Termin

Der naive Krieg. Kunst. Trauma. Propaganda

Ausstellung 13.10.2018–20.01.2019

Kunstmuseum, Stade, Deutschland

Erstmals werden in einer großen Gemeinschaftsausstellung parallel zwei Ausstellungen im Kunsthaus Stade und im Museum Schwedenspeicher gezeigt. Ausgangspunkt für das Projekt ist das Ende des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren. Gemeinsam mit dem Künstler und Kommunikationsdesigner ATAK (Prof. Georg Barber) wurde eine Ausstellung entwickelt, die sich in ganz besonderer Weise mit dem Thema Krieg auseinandersetzt. Dabei stehen die Visualisierung und die kreative Verarbeitung von Kriegserlebnissen im Fokus. Krieg als Auslöser von Kreativität und künstlerischer Äußerung kann dabei ganz unterschiedliche Ergebnisse hervorbringen.
Die Ausstellung im Kunsthaus Stade widmet sich sowohl den militärischen Aspekten in der Laienkunst, als auch der künstlerischen Dokumentation und Verarbeitung, Verharmlosung und Heroisierung von Kriegsereignissen. Dabei werden alle Bereiche dieses bisher wenig betrachteten Genres einander gegenübergestellt, von Schlachtengemälden über Feldpostenkarten, Soldatenporträts, Propagandakunst oder Kinderzeichnungen, darunter individuelle Traumaverarbeitung sowie Positionen von Künstlern, die Kriegsteilnehmer waren oder sich mit dem Thema Krieg in anderem Zusammenhang auseinandersetzen. Der zeitliche Rahmen reicht vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart.

Das Museum Schwedenspeicher richtet den Fokus bei dieser Gemeinschaftsausstellung auf die Bereiche der Graben- und Volkskunst als Formen einer ganz eigenen Erinnerungskultur. Daneben spielen Modelle eine besondere Rolle. Ein häufiger Ausdruck kreativen Schaffens im militärischen Kontext sind Miniaturen von Fahrzeugen, Schiffen und Flugzeugen. Ob als Spielzeug für die Kinder daheim, als persönliches Erinnerungsstück oder strategisches Objekt, stellen diese Modelle besondere Hinterlassenschaften dar. Viele der gezeigten Exponate wurden von ATAK gesammelt und stehen erstmals für eine museale Präsentation zur Verfügung. Darüber hinaus bezieht die Schau zahlreiche regionale Objekte mit ein.

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