Der Projektbegriff ist seit jeher ein grund-legender Bestandteil der Kunstgeschichte. Ob im Kontext des Zusammenwirkens verschiedener Künstler, als nie realisierte Phantasie oder als autonomes Thema eines Kunstwerks. Die 92. Ausgabe des KSK ist ganz diesem Thema gewidmet.
Vom 15. bis zum 18. Juni 2017 wird der 92. Kunsthistorische Studierendenkongress, kurz KSK, mit dem Titel »Projekt, das« an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster stattfinden. Der KSK ist eine studentisch organisierte Fachkonferenz und zugleich Vollversammlung aller Studierenden der Kunstgeschichte sowie der Kunst- und Bildwissenschaften im deutschsprachigen Raum. Er bietet den Studierenden die Möglichkeit, eigene wissenschaftliche Vorträge zu präsentieren und dient dem Austausch und der Vernetzung untereinander.
Im Sommersemester 2017 widmet sich der KSK in Münster dem Oberbegriff des Projekts, der seit jeher ein grundlegender Bestandteil der Kunstgeschichte ist – ob im Kontext des Zusammenwirkens verschiedener Künstler, als nie realisierte Phantasie oder als autonomes Thema eines Kunstwerks. Auch der Standort Münster wird – auch abgesehen von den Skulptur Projekten – von diesem Begriff geprägt. So sorgte die Rekonstruktion des Prinzipalmarktes nach dem Krieg für ebenso kontroverse Diskurse wie der Wiederaufbau des Doms ohne das ursprüngliche Westportal.
»PROJEKT, DAS« IN DEN UNTERSCHIEDLICHSTEN FACETTEN
Weniger als zwei Monate vor der Eröffnung fi nalisiert sich das Programm des 92. KSK‘s, das den Projektbegriff in der Kunst in den unterschiedlichsten Kontexten beleuchten möchte. Hierfür wurden Studierende dazu aufgerufen, ihre Ideen und Assoziationen in Bezug auf das Leitthema einzureichen. Die Auswahl fiel der dazu gebildeten Kommission nicht leicht, doch schlussendlich überzeugten 12 Abstracts, deren Verfasser*innen die Referent*innen des 92. KSK‘s darstellen. Inhaltlich umfassen die Beiträge ein breites Spektrum von politischen Projekten über Gegenbewegungen in der Kunst bis hin zu nicht realisierten Großprojekten. Sie bilden dabei eine Zeitspanne von etwa 1500 bis heute ab und beschäftigen sich mit Architektur, Plastik, Malerei, Druckgrafi k als auch mit den neuen Medien. Den studentischen Beiträgen an den Vormittagen des 16. bis 18. Juni geht am Eröffnungsabend, dem 15. Juni, ein Round Table voran. Er ist als moderierte Gesprächsrunde von verschiedenen Akteur*innen des Kunst- und Kulturbereichs angedacht.
Über die Vorträge hinaus sind weiterführende Workshops und Führungen geplant. Auch der hochschulpolitische Aspekt, als ein fester Bestandteil des KSK‘s, wird durch einen eigenen Workshop und das Plenum abgedeckt. Hier könnte die aktuelle Lage der Geisteswissenschaften – und insbesondere der Kunstgeschichte im Hinblick auf die voraussichtliche Schließung des Instituts in Osnabrück – problematisiert werden. Geschlossen wird der 92. KSK am Sonntag, den 18. Juni, mit der offi ziellen Übergabe an den 93. KSK in Bern im Wintersemester 2017/18.
15. Juni 2017
Schlossaula der Universität Münster, Schlossplatz 2
15:00 – 17:30 Uhr
Tagungsbüro (Fachschaftsraum, Institut für Kunstgeschichte)
16:15 Uhr
Führungen:
18:00 – 21:00 Uhr
Feierliche Eröffnung des 92. KSKs und Round Table zu Bedeutung und Perspektiven des Projektbegriffs in Ausstellungskontexten
16. Juni 2017
Hörsaal JO 01, Johannisstr. 4
09:30 Uhr
Gemeinsames Frühstück
10:00 – 10:45 Uhr
Meike Eiberger (Köln): Von der Miniatur zum Buch – Der Triumphzug als multimediales Projekt Kaiser Maximilans I.
10:45 – 11:30 Uhr
Katharina Herrmann (Hamburg): Die ‚Iconographie‘. Anton van Dycks durckgraphisches Großprojekt
Kaffeepause
11:45 – 12:30 Uhr
Christine Neubauer (Dresden): „Truth to Nature“ – Das Naturstudium der Präraffaeliten als Projekt zur Etablierung einer viktorianischen Avantgarde
12:30 – 13:15 Uhr
Sophia Plankermann (Münster): Monuments of Posterity. Das Projekt der ‘Queen Anne Churches’ in London (1711-1749)
Mittagspause
14:30 – 15:30 Uhr
Hochschulpolitischer Workshop
(R 106/107, Institut für Kunstgeschichte)
16:00 Uhr – Ende offen
Führungen:
18:00 Uhr – Ende offen
Gemeinsames Grillfest
17. Juni 2017
Hörsaal JO 01, Johannisstr. 4
09:30 Uhr
Gemeinsames Frühstück
10:00 – 10:45 Uhr
Lea Gerhardt (Bamberg): Karikaturprojekt, das
10:45 – 11:30 Uhr
Max Böhner (Berlin): Trumping Trump. Das subversive Potential von Drag.
Kaffeepause
11:45 – 12:30 Uhr
Lars Laurenz (Münster): Die Pläne Hermann Bartels zur Neugestaltung der Gauhauptstadt Münster zwischen 1938 und 1942
12:30 – 13:15 Uhr
Nina Kraus (Berlin): Projekt Abstraktion. Der Wettbewerb für das Denkmal des Unbekannten Politischen Gefangenen (1951-1964)
Mittagspause
14:30 – 16:30 Uhr
Plenum: Vollversammlung der Studierenden der Kunstgeschichte
16:30 – Ende offen
Führungen:
20:00 Uhr – Ende offen
Abschlussabend im Fyal
18. Juni 2017
R 106/107, Institut für Kunstgeschichte Domplatz 6
09:30 Uhr
Gemeinsames Frühstück
10:00 – 10:45 Uhr
Yasmin Frommont (Düsseldorf): Das Großprojekt Neu St. Peter. Der gescheiterte Pergamentplan Bramantes und die Ideen der Anderen
10:45 – 11:30 Uhr
Phillip Reckhaus (Münster): Paul Schneider-Eslebens Rolandschule in Düsseldorf – Ein Zero-Denkmal?
Kaffeepause
11:45 – 12:30 Uhr
Mira Claire Zadrozny (Bochum): Vom gescheiterten Projekt zum Jahrhundertbild: Courbets ‚L’Atelier du Peintre‘ (1855)
12:30 – 13:15 Uhr
Amelie Dreecke (Hamburg): Alfons Muchas ‚Slawisches Epos‘. Nationale Identität und Kunst
Kaffeepause
13:30 – 14:30 Uhr
Abschließende Diskussion
Anschließend offizielle Übergabe an das Team des 93. KSKs in Bern im Wintersemester 17/18
Kontakt
Projekt, das. 92. Kunsthistorischer Studierendenkongress
c/o Fachschaft Kunstgeschichte
Domplatz 6-7
48143 Münster
E-Mail: info(at)kskmuenster.de
Homepage: www.kskmuenster.de
Facebook: www.facebook.com/kskmuenster