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BUS:STOP. So schön kann warten sein

Die Bushaltestelle: Tristesse pur. Graue Betonhäuschen ohne Fenster oder (moderner) lackierter Stahl, der Glasplatten hält und die Wartenden den detektivischen Übungen der alten Damen von nebenan aussetzt und im ungünstigen Falle gerne auch mal dem Wetter. So zumindest das Klischee. Dass daraus mehr werden kann, beweist ein Projekt im österreichischen Krumbach.

Eine anspruchsvolle Herausforderung ist so eine Haltestelle trotz der ihr auf den ersten Blick unterstellten Einfachheit durchaus: Der Bau soll diesmal eben nicht trist sein, prägt er doch mit seiner allgegenwärtigen Präsenz den öffentlichen Raum. Zugleich muss er den Wartenden bei Wind und Wetter schützen und obendrein ebendiesem Wetter standhalten können. Schließlich sollte der Busfahrer (denn der sollte nicht vergessen werden) schon beim Heranfahren erkennen können, ob Passagiere warten. Kein Raum für Ideen also?

Der neu gegründete Verein »kultur krumbach« konnte internationale Architektenbüros davon überzeugen, sich dieser Aufgabe zu stellen – und erregt mit seinem ersten Projekt über die Landesgrenzen hinaus Aufsehen: Sieben Architekten aus sieben Ländern gestalten sieben Bushaltstellen oder »Bushüsle«.

Das Projekt setzt die Reihe ungewöhnlicher Bauprojekte in Vorarlberg fort und zeigt, dass »auf dem Lande« nicht immer alles nur in eingefahrenen Wegen verläuft, sondern durchaus auch neue begangen werden.

Weitere Informationen zum Projekt gibt es hier. Im Oktober sollen außerdem sämtliche Beiträge im Kunsthaus Bregenz der Öffentlichkeit präsentiert werden.

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