Für seine geheimnisvollen Botschaften aus seinem Büro für sichtbare Poesie ist der Detmolder Künstler Rainer Nummer, Jahrgang 1949, bekannt, der sich in der letzten Zeit mit einer neuen Form der Arte Povera befasst – mit »armer Kunst«, die aus vorgefundenen und aufgelesenen Materialien Neues schafft. Auf schlichtem Packpapier arbeitet Rainer Nummer als malerischer Zeichner mit sparsam eingesetzten Farben. Manchmal tauchen in seinen Arbeiten auch realitätsfragmente und Fundstücke wie Draht, Rost, Glas und Geometrien des Vergnügens auf. Seine Bilder und Objekte wirken durch ihre Einfachheit, dabei sind sie alles andere als einfach. Nicht zu dechiffrierende Zeichen und Linien machen neugierig und laden zu einer intensiven Beschäftigung mit dem einzelnen Werk, aber auch mit ganzen Serien ein, die Rainer Nummer in der Alten Synagoge arrangieren wird.