Call for Papers

Call for Papers: 33. Deutscher Kunsthistorikertag, vom 24. bis 28. März 2015 in Mainz

Um den »Wert der Kunst« wird es auf dem 33. Deutschen Kunsthistorikertag gehen, den der Verband Deutscher Kunsthistoriker und das Institut für Kunstgeschichte der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ausrichten. Dabei sollen vor allem Themen diskutiert werden, die die politische und gesellschaftliche Bedeutung des Fachs Kunstgeschichte illustrieren. Einsendeschluss für Exposés: 14. Mai 2014.

Intensiv und ausführlich wie lange nicht mehr wird derzeit die gesellschaftliche und politische Funktion der Kunst neu justiert. Die Brisanz des »Falles Gurlitt« wird dabei ebenso tagtäglich debattiert wie das Thema der Fälschungen oder die Relevanz all dessen, was wir im Nachgang zum iconic turn als Aufwertung des Kunstwerkes oder der Bilder an sich bezeichnen könnten. Nicht zuletzt aufgrund solcher vielfältiger Debatten haben es sich der Verband Deutscher Kunsthistoriker e. V. und das Institut für Kunstgeschichte der Johannes Gutenberg-Universität Mainz als gemeinsame Veranstalter des nächsten Kunsthistorikertages zur Aufgabe gemacht, den »Wert der Kunst« in den Mittelpunkt seines mehrtägigen Kongresses zu stellen.

Während des Kunsthistorikertages sollen insbesondere solche Forschungsaktivitäten im Mittelpunkt stehen, die den aktuellen gesellschaftlichen und politischen Status des Faches Kunstgeschichte, aber auch den seiner Objekte und Institutionen reflektieren. Die verschiedenen inhaltlichen Schwerpunkte der Programmsektionen belegen dabei anschaulich, wie sich die Frage nach den Werten und Bewertungen in einer Fülle von Aspekten und aktuellen wissenschaftlichen Diskursen der verschiedenen kunsthistorischen Berufsgruppen widerspiegelt. Entsprechend wurden solche Sektionen gewählt, die kunsthistorisch tradierte Formen und Kontexte ganz neu in den Blick nehmen: das Gold, die Kirche oder die Hofkunst. Davon ausgehend wird sich in weiteren Sektionen der Wertefrage für unsere eigene Gegenwart gestellt. In einer Zeit, in der etwa die Museen und ihre bildungspolitische und kulturbewahrende Aufgabe nicht mehr selbstverständlich gesellschaftliche Akzeptanz genießen, stellt sich diese Frage nach dem Wert der Kunst mit zunehmender Schärfe. Deshalb werden die Sektionen aus der Perspektive der Gegenwart danach fragen, wie sich der Wert der Kunst, aber auch generell das Medium Bild in Museen, in Kirchen, in den Kulturlandschaften, aber auch in anderen Disziplinen wie den Neurowissenschaften neu formuliert.

Nach der Sektionsausschreibung im Herbst 2013 sind nun interessierte Kolleginnen und Kollegen herzlich dazu aufgefordert, ihr Exposé (1–2 Seiten) für Einzelvorträge in den unten genannten Sektionen an die Geschäftsstelle des VDK zu senden. Die Auswahl der Vorschläge (pro Sektion sind fünf 30-minütige Vorträge möglich) nehmen die Sektionsleiter/-innen und die Vorstandsmitglieder in gemeinsamer Sitzung vor.

Sektionen

  • Der Wert des Goldes. Semantik und Rezeption eines umstrittenen Materials von Byzanz bis ins 19. Jahrhundert
  • Schatzkunst und Repräsentation. Der Wert der (angewandten) Künste
  • Der Wert der Dinge. Materielle Kultur im höfischen Kontext des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit
  • Der Wert des Kontextes. Der Einfluss des räumlichen Umfeldes auf die Wertschätzung von Kunst: Museum contra Schloss contra Kirche?
  • Im Wertstreit: Original, Kopie, Reproduktion und Fälschung
  • Faltenzählen versus Bildwissenschaft. Die Forschung an Museen und Universitäten: Konkurrenz oder Partnerschaft?
  • Das Europäische Denkmalschutzjahr 1975. Alte Bauten, neue Werte – neue Bauten, alte Werte
  • Kunst – Kultur – Landschaft: Wechselwirkungen und Bewertungen. Aktuelle Perspektiven aus Kunstgeschichte und Kulturgeografie
  • Stachel im Fleisch einer säkularen Bildkultur? Der Wert der Kunst in zeitgenössischen religiösen Kontexten
  • Mimesis und Moderne. Geltungsansprüche bildender Kunst zwischen Universalismus und Weltlosigkeit
  • Der Marktwert des Sozialen. Ein Dilemma der Gegenwartskunst
  • Kunst und der Wert der Gefühle. Neurowissenschaft, Kognitionswissenschaft und Kunstwissenschaft im Austausch

Weitere Informationen zu den Sektionen unter:

http://www.kunsthistorikertag.de

Einsendeschluss für Exposés ist der 14.05.2014, an:

Verband Deutscher Kunsthistoriker e. V.
Haus der Kultur
Weberstraße 59a
53113 Bonn

info @ kunsthistoriker.org  

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