat sich auf Spurensuche begeben. …weiterlesen
Gaspard Winckler ist versierter Kunstfälscher und führt dank seines Talents ein komfortables Leben. Bis er eines Tages, scheinbar aus heiterem Himmel, seinem Auftraggeber Anatole Madera die Kehle durchschneidet und flieht. Rowena Fuß hat die spannende, reflexive Krimigeschichte gelesen. …weiterlesen
Das schwierige Verhältnis zwischen der spanischen Krone und den Niederlanden hinterließ auch im zeitgenössischen Kunst- und Kulturleben deutliche Spuren. Der vorliegende Sammelband beleuchtet ein spannendes Zeitfenster an zwei geschichtsträchtigen Schauplätzen, die im Allgemeinen nur am Rande der Kunstgeschichtsschreibung gestreift werden. Ulrike Schuster hat ihn sich angesehen. …weiterlesen
Der Wachholtz Verlag gewährt mit der Publikation Einblick in das Wirken des in Danzig geborenen Künstlers Willy Lütcke, dessen Arbeiten viel zu lange eine stiefmütterliche Behandlung in der öffentlichen Wahrnehmung und in der Wissenschaft erfahren haben. Verena Paul hat sich das mit einem umfangreichen Werkverzeichnis versehene Buch für Sie angesehen. …weiterlesen
Der Orient als fernes, unwirkliches Land der Märchen, Gewürze und luxuriösen Stoffe war immer wieder Thema und Inspirationsquelle europäischer Künstler. Doch auch der Westen beeinflusste die Kunst der Region. Dem kulturellen und künstlerischen Austausch hat sich die Ausstellung »Sehnsucht Persien« im Museum Rietberg in Zürich angenommen. Diese kann noch bis zum 12. Januar besucht werden. Anett Göthe hat sich außerdem den Katalog angeschaut und findet ihn rundum lesenswert. …weiterlesen
Die Gottfried Boehm-Schülerin Fabiana Cazzola suchte sich für ihre Dissertation ein besonders schönes Thema aus: italienische Selbstporträts des 16. Jahrhunderts und die Darstellung der Zeitlichkeit in ihnen. Stefan Diebitz hat das Buch gelesen. …weiterlesen
Der Comiczeichner Étienne Davodeau schlägt seinem Freund Richard Leroy einen außergewöhnlichen Deal vor: Der Winzer soll ihn in die Welt des Weins einführen, im Gegenzug bringt Étienne ihm die Welt des Comics nahe. Heraus kommt eine witzige Graphic Novel über die Feinheiten des Weinanbaus, einer Männerfreundschaft und natürlich Comics. Rowena Fuß hat reingeschaut. …weiterlesen
Das bei StrzeleckiBooks erschienene Bändchen »Strömung und Form« versammelt Lyrik, die durch ihre sonore Tonalität, den melodischen Sprachfluss sowie die außergewöhnliche Bildkraft aus der Reizüberflutung unserer Zeit heraussticht. Die zumeist nur wenige Verse umfassenden Gedichte Christa Lichtensterns halten – etwa bei der Betrachtung von Kunst – Momente absoluter Ruhe und tief empfundenen Glücks fest. Dass die lyrischen Texte darüber hinaus klassisches Gedankengut mit spielerischer Leichtigkeit einbinden, macht sie zum Lesegenuss, findet Verena Paul. …weiterlesen
Eine Provokation ist dieses in Leinen gekleidete Bändchen mit dem emotionsgeladenen Titel »Kunst hassen« schon. Doch ist es wirklich das negative Gefühl des Hasses, das Nicole Zepter antreibt? Sicher nicht. Denn »wer Kunst liebt, darf Kunst hassen«. Und was mit der herben Enttäuschung über den gesamten Kunstbetrieb bei der Autorin begonnen hat, das lässt am Ende einen Hoffnungsfunken aufstreben. Schließlich ist Kunst doch der »Katalysator unserer Erkenntnis.« Gibt es also noch eine Chance für jene »enttäuschte Liebe«? Diese Frage hat auch unsere Autorin Verena Paul neugierig auf die Publikation gemacht. …weiterlesen
