Tagungen

78. KSK mit dem Thema "Lichtbilder" vom 27. bis 30. Mai 2010 in Jena

Der diesjährige Kunsthistorische Studierendenkongress findet erstmalig in der Thüringer Universitätsstadt Jena statt. Auch wenn „Lichtbilder“ die älteste Bezeichnung für fotografische Bildnisse ist, soll dieser Begriff zum Titel des KSK werden. Da die Grenzen von Fotografie, Video, Film, Medienkunst, Computeranimation und anderen neuen Kunstrichtungen zunehmend verschwimmen, sollen diese Gattungen thematisiert werden. Konvergenzen aller Medien gewinnen sowohl national als auch international stetig an Bedeutung. Um diese Kunstformen richtig sehen und verstehen zu können, fehlen Zeit, Austausch und Diskussion, zumal sie bislang nur temporär erlebbar sind.

Fotografie, Film- und Medienkunst haben eigene Stil- und Strukturformen geschaffen – aber was zeichnet sie aus und warum sind sie so erfolgreich? So vielfältig die Formen der Kunst sein können, so unterschiedlich können die Vorträge des 78. KSK ausfallen. Die Vorträge reichen von der Nutzung des Lichts im Tafelbild, in Video und Film bis zu Powerpoint, Lichtgraffiti und Visuals. Thematisch wird neben den klassischen Gattungen als auch aktuellen Strömungen in der Kunst nachgegangen. Präsentations- und Repräsentationsproblematiken, Produktion und Vervielfältigung, Abspielbarkeit und Alterungsprozess, die Palette der Genres sowie die Querverbindungen zu traditionellen Kunstgattungen und Sujets sind nur einige mögliche Themen. Im Dialog verschiedener Wissenschaftsdisziplienen soll dieser neuen Ausdrucksmöglichkeit Rechnung getragen werden, dies soll während des KSK in Jena in Form innovativer und anregender Vorträge und aktuellen Diskursen geschehen.

Eine Ausstellung unter dem gleichnamigen Titel begleitet und intensiviert Fachgespräche und Eindrücke. Diese eröffnet den 78. KSK und wird von Studierenden des Kunsthistorischen Seminars Jena organisiert. Arbeiten von Studenten und Absolventen der Medienkunst werden präsentiert und sollen darüber hinaus Gespräche zwischen Kunstschaffenden und Kunsthistorikern inspirieren. Der Kongress soll den teilnehmenden Studenten, Assistenten, wissenschaftlichen Mitarbeitern und Volontären die Lichtstadt Jena näher bringen. Das ergänzende Programm sieht besondere Stadtrundgänge vor. Wahlweise kann auf den Spuren des Bauhauses gewandelt, eine Führung der gegenwärtigen Sonderausstellung der Kunstsammlung Jena besucht oder Skulpturen im öffentlichen Raum betrachtet werden.

Programm

Donnerstag, 27.05.2010
15:00 Uhr Plenum: Hochschulpolitik
20:00 Uhr Empfang

Freitag, 28.05.2010
10:00 Uhr Begrüßung, Sektion I: Es werde Licht: Kunstlicht oder Lichtkunst

  • Johannes Vincent Knecht (FU Berlin): Sonne, Mond und Neonröhre – Zur Differenzierung des Lichts bei Pieter de Hooch und Edward Hopper
  • Julie Freudiger (Eidgenössische Technische Hochschule Zürich): Materielles Bildlicht und immaterielle Lichtbilder: Josef Albers und James Turrell. Ein Blick auf den Zusammenhang von Licht, Sehen und Erkennen

14:00 Uhr Sektion II: Das Lichtbild lernt laufen

  • Julia Quandt (M.A., Augsburg): Repräsentation von Gemälden bei Pasolini, Jarman und Greenaway
  • Sabrina Mandanici (Johannes Gutenberg-Universität Mainz): Robert Frank: Bilder die nicht stillstehen. Gedanken zwischen zwei Medien

16:00 Uhr
Forum Foto, Forum Loop, Forum Video

Samstag, 29.05.2010
10:00 Uhr Sektion III: Bei Licht betrachten

  • Fabian Lenczewski (Johannes Gutenberg-Universität Mainz): Werke in neuem Lichte: Tobias Rehbergers the-chicken-andegg-no-problem wall-painting
  • Anne Röhl (Universität Siegen): „artifacts that shed light“: Metaisierung von Powerpoint, Film und Foto in Walid Raads atlas group project


13:30 Uhr Sektion IV: Licht authentisch zu meistern

  • Franziska Lampe (Universität des Saarlandes Saarbrücken): Fakes im Film – Der Doppelgänger als Replikant und Antithese
  • Quirin Brunnmeier (Universität für Angewandte Kunst Wien): apparent movement – Zeitgenössische Videokunst und das Kino


16:00 Uhr Sektion V: Licht an - Licht aus

  • Pierre Smolarski (Friedrich-Schiller-Universität Jena): Persuasive Strategien des Lichtgraffiti
  • Chiara Pompermaier (Karl-Franzens-Universität Graz): Lichtkunst und ihre weitere Entwicklung in Lightshows und Visuals


21:00 Uhr Abschlussfeier

Sonntag, 30.05.2010
12:00 Uhr Abschlussplenum
14:00 Uhr Exkursionen

Weitere Informationen

Alle Vorträge finden in den Rosensälen, Fürstengraben 27, statt.

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