Termin

Nicolai Abildgaard: Der Lehrer von Friedrich und Runge

Ausstellung 06.03.2009–14.06.2009

Hamburger Kunsthalle, Hamburg, Deutschland

Die Hamburger Kunsthalle präsentiert die erste Einzelausstellung des dänischen Malers Nicolai Abildgaard (1743-1809) in Deutschland. Der Künstler prägte mit seinem vielseitigen Werk die dänische Kunst im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert. Mit der deutschen Romantik ist Abildgaard als Lehrer
von Caspar David Friedrich und Philipp Otto Runge verbunden, die beide die Kopenhagener Akademie besuchten. Die Ausstellung veranschaulicht die Vielfältigkeit von Abildgaards Werk und zeigt die produktive Spannung zwischen öffentlichem und privatem Schaffen.

Abildgaard war Maler am dänischen Hof, folgte jedoch in seinen politischen Überzeugungen den Ideen der Französischen Revolution. Gleichzeitig entstehen Bildzyklen für die Schlösser Christiansborg und Amalienborg in Kopenhagen im Auftrag des Hofes und Werke, in denen er für umfassende Reformen
im politischen-gesellschaftlichen Leben eintritt. Sein Werk spiegelt damit die Aufbrüche und Erschütterungen der Epoche um 1800.

Abildgaards politische Haltung fand in erster Linie Ausdruck in seinem privaten Werk, aber auch in einigen Arbeiten, mit denen er an die Öffentlichkeit trat. Zu nennen sind zum Beispiel seine Illustrationen zu Ludvig Holbergs utopischem Roman Niels Klims unterirdische Reise, die Missstände in Staat und Kirche
kritisieren, oder sein Gemälde Jupiter wägt das Schicksal der Menschheit ab, das die Hoffnung auf eine nachrevolutionäre neue Weltordnung ausdrückt. Beeinflusst von den Ideen der Französischen Revolution ist auch das von Abildgaard entworfene Freiheitsdenkmal (1792), das der Bauernbefreiung gewidmet ist.

Zu sehen sind 80 Gemälde und Zeichnungen, die sowohl sowohl Themen aus der klassischen Mythologie als auch der Literatur des Nordens, wie Shakespeare und Ossian, aufgreifen. Zu sehen sind auch Entwürfe mit bemerkenswerten Ereignissen aus der dänischen Geschichte für die Ausstattung des Rittersaals
auf Schloß Christiansborg, der 1794 bei einem Brand zerstört wurde, und zwei von Abildgaard entworfene Stühle.

Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Statens Museum for Kunst, Kopenhagen. Sie war zuvor im Louvre zu sehen.

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