Call for Papers

Call for Papers: 85. Kunsthistorischer Studierendenkongress: Ganz glatt und wie geleckt?! Kunstgeschichte auf dem Laufsteg, vom 21. bis 24. November 2013 in Berlin

Das Motto für den Winter-KSK möchte einen Raum bieten, in dem die TeilnehmerInnen hinter die häufig viel zu perfekte, glatte Fassade von Objekten, Methoden, Strukturen und Entscheidungen blicken, diese hinterfragen, dekonstruieren und neue Perspektiven debattieren können. Einsendeschluss für Exposés: 13. Oktober 2013

Der Kongress wird sich an den Veranstaltungstagen drei miteinander verschränkten Sessions widmen.

  • Session 1: Spielwiese

Für die am Vormittag angesiedelte Ebene im klassischen Tagungsstil sollen zum Thema des KSK wissenschaftliche Thesen/Probleme im Mittelpunkt stehen. Die Möglichkeiten sind hierbei breit gefächert. Denkbar wären Vorschläge aus folgenden Bereichen: die idealisierte Mittelalterrezeption des Historismus, die absichtliche Gefälligkeit von Kunst, Realienkunde aller Epochen, die Inszenierung von Mode/Modeshows/Modefotographie, Ästhethik und Ikonographie von Musikvideoclips, Präsentations- und Repräsentationsbauten, Auftragskunst, Materialikonographie, Industriedesign, Werbedesign/Werbeästhetik, digitale Designrevolution, Urbanisierung/ Gentrifizierung/Sanierung.

Das Thema des KSK ist absichtlich breit aufgestellt und assoziativ angelegt. Angesprochen werden sollen Studierende aller kunstwissenschaftlichen Disziplinen und Methodiken sowie alle akademischen Altersstufen, von Thesen aus Abschlussarbeiten bis zur Lust an einer abwegigen Idee. Auch interdisziplinär angelegte Vorträge oder Ideen aus anderen wissenschaftlichen Disziplinen werden ausdrücklich gewünscht.

  • Session 2: Nabelschau

Neben den fachlich-thematischen Möglichkeiten soll auch (Selbst-)Reflexion betrieben werden. Neue oder alte methodische Ansätze sollen an Beispielen vorgeführt werden um die Vielfalt der Herangehensweisen innerhalb der Kunstgeschichte zu verdeutlichen. Kritische Reflexion der eigenen Methodik oder der Anderer soll im Fokus stehen, aber auch neue Ideen aus anderen Disziplinen, die für das Fach einen anderen Blickwinkel und interessante Erkenntnisse ermöglichen könnten. Auch hier ist der Begriff „Spielwiese“ im Sinne eines Ausprobierens und Austestens Grundlage.

  • Session 3: Weltenbruch

Aus diesen vorangegangenen Überlegungen ergibt sich die dritte Ebene des KSK: Die Kunstgeschichte in der Welt. Wie werden kulturpolitische Prozesse und Entscheidungen von der Wissenschaft gesehen, begleitet, kommentiert, eingeschätzt? Welche Rolle spielen akademische ExpertInnen hierbei? Bekannte Beispiele für Kulturpolitik wären: das Berliner Schloss, die Debatte um die Gemäldegalerie in Berlin, die „archäologische Rekonstruktion“ der Dresdner Frauenkirche. Es stellt sich die Frage nach der Akteurin Kunstgeschichte, ihrer Wahrnehmung von innen und von außen und ihrer (Selbst)Darstellung in der Politik, den Medien oder der Hochschullandschaft.

Hierzu gehört auch eine Debatte um die aktuelle Situation der Geisteswissenschaften innerhalb der deutschen Hochschulpolitik am Beispiel der Kunstgeschichte oder einzelner Disziplinen (Mediävistik, Architekturgeschichte). Aber auch die Stellung der Studierenden innerhalb und außerhalb der akademischen Welt soll verortet werden, (Un)Möglichkeiten aufgezeigt und Standpunkte formuliert werden.

Für alle drei Ebenen des KSK können neben klassischen Vorträgen mit anschließender Diskussion auch andere Formen des Austausches wie Workshops, Diskussionsrunden, Exkursionen, Podiumsdiskussion etc. gewählt werden.

Exposés mit einer Textlänge von max. 300 Wörtern sind als PDF an kskberlin@gmail.com zu senden. Beizufügen sind Angaben zur Person (Hochschule, Fachsemester, Studiengangskombination). Die Kosten für Anreise und Übernachtung können nach finanzieller Lage unter Umständen anteilig übernommen werden.

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