Meldungen zum Kunstgeschehen

Die heilende Kraft der Kunst?

Dass Tiere, Musik oder Spiele Menschen mit Demenz helfen, sich wohlzufühlen, ist bekannt. Eine Studie will nun überprüfen, ob das auch mit Kunst funktioniert.

Für die Studie des Arbeitsbereichs Altersmedizin an der Goethe-Universität Frankfurt am Main konnten die Psychologen das Städel-Museum gewinnen. Ziel ist es, zu erarbeiten, ob und in welcher Form Stimmung und Gedächtnisleistung dementer Menschen durch die Beschäftigung mit Kunst verbessert werden kann. Die Idee stammt von Mitarbeiter Arthur Schall, der neben seinem Diplom-Psychologe und studierte Kunsthistoriker ist und hellhörig wurde, als er auf einer Konferenz von Gruppenführungen für Demenzkranke im Museum of Modern Art in New York hörte.

In der Studie sollen die Teilnehmer und ihre Angehörigen einmal wöchentlich in kleinen Gruppen das Städel besuchen und im Anschluss an eine thematische Führung selbst im Atelier kreativ werden und gemeinsam mit ihren Begleitern die Eindrücke verarbeiten. Vor und nach dem Museumsbesuch erheben die Forscher in Kurzbefragungen Daten zur Stimmung und Gedächtnisleistung der Patienten. Außerdem sollen die Belastung der Angehörigen, ihre Beziehung zum Kranken und die Veränderung der allgemeinen Lebensqualität untersucht werden. Eine Kontrollgruppe erhält ebenfalls die Möglichkeit zum wöchentlichen Museumsbesuch, jedoch ohne Führung und Atelierbesuch. Die Studie ist auf zwei Jahre angelegt und die ersten Führungen sollen im Oktober stattfinden.

Mehr Informationen auch zur Anmeldung für die Studie unter www.uni-frankfurt.de

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