Im wilden Leben der 1920er Jahre wurden Max Beckmann und Otto Dix zu den repräsentativen Künstlerpersönlichkeiten der Weimarer Republik. Eine durch den Weltkrieg beschädigte Generation verlangte für die "Magie der Realität" nach ehrlichen Ausdrucksformen in neuer Sachlichkeit gegenüber der eigenen Erfahrung und der verlorenen Illusion. Gemeinsam werden sie jetzt auch in Mannheim ausgestellt. Stefan Diebitz hat sich mit Hilfe des Katalogs in die unterschiedlichen Weltsichten eingelesen. …weiterlesen
Unter dem Kennwort "Merz" entwickelte Kurt Schwitters (1887-1948) ein eigenes dadaistisches "Gesamtweltbild", dass Bourgeoisie und Dadaisten gleichermaßen schockierte. Angereichert mit vielen schrägen Anekdoten, lädt Fiskes Graphic Novel zu einer fundierten wie informativen Entdeckungsreise in diesen Kosmos ein. Rowena Fuß weiß mehr. …weiterlesen
Bis 16. Februar 2014 zeigt das Darmstadtium in Darmstadt eine große Ausstellung zu Leben und Werk des Dichters, Revolutionärs und Naturwissenschaftlers. Walter Kayser hat sich Schau wie Katalog vorgenommen und berichtet von Verbindungen zu Georg Baselitz und weiteren Kuriositäten. …weiterlesen
Otto Dix gehört zu den umstrittensten, gelegentlich sogar scharf abgelehnten, zweifellos aber auch zu den bedeutendsten deutschen Künstlern des 20. Jahrhunderts. Jetzt hat Olaf Peters eine Biografie des Malers vorgelegt, die in ihrer Vielschichtigkeit wie in ihrer sprachlichen Gestaltung der Bedeutung des Meisters vollkommen angemessen ist. Stefan Diebitz hat das anregende Buch gelesen. …weiterlesen
Peter Heine legt mit seinem Buch erstmals eine umfassende Kulturgeschichte der islamischen Welt vor − sowohl zeitlich als auch geografisch. Es ist dazu geeignet, den Blick zu weiten und im Islam nicht mehr nur die Problemreligion zu sehen, findet Rowena Fuß. …weiterlesen
Immer wieder werden im Zusammenhang mit der Kunst moralische Fragestellungen virulent – entweder sind die Künstler selbst Moralisten, die den Zeigefinger heben, oder es werden gegen provokante Installationen, Bilder oder Bücher Einwände erhoben, die ihren Honig aus der Moral saugen. Das ungeklärte Verhältnis von Kunst und Moral ist das Thema eines philosophischen Buches, das Stefan Diebitz mit wachsendem Unmut gelesen hat. …weiterlesen
In der Nacht auf den 29. Juli 1994 werden in der Frankfurter Schirn Kunsthalle auf dreiste Weise drei Bilder entwendet: ein Caspar David Friedrich- und zwei Turner-Gemälde. Damit beginnt einer der spannendsten Kunst- und Museumskrimi der letzten zwei Jahrzehnte. Julia Gartner hat sich eingelesen. …weiterlesen
Vor vierhundert Jahren wurde André le Nôtre, der Gartenkünstler des Sonnenkönigs, geboren. Sein Ruhm verbreitete sich bereits zu Lebzeiten in ganz Europa. Der untrennbar mit seinem Namen verbundene französische Garten revolutionierte die Landschaftsarchitektur. Le Nôtres Raumkonzepte beeinflussten die Städteplanung des 19. Jahrhunderts und wirken fort bis in die Gegenwart. Ein trefflicher Anlass für eine Würdigung des Künstlers, der trotz allem etwas im Schatten der Kunstgeschichte steht. Ulrike Schuster verrät Ihnen mehr. …weiterlesen
»Wo sind die lodernden Köpfe, die Schreihälse, die Inspirierten des Zorns, die Couragierten der Metropolen, die Querköpfe der Provinz […] Wo zum Teufel«, ruft Michael Batz dem Leser der jüngst im Gollenstein Verlag erschienen Publikation zu. Ein Zuruf der nicht verhallt, denn Axl Klein setzt sich mit dem elementaren Gefühl in seiner Fotoserie, die 55 Porträts prominenter Persönlichkeiten umfasst, intensiv auseinander und gibt dem Zorn beeindruckende Gesichter. Verena Paul hat sie sich angeschaut. …weiterlesen
