Termin

Tagung: Zwischen Wunderglauben und Ikonoklasmus. Der sakrale Raum im französischen 18. Jahrhundert

Tagungen und Symposien 03.12.2018–05.12.2018

Deutsches Forum für Kunstgeschichte, Paris, Frankreich

Die Tagung möchte aus einer intermedialen und transdisziplinären Perspektive nach den Evidenzen, religiösen Erfahrungen und ästhetischen Transformationen des sakralen Raumes im siécle des Lumières fragen. Inwieweit müssen wir die Kirche im 18. Jahrhundert nicht nur als einen sakralen Raum, sondern als einen Ort begreifen, der von Gläubigen wie von Touristen, von Klerikern wie von Künstlern, vom Adel wie von Bürgerlichen, von Männern und von Frauen aufgesucht und als gleichermaßen sozialer, ästhetischer sowie emotionaler Raum erfahren wurde? Wie lassen sich die fundamentale Säkularisierung und Entgrenzung erklären, die der sakrale Raum zwischen dem Tod von Louis XIV und der Französischen Revolution erfuhr? Wie geht die Kunst im Zeitalter des Aufbruchs der Naturwissenschaften, dem Jahrhundert der Enzyklopädien und der Wissensfeststellung mit der Frage der Glaubwürdigkeit des Transzendenten um? Vor dem Hintergrund einer von Kirchen- und Absolutismuskritik, Atheismus und Entmystifizierung der Religion und glaubwürdiger Reaktualisierung des Spirituellen geprägten Auseinandersetzung kommt den (syn)ästhetischen Konzepten des sakralen Raumes eine besondere Relevanz zu. Sie sind nicht nur kunsttheoretischer Diskurs, sondern bildhafter Ausdruck der anhaltenden Neujustierung der Gesellschaft der Aufklärung.

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