Call for Papers

Call for Papers: Tagung: Konflikt, Streit, Dissens: Störfall Kunst, vom 8. bis 9. November 2012 in Zürich

Die Tagung will die verschiedenen Konfliktfelder zwischen Kunst und Gesellschaft aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen ausleuchten und dabei das Bewusstsein für die Probleme schärfen. In erster Linie geht es darum, die produktiven Dimensionen von Konflikten aufzuzeigen und den Disput als Voraussetzung für den Diskurs zu untersuchen. Einsendeschluss für Papers: 22. April 2012.

Fallstudien und theoretische Auseinandersetzungen sollen gleichermassen berücksichtigt werden. Dabei werden über die Kunst- und Architekturgeschichte hinaus juristische, soziologische und ökonomische Bereiche zur Sprache kommen.

Themenschwerpunkte der Tagung sind folgende Konfliktfelder:

Kunst(geschichte)/Architektur(geschichte) vs. Justiz
Der juristische Kunstbegriff, Anspruch von Kunstschaffenden auf Urheberschaft an Ideen und Innovationen, Expertise im Spannungsfeld zwischen Kunstwissenschaft und Marktinteressen, die Denkmalpflege als Bewahrerin oder Verhinderin, Provenienzforschung, Status geisteswissenschaftlicher Methoden im Vergleich mit anderen Disziplinen.

Kunstkritik/Kunst- und Architekturgeschichte vs. Markt
Kunstwissenschaftliche Grundlagenforschung (Werkverzeichnisse) und Kunstmarkt, Bauinventare und Immobilienmarkt, Wertung im Baubetrieb, Kampf um Deutungshoheit im Kunstbetrieb (Kunstschaffende, Kunstkritik, Kuratoren, Galerien, Sammler), Ökonomisierung des Kunstsystems, Abhängigkeiten und Möglichkeiten der Emanzipation.

Kunstgeschichte vs. Kunstgeschichte
Konkurrenzkampf kunsthistorischer «Schulen» («Turns» der letzten 30 Jahre: Kulturwissenschaft, Bildwissenschaft, postkoloniale Theorie …) um Fördergelder, personelle Ressourcen und öffentliche Wahrnehmung, Auflage der «Vermarktungsfähigkeit» für kunstwissenschaftliche Forschung, Bildungspolitik und disziplinäre Interessen, Bauaufgaben im Spannungsfeld widerstreitender Interessen (z. B. Museumsbau).

Kunst / Architektur vs. Gesellschaft
Avantgardekunst und Publikum, Kampf um Aufmerksamkeit durch Provokation, Neubauten: Herausforderung oder Anbiederung? Skandalisierung als künstlerische Strategie bzw. als Instrumentalisierung der Kunst durch Politik und Medien, Überforderung des Publikums und deren Auswirkungen.


Interessierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind eingeladen, Papers (max. 1 Seite) in Deutsch, Französisch oder Englisch mit kurzem Lebenslauf per E-Mail bis 22. April 2012 an regula.kraehenbuehl@sik-isea.ch einzusenden.
Für die Referate sind je 30 Minuten vorgesehen. An die Reisespesen und Aufenthaltskosten entrichten die Organisatoren einen Pauschalbeitrag, der sich nach der Summe der eingeworbenen Drittmittel bemisst.

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