Termin

Das Glück in der Kunst. Expressionismus und Abstraktion um 1914. Sammlung Bunte

Ausstellung 21.03.2014–17.08.2014

Kunsthalle Bielefeld, Bielefeld, Deutschland

«Der Hölzel-Kreis bis 1914» – eine Ausstellung der Kunsthalle Bielefeld wurde 1974 zum Initial der heutigen Sammlung Bunte. Vierzig Jahre später verbindet die Sammlung Hermann-Josef Bunte Westfalen mit Süddeutschland. Im Zentrum der Sammlung, die den Bogen vom westfälischen Expressionismus zur Stuttgarter Avantgarde um Adolf Hölzel spannt, steht der gebürtige Bielefelder Hermann Stenner. Nicht nur zahlenmäßig bildet sein Werk den Kern der Sammlung Bunte, die sich vorrangig dem Erhalt und der Erforschung des Œuvres widmet und inzwischen zur größten Privatsammlung zum Werk Hermann Stenners geworden ist.
Für den westfälischen Ursprung stehen neben Peter August Böckstiegel Künstler wie Hermann Freudenau, Ernst Sagewka oder Victor Tuxhorn, die jene spezifische «Bielefelder Moderne» bilden, die mit der Gründung der durchaus modern ausgerichteten Handwerker- und Kunstgewerbeschule seit 1907 in der Stadt entstand und auch für den jungen Hermann Stenner den ersten künstlerischen Nährboden schuf. In fünf Schaffensjahren, bis zu seinem Kriegstod im Dezember 1914 an der Ostfront in Russland, im Alter von nur 23 Jahren, erreichte Stenners Werk eine herausragende künstlerische Reife. «Er wäre einer der besten Maler Deutschlands geworden», schrieb der Studienfreund Willi Baumeister noch 1950 rückblickend an die Familie.
So ist es, neben dem aufschlussreichen Vergleich zwischen der im nördlichen Deutschland vorherrschenden expressionistischen Formensprache und dem süddeutschen Weg in die Abstraktion, auch Stenners künstlerischer Lebensweg, den die Sammlung Bunte mit Werken u. a. von Peter August Böckstiegel, Christian Landenberger, Johannes Itten, Ida Kerkovius, Willi Baumeister, Oskar Schlemmer und Adolf Hölzel vielfältig nachzeichnet und im Kontext der Lehrer, Weggefährten und Künstlerfreunde erlebbar macht.
Hundert Jahre nach Beginn des Ersten Weltkriegs erinnert die Kunsthalle Bielefeld damit auch an die im Krieg umgekommenen Künstler wie August Macke (†1914), Franz Marc (†1916), Wilhelm Morgner (1917), Franz Nölken (†1918), Hermann Stemmler (†1918), Hermann Stenner (†1914) und Josef Alfons Wirth (†1916).
Die Ausstellung zeigt über 250 Werke aller Gattungen: Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Druckgrafik und Skulptur auf beiden Ausstellungsetagen der Kunsthalle Bielefeld. Sie wird unterstützt von der Kulturstiftung pro Bielefeld.

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