Termin

Die Kunst der Simulation | The Art of Simulation

Ausstellung 19.02.2018–06.05.2018

ACC Galerie Weimar, Weimar, Deutschland

Simuliert wird allerorten, jederzeit (in der Europapolitik, unter Putin, auf dem History Channel), im Medienzeitalter mehr denn je. Wir simulieren, was wir vermissen, was einmal (vertraut) war – Vertrautheit, die uns in unserer unmittelbaren Umwelt so oft verloren geht – um uns sicher zu fühlen in dem, was ist. Die Simulation lässt uns zudem wieder zu selbstermächtigten Schöpfern werden, ob im simulierten Stadtkern, Shenzhen-Weltwunderpark oder künstlichen Urlaubsparadies, ob in der Frauenkirche, beim D-Day-Reenactment oder LARP-Spiel. Wir möchten uns an die Erinnerung, wie wir sie haben wollen, klammern können. Doch dafür ist Authentizität, Berührung, der Kontakt (den z.B. ein Anderer vor uns zu einem Objekt hatte) und ist der Glaube daran essenziell. Den liefert die Simulation nicht, sondern nur die Ähnlichkeit, und die Virtualität liefert nicht Physis und Emotionen, sondern nur Gleichnis in Wesen, Funktionalität und Wirkung. Kontakt, Gefühl, Berührung müssen also – über das Konstrukt der Erzählung hinaus – künstlich geschaffen werden. Wie weit kann das gehen? Wo sind die Grenzen? Welche Rolle spielt dabei die Kunst, die nicht erst seit Entstehen der Traumfabrik Hollywood mit der Simulation Hand in Hand geht?

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