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Ausstellungstipp: Hokusai - Retrospektive, Martin-Gropius-Bau in Berlin, bis 31. Oktober 2011 (verlängert)

Bei dem Stichwort »japanischer Holzschnitt« wird wahrscheinlich jeder »Die große Welle bei Kanagawa« vor Augen haben. Ihrem Künstler, Hokusai, ist nun in Berlin eine Ausstellung gewidmet, die uns die Gelegenheit gibt, in die fremde Welt der japanischen Kunst einzutauchen. An der Ausstellung haben deutsche und japanische Kuratoren gemeinsam gearbeitet und sie ist somit nicht nur der Höhepunkt der Feierlichkeiten »150 Jahre Freundschaft Japan - Deutschland«, sondern auch der Beweis, dass diese Freundschaft lebendig ist. Eine Empfehlung der Redaktion.

Zum ersten Mal ist dem weltweit berühmten japanischen Künstler Hokusai (1760–1849) in Deutschland eine große Retrospektive gewidmet. Über 350 Leihgaben, die bis auf wenige Ausnahmen aus Japan kommen, werden in der Ausstellung im Martin-Gropius-Bau in Berlin zu sehen sein. Seiji Nagata, der bedeutendste japanische Kenner des Werkes von Hokusai, kuratiert die Ausstellung, die exklusiv nur in Berlin zu sehen ist.

Werke aus allen Schaffensperioden, Holzschnitte und Zeichnungen, illustrierte Bücher und Malerei werden gezeigt. Mit einer Umfrage erkundete im Jahre 2000 das Magazin Life, wer die bedeutendsten Künstler der Kunstgeschichte weltweit seien. Hokusai kam auf Platz 17, noch vor Picasso. In der Ausstellung, welche die gesamte, mehr als 70jährige kreative Zeit Hokusais umfasst, kann man sich von der Genialität dieses großen Künstlers überzeugen. Über dreißig Künstlernamen gab er sich im Laufe seines Lebens. Unter einem dieser Namen – Hokusai – ist er heute weltbekannt. Sein vollständiger Name war Hokusai Katsushika.

Im Jahre 1760 wird Hokusai in Honjo, einem Stadtteil von Edo geboren. Honjo ist heute ein Teil des Stadtbezirks Sumida in Tokyo. Edo hatte man nach der Meiji-Restauration 1868 in Tokyo umbenannt. Die Stadtverwaltung von Sumida plant, dem weltberühmten Künstler, der den größten Teil seines Lebens in Edo verbracht hat, ein neues Museum zu widmen. Teile jener für das Museum vorgesehenen Sammlung sind nun für einige Wochen in Berlin zu sehen. Viele der Werke haben Japan noch nie verlassen.

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