Vortrag 03.05.2018, 19:00 Uhr
Wir wissen, dass Andy Warhol seine großformatigen Siebdrucke, die ihn berühmt machten, nicht selbst ausgeführt hat. Er verarbeitete Fotos und fand Spezialisten, die er mit derartigen handwerklichen Aufgaben betreuen konnte. Was an dieser Kunst ist also echt (eigenhändig) Warhol, was das Werk seiner Mitarbeiter und all der Künstler seiner Factory, die ihn permanent umkreisten und mit kreativem Input versorgten? Die Fragestellung rührt am Kern des Geniekults um bildende Künstler, die seit den Zeiten der Renaissance häufig in der Rolle der Alleskünstler auftraten. Der Vortrag stellt die Arbeitsweise von Andy Warhol vor und zeigt anhand historischer und aktueller Vergleiche, dass diese gar nicht so exotisch ist, wie sie uns mitunter erscheint.