Et in Arcadia ego – in zwei berühmten Aufsätzen von 1936 und 1955 hat Erwin Panofsky darauf hingewiesen, dass dieses geflügelte Wort im Laufe der Geschichte einen grundlegenden Bedeutungswandel durchlaufen hat. Die Metamorphosen des Arkadien-Bildes sind auch der Gegenstand des neuen Buches von Reinhard Brandt (Professor für Philosophie 1972-2002 in Marburg), er kommt in seiner Untersuchung jedoch zu differenzierten Schlussfolgerungen. …weiterlesen
„Städte entwickeln sich nicht nach den Partituren, die Architekten ihnen komponieren“, konstatiert Angelus Eisinger, der als Experte für Städtebau u.a. an der renommierten ETH Zürich tätig ist. Der Befund ist nicht neu, aber die Abhandlung fasst den komplexen Sachverhalt kompakt und stringent zusammen, konzentriert sich auf das Wesentliche und besticht zudem durch kluge, pointierte Formulierungen, ohne dabei in Polemik zu verfallen. …weiterlesen
Manuela Beer, Kustodin am Museum Schnütgen in Köln, das wegen seiner imponierenden Sammlung mittelalterlicher Sakralkunst höchstes Renommee genießt, legt mit diesen 850 Seiten, die auf feinem, großformatigem Kunstdruckpapier immerhin 3 kg Buch ergeben, ein auch in dieser Hinsicht nicht leicht zu handhabendes Werk vor. …weiterlesen
Der Vergleich von Ikonen und moderner Malerei wurde in der Kunstgeschichte schon oftmals gezogen, am häufigsten im Zusammenhang mit Kasimir Malewitsch, der sein Schwarzes Quadrat auf weißem Grund selbst als „nackte gerahmte Ikone“ bezeichnete. Mit Stefan Brenske nimmt nun ein Kenner der Ikonenmalerei zu diesem Thema Stellung und lässt sich auf das interessante Experiment ein, in seinem ansprechend gestalteten, zweisprachigen Band mithilfe ausgesuchter Bildpaare die alte Maltradition mit modernen Beispielen zu konfrontieren und deren Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten. …weiterlesen
Immer schon haben Träume vom harmonischen Zusammenleben mit dem unberechenbaren Element Wasser die Phantasie der Menschen beflügelt, sei es Atlantis, platonische Urmutter aller Utopien, sei es der biblische Mythos von der Arche Noah, seien es die Abenteuer von Kapitän Nemo, dem ersten U-Boot Kommandanten der Literaturgeschichte. Trotz ökologischer Katastrophen symbolisiert Wasser, wie Felix Flesche und Christian Burchard in der Einleitung ihres Bildbandes schreiben, „den Traum vom Leben in symbiotischer Beziehung mit der Natur, viel enger, als es jemals auf trockenem Boden möglich sein könnte“. Die beiden Autoren sind bekennende Wasser-Fans, die nach eigenen Angaben viele Jahre an Gewässerrändern gelebt haben, und die Faszination für den Gegenstand teilt sich auch auf allen Seiten des vorliegenden Buches mit – mehr noch, sie steckt an. …weiterlesen
Das Buchprojekt „Erwin Wurm. I Love My Time, I Don’t Like My Time” entstand anlässlich der ersten großen Wurm-Retrospektive in den USA, stellt vom Anspruch jedoch wesentlich mehr dar als nur einen Ausstellungskatalog, da man in der Publikation auch Bildmaterial aufnahm, das in der Ausstellung nicht berücksichtigt werden konnte. So entstand eine großangelegte Anthologie, die sich mit dem Schaffen Wurms während der letzten 15 Jahre beschäftigt, eine regelrechte „Wurm Encyclopedia“, wie sie Kurator René de Guzman im Vorwort bezeichnet. …weiterlesen
Im vorliegenden Aufsatzband sind eine Reihe von Vorträgen versammelt, die anlässlich des Kongresses „Bildwissenschaft zwischen Reflexion und Anwendung“ (24.-28. September 2004 an der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg) gehalten wurden und deren Themen die Dimensionen der Bildwissenschaft ebenso ausloten wie auch ihre Umsetzung und Anwendung am konkreten Bild. …weiterlesen
In „Bildlichkeit. Navigationen durch das Repertoire des Sichtbaren“ berichtet Manfred Faßler über neue Instrumente und Strategien des Sichtbarmachens. Davon ausgehend, dass nie zuvor das Visuelle den Menschen so allgegenwärtig tangiert habe, untersucht Faßler die verschiedenen Formen sichtbarer Medien und ihren Einfluss auf die Lebenswelt. …weiterlesen
Nach landläufiger Auffassung stellen Industrie- und Gewerbebau keinen erhaltenswerten Bestand dar, und das, obwohl der Einfluss von Fabrikgebäuden und anderen Ingenieurbauten auf die Entwicklung der modernen Architektur außer Frage steht – man denke nur an die diesbezüglichen Ikonen, deren Fotos in unzähligen Architekturbüchern vertreten sind. In den letzten Jahrzehnten hat sich auch der Denkmalschutz verstärkt um die Industriearchitektur bemüht und historische Anlagen unter Schutz gestellt; einige davon stiegen sogar in den Rang des UNESCO-Weltkulturerbes auf. Dennoch, folgt man den Autoren der vorliegenden Forschungsstudie, betrifft die Unterschutzstellung nur einen verschwindend geringen Anteil zwischen 0,25 – 0,5% aller Industrieanlagen. …weiterlesen
Der Gebäudekomplex der Ecole des Beaux-Arts an der Rue Bonaparte, der heute noch die Sektionen der Malerei, Skulptur und Gravur beherbergt, ist ein kompliziertes Gefüge an Bauten aus verschiedenen Jahrhunderten und hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Die Glanzzeit der Institution lag im 19. Jahrhundert, als sie sich die berühmteste Kunstschule Europas rühmen durfte und sogar einer eigenen Architekturrichtung ihren Namen gab. Vor diesem geschichtlichen Hintergrund ist es ein interessantes Unternehmen, den Baukomplex der Schule selbst in Augenschein zu nehmen. …weiterlesen
Rembrandt oder nicht Rembrandt - das, so scheint es, ist die alles entscheidende Frage. …weiterlesen
Man hält eines jener Prachtstücke aus dem Verlag Schnell und Steiner in der Hand, deren Aufmachung (Leineneinband, feinstes Kunstdruckpapier und reichlich Illustrationen in bestechender Qualität) zunächst einmal über den doch recht stattlichen Preis hinwegsehen läßt. …weiterlesen