Termin

Vortrag von Christina Wieder: Grete Sterns fotografische Demontagen der peronistischen Bildpropaganda

Vortrag 12.03.2018, 18:00 Uhr

IFK Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften, Wien, Österreich

Anfang der 1930er-Jahre gründete Grete Stern gemeinsam mit Ellen Auerbach das Fotostudio ringl + pit, dessen Devise es war, weibliche Handlungsmacht durch eine kritische Auseinandersetzung mit modernen Bildwelten neu zu definieren. In ihren kommerziellen wie auch avantgardistischen Werken verhandelten die Künstlerinnen auf ironische Weise und mit analytischer Schärfe traditionelle sowie moderne Rollenbilder und Vorstellungen von Weiblichkeit. Die Zusammenarbeit zerbricht 1933: Während Auerbach sich für den Weg nach Palästina entscheidet, exiliert Stern über London nach Buenos Aires. Durch Sterns innovative Ansätze der Fotomontage nimmt sie auch dort schnell eine zentrale Rolle in avantgardistischen KünstlerInnenkollektiven ein und wird Teil eines Kreises antiperonistischer Intellektueller. Der Vortrag will anhand von Grete Sterns Kunstschaffen im Exil Visualisierungsstrategien wie Verfremdung und Parodie analysieren und damit verbundene Prozesse weiblicher Identitätskonstruktionen diskutieren.

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