Bilder des Feindes – Bilder der Toleranz: Es bietet sich an, die beiden Neuerscheinungen zu diesen gegensätzlichen, besser: komplementären Themen gemeinsam zu besprechen, obwohl sie unterschiedlicher kaum sein könnten. Christian Welzbacher hat die anregenden Bücher gelesen. …weiterlesen
Was machen eigentlich die Pinsel, wenn der Maler sie nach der Arbeit in den Schrank gelegt hat? Dieser Frage widmen sich Bjørn F. Rørvik und Thore Hansen in ihrem Kinderbuch »Edvard Munchs kleiner Pinsel«. Unser Autor Lennart Petersen hat sich überraschen lassen. …weiterlesen
Der javanische Maler Raden Saleh (1811-1880) studierte 23 Jahre lang die akademische Malerei in Europa. Bei der Rückkehr in seine Heimat brachte er eine neue Art des Sehens und der Farbgebung mit. Heute gilt Saleh als Mitbegründer des deutschen Orientalismus und Vater der modernen indonesischen Malerei. Im Katalog zur kürzlich vergangenen Schau kann man mehr darüber erfahren. Rowena Fuß hat ihn gelesen. …weiterlesen
Was haben Diego Velázquez’ Papstdarstellung, Otto Dix’ Kriegstriptychon, Tamara de Lempickas Frauenbildnis und Damien Hirsts mit Diamanten besetzter Totenschädel gemeinsam? Richtig: den Skandal! Éléa Baucheron und Diane Routex stellen im vorliegenden Band die skandalösesten, unerhörtesten Werke der Kunstgeschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart vor. Verena Paul hat die Publikation für Sie unter die Lupe genommen. …weiterlesen
Ausgesuchte deutsche Schriftsteller, Intellektuelle und Kulturwissenschaftler wurden gebeten, sich Porträts aus der Sammlung der Staatlichen Kunsthalle Karlsruh herauszusuchen und darüber zu schreiben. Herausgekommen ist ein Band voller Geschichten, Beobachtungen, Mutmaßungen, Charakterskizzen oder lyrische Inventionen. Walter Kayser hat ihn mit großer Begeisterung gelesen. …weiterlesen
Eines der wichtigsten und am schwersten ausdeutbaren Bilder des großen venezianischen Renaissancemalers Giorgione (1477–1510) ist das »Gemälde mit den drei Philosophen« aus dem Wiener Kunsthistorischen Museum. Der Privatgelehrte Arnulf Häfele hat ihm ein interessantes Buch gewidmet, das Stefan Diebitz gelesen hat. …weiterlesen
Im März 2013 hat der Sammelband mit dem ambitionierten Titel »Gartenkunst in Deutschland - Von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart« den ersten Platz beim Gartenbuchpreis in der Kategorie »Bestes Buch über Gartengeschichte« verliehen bekommen. Ein Grund, sich dieses mit 5 Pfund schon äußerlich sehr gewichtige Werk einmal genauer anzusehen, sagte sich Walter Kayser. …weiterlesen
In der jüngst im VDG erschienen Publikation zeichnet Bettina Dunker anhand des Kunstkonzepts im Reichstagsgebäude das vielschichtige Verhältnis der bundesrepublikanischen Demokratie zur Kunst nach. Damit leistet sie einen bedeutenden und nicht minder spannend zu lesenden Forschungsbeitrag, wie Verena Paul urteilt, die das perspektivschärfende Bändchen gelesen hat. …weiterlesen
In der jüngst im LIT Verlag erschienenen Publikation erläutert Monika Jenni-Preihs das Werk eines der bedeutendsten Maler der Gegenwart vor dem Hintergrund der Künstlerbiografie und im Kontext der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Eine wissenschaftlich fundierte und spannend zu lesende Untersuchung, findet Verena Paul. …weiterlesen
Gibt es eine Epoche der Kunst, die dem heutigen Kunstverständnis mehr widerspräche als die Kunst des Salons? Bei Namen wie Hans Makart schürzt der Fachmann verächtlich die Lippen. Trotzdem scheint es, dass der Salonmalerei nach Jahrzehnten der schroffen Ablehnung wieder Beachtung geschenkt wird, ja dass sie vielleicht sogar eine gewisse Wertschätzung erfährt. Norbert Wolf hat ihr einen glänzend geschriebenen, opulent bebilderten Prachtband gewidmet. Stefan Diebitz hat ihn gelesen. …weiterlesen
