Fotografien fordern die Auseinandersetzung mit ethischen Dimensionen der Bildgestaltung und -verwendung – vor allem Reportage und Dokumentarfotografie. In welchem Zusammenhang stehen Fotografie und Ethik, das Handeln mit Bildern und die Verantwortung des Bildermachens? Wie ist das Verhältnis von Ethik und Ästhetik in der sozialdokumentarischen Fotografie zu bestimmen? Was bedeutet es, wenn Fotografien aus dem Journalismus in die Kunst wandern? Wie werden in künstlerischen Projekten journalistische und politische Strategien der Dokumentarfotografie hinterfragt? Gibt es eine Ethik des Kuratierens?

Die zur Bewerbung für das DoktorandInnenkolloquium aufgerufenen NachwuchswissenschaftlerInnen können in ihren eigenen Forschungsprojekten monografische oder systematische Fragestellungen genauso verfolgen wie historische oder solche, die sich mit dem Bild- und Kunstmarkt und seinen Institutionen – Museen, Galerien, Agenturen, Medien usw. – beschäftigen. Die intensiven Diskussionen und die Kommentierungen ihrer Projekte stehen im Zentrum der Studientage. Von fünf Promovierenden verfasste Texte werden vorab durch einen Reader zusammen mit den Seminarunterlagen zugänglich gemacht. Die Diskussionen der vorgestellten Forschungsprojekte werden vor Ort mit den Kommentierungen der Texte durch je zwei RespondentInnen eingeleitet. Für weitere 10 DoktorandInnen bieten wir die Möglichkeit, an allen Veranstaltungen als Diskutierende teilzunehmen und damit auch ohne eigene ausführliche Projektdiskussion vom Kolloquium inhaltlich und durch Vernetzungen zu profitieren. Abstracts ihrer Projekte werden wie die ausführlicheren fünf diskutierten Projekttexte im Reader vorab zirkulieren.

Das Stipendium umfasst Vorbereitungsmaterialien und Übernachtungen, evtl. auch Reisekosten. Wir bitten interessierte Promovierende aller Fächer um Bewerbungen mit einer kurzen Skizze des Promotionsprojekts (max. 3000 Zeichen) und einem kurzen CV bis 10. Januar 2012 per Email an: Andrea Schutte, schutte@fotomarburg.de

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