Ausstellung 23.06.2018–26.08.2018
Facebook, Airbnb & Co., deren Geschäftsmodell auf der Kommerzialisierung sozialer Beziehungen beruht, haben Begriffe wie Community oder Sharing in leere Worthülsen verwandelt. Konzepte wie ‚Wir‘ oder ‚Teilen‘ stehen nicht mehr für Solidarität oder eine progressive gesellschaftliche Agenda, sondern bilden die Grundlage des aufkommenden Plattformkapitalismus. Vor diesem Hintergrund will das Ausstellungs- und Publikationsprojekt den offenen und emanzipatorischen Raum des Wir zurückerobern und neu definieren. Das Projekt fokussiert dabei auf städtische Gemeingüter, worunter hier die Schaffung und Bewirtschaftung (materieller und immaterieller) kollektiver Ressourcen und Räume als Grundlage demokratischer Teilhabe verstanden wird. Ausgangspunkt der Ausstellung bildet ein Atlas, ein visuelles Archiv mit vielfältigen Fallbeispielen aus Geschichte und Gegenwart. Der Atlas, der von ARCH+ in Zusammenarbeit mit der School of Architecture der Carnegie Mellon University erarbeitet wird, präsentiert zunächst 25 ausgewählte Projekte des Gemeinschaffens. Diese werden im Zuge der Ausstellungstournee an verschiedenen Orten unter Mitwirkung lokaler Akteure ergänzt und bilden so als offenes Wissensarchiv eine wertvolle Dokumentation lokaler Grassroots-Projekte.