Der diesjährige Kunsthistorische Studierendenkongress findet erstmalig in der Thüringer Universitätsstadt Jena statt. Auch wenn „Lichtbilder“ die älteste Bezeichnung für fotografische Bildnisse ist, soll dieser Begriff zum Titel des KSK werden. Da die Grenzen von Fotografie, Video, Film, Medienkunst, Computeranimation und anderen neuen Kunstrichtungen zunehmend verschwimmen, sollen diese Gattungen thematisiert werden. Konvergenzen aller Medien gewinnen sowohl national als auch international stetig an Bedeutung. Um diese Kunstformen richtig sehen und verstehen zu können, fehlen Zeit, Austausch und Diskussion, zumal sie bislang nur temporär erlebbar sind.
Fotografie, Film- und Medienkunst haben eigene Stil- und Strukturformen geschaffen – aber was zeichnet sie aus und warum sind sie so erfolgreich? So vielfältig die Formen der Kunst sein können, so unterschiedlich können die Vorträge des 78. KSK ausfallen. Die Vorträge reichen von der Nutzung des Lichts im Tafelbild, in Video und Film bis zu Powerpoint, Lichtgraffiti und Visuals. Thematisch wird neben den klassischen Gattungen als auch aktuellen Strömungen in der Kunst nachgegangen. Präsentations- und Repräsentationsproblematiken, Produktion und Vervielfältigung, Abspielbarkeit und Alterungsprozess, die Palette der Genres sowie die Querverbindungen zu traditionellen Kunstgattungen und Sujets sind nur einige mögliche Themen. Im Dialog verschiedener Wissenschaftsdisziplienen soll dieser neuen Ausdrucksmöglichkeit Rechnung getragen werden, dies soll während des KSK in Jena in Form innovativer und anregender Vorträge und aktuellen Diskursen geschehen.
Eine Ausstellung unter dem gleichnamigen Titel begleitet und intensiviert Fachgespräche und Eindrücke. Diese eröffnet den 78. KSK und wird von Studierenden des Kunsthistorischen Seminars Jena organisiert. Arbeiten von Studenten und Absolventen der Medienkunst werden präsentiert und sollen darüber hinaus Gespräche zwischen Kunstschaffenden und Kunsthistorikern inspirieren. Der Kongress soll den teilnehmenden Studenten, Assistenten, wissenschaftlichen Mitarbeitern und Volontären die Lichtstadt Jena näher bringen. Das ergänzende Programm sieht besondere Stadtrundgänge vor. Wahlweise kann auf den Spuren des Bauhauses gewandelt, eine Führung der gegenwärtigen Sonderausstellung der Kunstsammlung Jena besucht oder Skulpturen im öffentlichen Raum betrachtet werden.
Donnerstag, 27.05.2010
15:00 Uhr Plenum: Hochschulpolitik
20:00 Uhr Empfang
Freitag, 28.05.2010
10:00 Uhr Begrüßung, Sektion I: Es werde Licht: Kunstlicht oder Lichtkunst
14:00 Uhr Sektion II: Das Lichtbild lernt laufen
16:00 Uhr
Forum Foto, Forum Loop, Forum Video
Samstag, 29.05.2010
10:00 Uhr Sektion III: Bei Licht betrachten
13:30 Uhr Sektion IV: Licht authentisch zu meistern
16:00 Uhr Sektion V: Licht an - Licht aus
21:00 Uhr Abschlussfeier
Sonntag, 30.05.2010
12:00 Uhr Abschlussplenum
14:00 Uhr Exkursionen
Alle Vorträge finden in den Rosensälen, Fürstengraben 27, statt.