Es ist in der Tat eine ›unheimliche Bibliothek‹, in die uns die Erzählung des japanischen Autors Haruki Murakami und die Werke der deutschen Illustratorin Kat Menschik entführen: Ein Junge wird von einem cholerischen Bibliothekar in ein düsteres, unter einer Stadtbücherei gelegenes Labyrinth geführt und eingekerkert. Dort erwarten ihn ein Zwitterwesen – halb Mann, halb Schaf – und ein graziles, stummes Mädchen, die die Geschichte zum Funkeln bringen. Ein außergewöhnliches, zutiefst berührendes Lesevergnügen mit illustratorischen Meisterwerken, urteilt Verena Paul. …weiterlesen
Der Kalifornier Mark Ryden verbindet in seinen Arbeiten Themen aus der Popkultur mit altmeisterlicher Technik und sorgt damit seit den 1990ern für Aufsehen. Rowena Fuß hat sich mit dem Wälzer aus dem Taschen Verlag in sein Universum vertieft. …weiterlesen
Der Winterthurer Anton Graff war im deutschsprachigen Raum der bedeutendste Porträtist um 1800. Wie kein Zweiter hat er das Bild von Bürgertum und Adel, von Dichtern und Denkern an der Schwelle zur Moderne geprägt. Als er 1813 starb, hinterließ er mit rund 1800 Porträts ein Panorama der europäischen Gesellschaft im Wandel. Walter Kayser hat sich den Katalog zur gleichnamigen Ausstellung in der Schweiz angesehen. …weiterlesen
Bekannt ist Gustave Caillebotte, der heute seinen 165. Geburtstag gefeiert hätte, vor allem als Förderer der Impressionisten. Doch im Katalog aus dem Hirmer Verlag kann ihn der Leser neu entdecken: Als Maler, der fotografischer malte als die Fotografen. Rowena Fuß hat reingeschaut. …weiterlesen
Franziska Strauss hält in ihren Fotografien Bewegungen und Gesten von Tänzern fest, die in höchst überraschenden Figuren und Gebärden vertrauten Gefühlen Ausdruck verleihen. Günter Baumann findet, dass sie eine geradezu außergewöhnliche Begabung dafür besitzt, Körper zum Sprechen zu bringen. …weiterlesen
»Kunst ist Malerei, Skulptur und dergleichen, eben all das, was so in Galerien und Museen zu sehen ist. Wozu braucht es da noch Kunsttheorie?« – Wer möglicherweise regelmäßig mit dieser Ansicht konfrontiert wird, oder ihr gar selber anhängt, der tut gut daran einen Blick in »Kunsttheorie für Einsteiger« zu werfen, sagt Benjamin Schaefer. …weiterlesen
Die handliche Publikation aus dem Hause Reclam erzählt die Geschichte der modernen Architektur. Sie beginnt mit den berühmten Kristallpalästen Londons, errichtet 1851, und führt bis zur Gegenwart, obwohl sich die Autorin nicht ganz sicher ist, ob wir selbst auch noch zur Moderne zählen. Stefan Diebitz hat das empfehlenswerte Buch gelesen. …weiterlesen
Das Kunstmuseum Hohenkarpfen bei Hausen ob Verena und die Städtische Galerie im Fruchtkasten des Klosters Ochsenhausen würdigen 2013 die Malerin Maria Caspar-Filser mit einer gemeinsamen Ausstellung. Hierzu ist nun der Ausstellungskatalog erschienen. Günter Baumann hat ihn sich für Sie angeschaut. …weiterlesen
Dem Berufsbild des Archäologen haftet immer noch etwas von der Aura eines »Jägers des verlorenen Schatzes« an. Dieses Image wird verstärkt durch Hollywoods Bilderwelten und andere Produkte der kommerziellen Unterhaltungsindustrie, wo sich die Nachfahren von Indiana Jones einer ungebrochenen Beliebtheit erfreuen. Die Sonderausstellung im Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg setzt dagegen auf Aufklärung und legt hierzu eine profunde Begleitschrift vor. Ulrike Schuster hat sich eingelesen. …weiterlesen
