Tagungen und Symposien 15.09.2018
Der Begriff des „Raumes“ als diskursives Konstrukt hat sich in den letzten Jahrzehnten zunehmend auch in der Geschichtswissenschaft und verwandten Disziplinen durchgesetzt. Geographische Räume werden damit als durch kulturelle Prozesse konstituierte Landschaften anerkannt, deren Identität sich ebenso sehr aus landschaftlichen Gegebenheiten wie aus durch verschiedene Kulturpraktiken getragenen Aneignungsprozessen zusammensetzen. Raumerfassung wird damit auch in historiographischen Texten, Kunst- und Kartenwerken und Architektur sichtbar und durch diese bestimmt, und wirkt somit weiter auf eine Verfestigung des räumlichen Erlebens hin. Die geplante Tagung soll die Möglichkeit bieten, diese Praktiken aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu untersuchen. In den Mittelpunkt sollen dabei vor allem die diversen Kulturtechniken und kommunikativen Vorgänge rücken, in denen diese Schaffung eines gemeinsamen Raumes in unterschiedlichen Dimensionen sichtbar wird.