Nach Dürers Rückkehr von seiner ersten Venedig Reise entsteht eine Serie von Kupferstichen, in denen Dürer offensichtlich sein neues Wissen vorführt, deren unorthodoxe Inhalte jedoch bis heute in der Forschung kontrovers gedeutet werden. Es fällt auf, dass sie jeweils Anlass bieten, nackte Protagonisten zu inszenieren: Offensichtlich demonstriert er seine Beherrschung der menschlichen Figur, aber was verhandeln die Bilder?

Anne-Marie Bonnet ist Professorin für 'Mittlere und Neuere Kunstgeschichte' am Kunsthistorischen Institut der Universität Bonn.