Mit der Großstadtdarstellung in der skandinavischen Kunst zwischen 1870 bis 1920 beschäftigt sich eine Untersuchung, die jetzt im Kieler Ludwig-Verlag erschienen ist. Die Dissertation überzeugt mit ihrer breit angelegten Methodik ebenso wie mit der Vielfalt der vorgestellten Kunst. Stefan Diebitz hat das schöne Buch gelesen. …weiterlesen
Über das Leben des Niederländers Pieter Bruegels des Älteren (um 1525/1527–1569) weiß man nur wenig und vieles, was man zu wissen meint, ist aus den Gemälden oder aus anderen Zusammenhängen erschlossen. Die Publikation Christian Vöhringers bietet dem interessierten Laien eine gute Darstellung der Künstlerpersönlichkeit und des historischen Kontexts, findet Sandra Braun. …weiterlesen
Cavallini gehört neben Giotto zu den Wegbereitern der Renaissancemalerei und ist der wichtigste Protagonist der römischen Schule, die zwischen 1275 und1305 eine überregional folgenreiche Kunstproduktion hervorgebracht hat. Zu seinen Meisterwerken zählen die um 1300 geschaffenen Fresken in Santa Cecilia in Trastevere, die Schmitz erstmals wissenschaftlich fundiert untersucht. Walter Kayser hat sich in das Buch vertieft. …weiterlesen
Inwiefern steuern Bildzusammenhänge und kulturelle Prägung unsere Wahrnehmung von Kunstwerken? Wird der Kurator zunehmend zum Metakünstler? Mit seinen Aufsätzen »Vom Einzelbild zum hyperimage« (2004) und »Bild gegen Bild« (2005) hat der Konstanzer Kunstwissenschaftler Felix Thürlemann einige spannende Fragen aufgeworfen. In dem Band »Pendant Plus« haben 21 Wissenschaftler den Versuch unternommen, diese weiterzudenken. Leider wirkt die Aufsatz-Sammlung relativ willkürlich, findet Cornelia Lütkemeier. …weiterlesen
Sie ist die älteste und wichtigste Kunstausstellung der Welt: Die Biennale von Venedig. Und doch gab es bis 2009 keinen Überblick über ihre Geschichte. Schon allein deswegen hat Robert Flecks dichte und kurzweilige Darstellung das Zeug zum Klassiker, findet Cornelia Lütkemeier. Das Buch ist nun in zweiter Auflage erschienen. …weiterlesen
Das Ringen um heute vielfach vergessene Bilder einer scheinbar unzumutbaren Vision, die den Gottessohn als DAS erlösende Leibgericht darstellt – darum geht es im Katalog zur gleichnamigen Schau im Kolumba Köln. Franz Siepe hat sich den empfehlenswerten Begleiter angeschaut. …weiterlesen
Die Verschränkung der Motivgruppen des Narren, dem Tod und attraktiven jungen Frauen erfreute sich in der Bildpublizistik der Frühen Neuzeit einer auffallenden Beliebtheit. Doch was wurde damit verschlüsselt: Ein Memento mori oder ein Kampf der Geschlechter? Ulrike Schuster hat sich die Publikation angeschaut. …weiterlesen
Der Symbolismus gilt vor allem als Kunst Frankreichs, aber eine reich bestückte Ausstellung in Bielefeld kann zeigen, dass auch die deutsche Kunst außer Arnold Böcklin und Max Klinger noch eine ganze Reihe bedeutender Symbolisten vorweisen kann. Stefan Diebitz hat den schönen Katalog zur Ausstellung gelesen. …weiterlesen
In der jüngst erschienenen Publikation richtet der Gollenstein Verlag das Augenmerk auf drei Schaffensdekaden des wohl populärsten Fotorealisten Deutschlands: Alfons Kiefer. Seine Arbeiten für den »Stern«, den »Spiegel«, den »Playboy« oder das »SZ-Magazin« dürften den meisten von uns vertraut sein. Nicht zu vergessen das mit Klaus Voormann gestaltete Cover der Beatles »Anthology«. Verena Paul hat das Buch für Sie mit großem Vergnügen unter die Lupe genommen. …weiterlesen
Ein trockener Titel und ein sehr sachlicher Stil, aber das umfangreiche Buch Hans Georg Hiller von Gaertringens über den schnöden und ignoranten Umgang mit der Architektur des Historismus ist trotzdem eine spannende und jederzeit lohnende Lektüre. Es schildert, wie reich verzierte Häuser aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entdekoriert wurden, also ihren reichen Schmuck aus Stuck und Ecktürmchen verloren, um so den Vorstellungen einer späteren Zeit angepasst zu werden. Stefan Diebitz hat »Schnörkellos« mit Gewinn und Zustimmung gelesen. …weiterlesen
