Die Tagung » Atelierfotografie und Fotografenatelier. Mediengeschichte zwischen Kommerz, Kitsch und Kunst« fragt nach der Geschichte der Atelierfotografie, deren Zeugnissen und dem aktuellen Forschungsstand. Einsendeschluss für Abstracts: 31. Oktober 2018.
»Photos sind keine Fenster, die einen durchlässigen Blick auf die Welt bieten, wie sie ist, oder genauer, wie sie war. Photos legen – oftmals zweifelhaft, immer unvollständig – Zeugnis ab und unterstützen herrschende Ideologien und bereits bestehende gesellschaftliche Arrangements. Sie erzeugen und bestätigen diese Mythen und Arrangements.« Susan Sontag
Die Entdeckung und wissenschaftliche Dokumentation des vollständigen Nachlasses des Altenburger Fotoateliers Kersten bedeutet für die Wissenschaft einen großen Glückfall. Denn der Nachlass umfasst neben tausenden Negativen, auch umfangreiche Geschäftsunterlagen und Utensilien zur Fotografie der Familien Arno und Otto Kersten sowie des Nachfolgers Joseph Bernath; entstanden zwischen 1867 und den 50er Jahre des letzten Jahrhunderts. In der Geschichte des Ateliers, seiner Betreiber und ihrer Fotografien werden so die immensen gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Umbrüche und Kontinuitäten der deutschen Geschichte auf lokaler und nationaler Ebene sichtbar.
Anlässlich der Sonderausstellung »Stadt.Mensch.Geschichten. – Atelierfotografie Arno Kersten 1867-1938« veranstaltet der Schloss- und Kulturbetrieb Residenzschloss Altenburg in Kooperation mit der Deutschen Fotothek in der SLUB Dresden eine wissenschaftliche Tagung zur Geschichte der Atelierfotografie, deren Zeugnissen und dem aktuellen Forschungsstand. Als Zeugnisse gelten dabei sowohl die erhaltenen Gerätschäften und Apparate zur Fotoerstellung, als auch die Ateliergebäude und anderes mehr.
Für folgende Themenfelder, die im Rahmen der Tagung beleuchtet und zur Diskussion gestellt werden sollen, werden noch Beiträge gewünscht:
Weiterhin besteht für junge Wissenschaftler/ Studenten im höheren Semester die Möglichkeit ihre Arbeiten im Rahmen einer Posterpräsentation der wissenschaftlichen Öffentlichkeit vorzustellen.
Um Einreichung von Abstracts für den Vortrag (max. 500 Wörter) und kurze CVs der Referierenden wird bis zum 31. Oktober 2018 an u.stroemsdoerfer@residenzschloss-altenburg.de gebeten. Ein Tagungsband ist eingeplant.
Zeitraum: 21.-23. Juni 2019
Ort: Residenzschloss Altenburg, Teehaus und Orangerie