Das Kunsthistorische Institut in Florenz widmet sich in einem Workshop der Leere. Oder genauer gesagt: ihrer Rolle in Zeichnung und Graphik der Frühen Neuzeit als Gegensatz zu dem durch Linien bezeichneten Raum. Vorschläge für Beiträge dafür können bis zum 6. Juni 2017 eingereicht werden.
Dass sich Zeichnung und Druckgraphik aus dem Setzen und Nicht-Setzen einer Spur konstituieren und damit kompositorische Gefüge aus Verdichtung und Entzerrung entstehen lassen, ist die wohl einfachste Explikation dieser Gattungen. Innerhalb dieses grundlegenden Dualismus nimmt die freie Fläche nicht zwangsläufig die untergeordnete Rolle gegenüber der zeichensetzenden Linie im Nebeneinander von Form und Nicht-Form ein. Ziel des Workshops, der seinen historischen Schwerpunkt in der Frühen Neuzeit setzt, ist es, der nicht bezeichneten Stelle in ihren Ausdrucksformen und Funktionen nachzugehen. Zentrale Fragen und Problemstellungen können dabei lauten:
Die zweitägige Veranstaltung bietet die Möglichkeit, diese und weitere Themenbereiche zu technischen, ästhetischen sowie theoretischen Leerstellen graphischer Künste der Frühen Neuzeit in 20-minütigen Vorträgen in deutscher, italienischer oder englischer Sprache zu behandeln. Zudem besteht die Gelegenheit, selbst ausgewählte Objekte in einem gemeinsamen Arbeitsgespräch im Gabinetto dei Disegni e delle Stampe degli Uffizi in den Blick zu nehmen.
Bitte senden Sie ein Exposé (max. 500 Wörter) und kurzen Lebenslauf in einem einzelnen PDF bis zum 06.06.2017 an lisa.jordan@khi.fi.it sowie elvira.bojilova@khi.fi.it. Das Kunsthistorische Institut in Florenz – Max-Planck-Institut übernimmt die Kosten für Reise und Unterkunft gemäß den Vorgaben des Bundesreisekostengesetzes.