Klingt es nicht paradox oder gar abwegig, von einer »Geschichte des Gesichts« zu sprechen? Denn es geht ja nicht um die Geschichte eines einzelnen Gesichts, die man sehr wohl erzählen kann, sondern um die des Gesichts überhaupt. Hans Beltings »Faces« ist das Buch eines Kunsthistorikers, das sich nicht mit der Analyse berühmter Bilder begnügt, sondern anthropologische Einsichten ebenso enthält wie zeitkritische Elemente. Stefan Diebitz hat es gelesen. …weiterlesen
Der 2. Weltkrieg hat schrecklich gewütet in Lübeck, aber selbst die Bombennacht zum Palmsonntag 1942 hat längst nicht alles zerstören können, was sich an mittelalterlicher Kunst in Kirchen und Museen befand. Nachdem 2005 ein mächtiger, 2009 überarbeiteter Band den Kunstwerken im St. Annen-Museum gewidmet war, ist nun das entsprechende Verzeichnis der Holzskulpturen und Tafelbilder im Lübecker Stadtgebiet erschienen. Stefan Diebitz hat den opulenten Band gesichtet. …weiterlesen
Eine wechselvolle Geschichte prägt den russischen Film. Zwischen Zensur und "Volksbildungsmittel" im 20. Jahrhundert changierend, widmet sich Natascha Drubek in ihrem Buch der Beziehung von Film und Ikone, deren verbindendes Glied das Licht ist. Elena Korowin hat es sich angesehen. …weiterlesen
Der Zeitabschnitt zwischen den römischen Kaisern Augustus bis Konstantin markiert den Anfangs- und Endpunkt einer Epoche, die lange unter dem Verdikt der „Verfallszeit“ stand. Und obwohl dieses Vorurteil in der Fachwelt schon längst einer viel differenzierteren Einschätzung gewichen ist, besteht in dieser Hinsicht noch viel Nachholbedarf. Ulrike Schuster hat sich das Nachschlagewerk angesehen. …weiterlesen
Eindrücklicher noch als in den Texten wird die fabelhafte Geschichte der Alchemie in ihren Bildern erzählt. In zuweilen bizarrer Fantastik und dunkler Rätselhaftigkeit schildern sie alchemistische Prozesse und künden vom Versuch, einen besseren Menschen zu schaffen. Rowena Fuß hat mit wahrer Wonne durch die grandiosen Bildwelten geblättert. …weiterlesen
Wie viele Funken ein gelehrter Kopf und erfahrener Wissenschaftler aus der Entstehungsgeschichte eines Gartens schlagen kann, demonstriert Horst Bredekamp in seiner meisterhaften Studie über den großen Garten von Herrenhausen in Hannover, an dessen Anlage kein Geringerer als Gottfried Wilhelm Leibniz an entscheidender Stelle beteiligt war. Stefan Diebitz hat das schmale, aber gewichtige und enorm gedankenreiche Buch über das »Treibhaus von Erkenntnissen« gelesen. …weiterlesen
Turteltauben, Stieglitze, Papageien, Elstern, Raben und Käuzchen – in der Kunst stehen sie für geheime Botschaften. Welche das sind, können Kinder in dieser liebenswerten Publikation erfahren. Rowena Fuß hat gern durchgeblättert. …weiterlesen
Obwohl das Werk, dass ihm zugeordnet werden kann, recht gering ist, gilt Matthias Grünewald als einer der bedeutendsten deutschen Künstler der Renaissance. Im DuMont Verlag ist nun eine umfassende Monografie erschienen, die in drei Kapiteln Werk, Technik und Rezeption behandelt. Walter Kayser war begeistert von dieser umfangreichen Bestandsaufnahme. …weiterlesen
Im vergangenen Jahr sind im DuMont Buchverlag sowie im Aufbau Verlag zwei Biografien über die charismatische Künstlerin Gabriele Münter erschienen. Verena Paul hat die Publikationen für Sie gelesen und miteinander verglichen. …weiterlesen
