Die Ausstellung Neuland zeigt Rolf Iselis aktuelle Werkphase

Iselis Neuland liegt, wie die sanften Wellen der horizontal ausgerichteten Landschaftslinien implizieren, immer noch das Burgund seines Weinbergs zu Grunde. Und nach wie vor geht er vom Naheliegenden aus: vom Boden, auf dem er steht, von der Erde, die er durch seine Finger rieseln lässt, vom Stacheldraht, der am Rander der Weiden vor sich hin rostet. Im physischen Kontakt mit der Erde (…) kreiert Iseli seine stets geerdeten Weltlandschaften.

Figuren sind nur noch in Vernetzungen, die sich aus ineinander geschobenen und wie verdorrtes Schilf verwehten Linienbündeln ergeben, schemenhaft–flüchtig zu erahnen. Das Hauptinteresse des Erdmalers gilt nun nicht länger in erster Linie dem Humanen als Schattengestalt, sondern mehr und mehr der menschenleeren Urlandschaft.

Editierter Auszug aus dem Katalogtext zur Ausstellung, Dr. phil. M. Frehner