Termin

Vortrag von Julia Sedda: »Denn die Scheere ist bey mir eine Verlängerung der Finger geworden« (Philipp Otto Runge) – Zur Blütezeit des Scherenschnitts in Deutschland

Vortrag 28.02.2018, 18:00 Uhr

Galerie Stihl Waiblingen, Waiblingen, Deutschland

Zwischen 1770 und 1830 erreicht die Tradition des Scherenschnitts ihre Blütezeit in Europa. Das Interesse an der wiederentdeckten Antike in Pompeji, der neue Freundschaftskult und die Leichtigkeit des Schneidens mit Schere und Papier tragen sicherlich dazu bei, dass in den bürgerlichen Salons ein wahres »Schneidefieber« ausbricht: Silhouetten werden genommen, gesammelt und getauscht, das Charaktere- Raten anhand des Profils wird zum beliebten Gesellschaftsspiel. Erst die Erfindung der Fotografie wird die Scherenschnittkunst verändern. Anhand markanter Beispiele zeichnet die Berliner Kunsthistorikerin und ausgewiesene Kennerin der Scherenschnittkunst Julia Sedda deren Blütezeit nach. Einen Schwerpunkt bildet die gebürtige Waiblinger Scherenschneiderin Luise Duttenhofer (1776–1829), die in der Papiertechnik so großes künstlerisches Können und Virtuosität entfaltete, dass sie noch zu Lebzeiten eine der bekanntesten deutschen Scherenschneiderinnen wurde.

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