Meldungen zum Kunstgeschehen

Bremer Kunsthalle schließt am 8. Dezember 2008 für voraussichtlich zwei Jahre

Auf Grund einer Erweiterung und Modernisierung der Bremer Kunsthalle nach Plänen des Berliner Architekten Hufnagel Pütz Rafaelian öffnet das Museum am 7. Dezember vorerst zum letzten Mal für die Öffentlichkeit.

Rückansicht der Kunsthalle nach dem Umbau mit Blick auf das Museumscafé © hinrichs: grafikdesign Modell der Kunsthalle mit dem Erweiterungsbau Hufnagel Pütz Rafaelian, Foto: Karin Blindow Fassadenansicht der Kunsthalle nach dem Umbau CCP Visualisierungen, Berlin
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Die Entscheidung für den Startschuss der Umbauarbeiten konnte nach der Zusage des Bundes, sich mit einem Drittel an den veranschlagten Gesamtkosten von 30 Millionen Euro zu beteiligen, getroffen werden. Die weiteren zwei Drittel teilen sich der Kunstverein, namentlich die Familien Friedrich Lürßen und Peter Lürßen sowie die Karin und Uwe Hollweg-Stiftung, und das Land Bremen.

Der Erweiterungsbau wurde notwendig, um auch in Zukunft den Anforderungen der internationalen Leihgeber und der Versicherungen gerecht zu werden und hochkarätige Ausstellungen ausrichten zu können. Dafür werden sie Anlieferungszone, Sicherheit, Klimatechnik, Depots und Restaurierungswerkstätten auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Neue Räumlichkeiten werden zudem für museumspädagogische Angeboten eingerichtet.

Durch zwei kompakte, die Kunsthalle flankierende Gebäude wird die alte, im ersten Bau von 1849 angelegte Symmetrie des Gebäudes wieder hergestellt. An der Stelle des östlichen Anbaus aus dem Jahr 1982 entsteht ein schmalerer Kubus, der unter anderem Restaurierungswerkstätten, Ausstellungs- und Sammlungsräume und Depots beinhalten wird. Ein kleinerer Kubus an der westlichen Seite der Kunsthalle wird neben einem Ausstellungsbereich für das Kupferstichkabinett die Museumsbibliothek und Räumlichkeiten für die Abteilung Bildung und Vermittlung aufnehmen. Auf der Südseite des Gebäudes erwartet die Besucher zukünftig ein zum Wasser gelegenes Museumscafé.

Kunstinteressierte und Vereinsmitglieder müssen trotz der Schließung nicht auf die Meisterwerke der Bremer Kunsthalle verzichten. Zum einen wird es ein vielseitiges Veranstaltungsangebot geben. Zum anderen werden ab Anfang 2009 in ganz Deutschland unter dem Motto „Noble Gäste“ über 200 Objekte aus der Sammlung in 20 deutschen Museen augestellt, darunter die Hamburger Kunsthalle, die Alte Pinakothek in München, das Liebermann Haus in Berlin und das Museum Ludwig in Köln. Auch in Bremer Museen sind Leihgaben als Noble Gäste vertreten.

Winter 2008/09 – Winter 2010/11
www.kunsthalle-bremen.de

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