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Ausstellungstipp: Alfred Sisley - Der wahre Impressionist, Von der Heydt Museum in Wuppertal, bis 29. Januar 2012

Alfred Sisley gilt heute als einer der wichtigsten Künstler des französischen Impressionismus. Umso erstaunlicher ist, dass Sisley in Deutschland nie eine große Einzelausstellung gewidmet wurde. Diesen Mangel behebt nun das Von der Heydt-Museum Wuppertal. Eine Empfehlung der Redaktion.

Zeit seines Lebens hat sich Alfred Sisley um die französische Staatsbürgerschaft bemüht – vergeblich. Aber obwohl der in Paris geborene Sohn britischer Eltern nie einen französischen Pass bekam, wird er wie selbstverständlich mit Monet, Renoir, Degas, Pissarro in einem Atemzug genannt.

Zunächst absolvierte er eine Kaufmannslehre in London bei seinem Onkel, wobei er genug Gelegenheit fand, das Werk von William Turner und John Constable zu bewundern. Von 1860 bis 1863 studierte er in Paris im Atelier des Schweizer Malers Charles Gleyre, wo er mit Monet und Renoir Freundschaft schloss. Da seine Gemälde vom offiziellen Salon mehrfach zurückgewiesen wurden, nahm er 1874 an der ersten Impressionisten-Ausstellung teil. Auch in den folgenden Jahren war er häufig mit Monet, Renoir, Pissarro, Degas und Manet zusammen und stellte mit den Impressionisten aus.

Das Œuvre Sisleys umfasst 884 Gemälde, berühmt sind vor allem seine Schilderungen der Seine und ihrer Brücken in den damaligen Pariser Vorstädten. Sisleys Landschaften und Orte sind in Momenten der Ruhe dargestellt. Die Landschaft scheint ob ihrer eigenen Schönheit völlig in Trance verfallen zu sein, nur der Himmel und das Wasser sind in Bewegung. Wie Monet malte auch Sisley zum Teil in Serien, so gibt es eine Serie, die, analog zu Monets „Kathedrale von Rouen", die Kirche von Moret-sur-Loing zum Thema hat und die Bildserie „Überschwemmung in Pont-Marly", die er 1872 begann und 1876 noch einmal aufnahm.

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