1534 erschien zum ersten Mal die komplette Bibelausgabe in der Übersetzung Martin Luthers auf dem Markt und ihr Erfolg war beträchtlich. Der Taschen Verlag hat ein zweibändiges Faksimile der ersten Gesamtausgabe herausgegeben und mit einer lesenswerten Einleitung von Stephan Füssel versehen. Jan Hillgärtner hat sich die Bände einmal näher angesehen. …weiterlesen
Artemisia Gentileschi gehörte bereits zu ihren Lebzeiten zu den international erfolgreichsten und heute bekanntesten Malerinnen des Barockzeitalters. Die vorliegende Monografie beleuchtet in chronologischer Reihenfolge das Leben der Künstlerin sowie den historischen und künstlerischen Kontext. Auch wenn sie keine neuen Forschungsergebnisse vorstellt, findet es Xenia Ressos einen gelungenen Einstieg in die Arbeit Artemisia Gentileschis. …weiterlesen
Die Fotografie kann in den knapp 200 Jahren ihrer Geschichte auf eine rasante Entwicklung zurückblicken. Von der Camera obscura bis zur Handykamera hat das Medium einen beachtlichen Fortschritt gemacht. Ob Röntgenfotografie oder Mode oder digitale Fotografie, Fotokunst und Kriegsberichterstattung - die Publikation von Prestel bildet alles ab. Walter Kayser zeigt sich begeistert. …weiterlesen
Die Publikation eint die Beiträge von 23 Autorinnen und Autoren, die der renommierten Kunsthistorikerin Lieselotte Saurma in Lehre und Forschung freundschaftlich verbunden sind. Die Festschrift gewährt den Einblick in einen weiten Themenkomplex, der die Erkundungsreise, laut Ulrike Schuster, trotz des sperrigen Buchtitels wert ist. …weiterlesen
Um 1900 treffen sich im Salon Zuckerkandl Wissenschaftler, Wiener Autoren und Künstler regelmäßig zum Plaudern. Das Ergebnis sind spannende Dialoge zwischen Biologie, Psychologie und Kunst, die den Blick auf den menschlichen Geist und seine Beziehung zur Kunst für immer verändern sollten. Sabrina Möller ließ sich von Eric Kandel in diese besondere Atmosphäre entführen. …weiterlesen
Ehrgeiziges Ziel des Bandes ist es, die bedeutende Rolle der Fotografie nachzuzeichnen, die sie in den letzten beiden Jahrhunderten zwischen Abbildung und Erfindung von Wirklichkeit gespielt hat. Als Wegweiser fungieren zahlreiche Abbildungen, Zeitleisten, Infokästen und Lupen. Leider ohne Erfolg, findet Walter Kayser. …weiterlesen
Kacheln und Körper – aus diesen beiden Elementen baut die georgische Künstlerin Anna K.E. ihre diskursiven Welten auf. Rowena Fuß hat sich mit der ersten Monografie zum „rising star“ der internationalen Kunstszene beschäftigt. …weiterlesen
Napoleon Bonaparte war zu seiner Zeit ein begehrtes Motiv für Gemälde, Statuen und Karikaturen. Dabei änderte sich je nach politischer Lage die Darstellungeweise des französischen Kaisers. Claudia Hattendorff setzt sich in »Napoleon I. und die Bilder« mit diesem Sachverhalt auseinander. Christian Welzbacher hat das Buch gelesen und war verwirrt. …weiterlesen
Das Kinderalbum beleuchtet eine bisher unbekannte Seite von Otto Dix. Denn der Verist unterhielt seine Kinder und Enkel während so manches Spaziergangs gern mit bunten abenteuerlichen Geschichten. Lennart Petersen hat sich den Bildern zu Indianern, Seeungeheuern & Co. gewidmet. …weiterlesen
Was an den an sich düsteren, oft blutrünstigen Bildern des mexikanischen Künstlers Daniel Lezama fasziniert? Zum einen sind es die vielfältigen (kunst)historischen, literarischen und mythologischen Bezüge, zum anderen die Meisterschaft, mit der er seine Stoffe in Szene setzt. Rowena Fuß hat daher mit äußerstem Vergnügen durch die erste umfangreiche deutsch-englische Publikation zum Künstler geblättert. …weiterlesen