Termin

LibidinalMOTION

Ausstellung 24.11.2018–01.02.2019

Galerie Delmes & Zander, Köln, Deutschland

Albrecht Becker (1906-2002) vor allem bekannt als erfolgreicher Bühnenbildner und Filmarchitekt (Hauptmann von Köpenick, Das Glas Wasser) mit bewegter Biografie – er wurde von den Nationalsozialisten aufgrund des Paragraphen 175 inhaftiert – hat ein umfangreiches künstlerisches Werk geschaffen.
Albrecht Becker - Libidinal MOTION, kuratiert von Lucas Foletto Celinski*, widmet sich den später entstandenen collagierten Selbstporträts Beckers. Seine experimentell fotografischen Bilder, die durch verschiedene Techniken wie Mehrfachbelichtung, Spiegelreflexion und Collage entstehen, verbinden Darstellungen von Bewegung mit körperbezogener Selbsterforschung. Seine Fotomontagen, die einzelne Handlungsmomente im statischen Bild festhalten, vermitteln den Eindruck von Filmsequenzen und erinnern an Eadweard Muybridges fotografische Bewegungsstudien. Die Ausstellung gewährt Einblicke in Beckers Körperforschungen und eine queere Betrachtung von Körper und Bewegung. Als Pionier der Body-Modification inszeniert er in den Fotomontagen seinen Körper als einen Ort veränderbarer und fortlaufender Transformation. Beckers "body-play" ist Zeugnis einer autoerotischen Obsession, die die Grenzen von Ruhe und Bewegung, natürlich und künstlich, privat und öffentlich überwindet.
Im Rahmen eines Forschungsprojektes des Schwulen Museums Berlin, hat sich James Richards zusammen mit Steve Reinke in dem Film What Weakens The Flesh is The Flesh Itself ( 2017) mit Beckers Fotomontagen befasst. Wir bedanken uns bei Rosa von Praunheim für die Erlaubnis, die Dokumentation Liebe und Leid – Albrecht Becker (2005) im Rahmen der Ausstellung zeigen zu dürfen. Die Ausstellung findet mit freundlicher Unterstützung der Collection Hervé Joseph Lebrun statt.

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