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documenta 14 findet in zwei Städten statt

2017 wird nicht nur Kassel Gastgeber der documenta sein. Auch Athen soll nun documenta-Stadt werden. Außerdem verlängert sich damit die Dauer der Ausstellung: Während Athen seine Pforten bereits im April öffnet, wird Kassel wie geplant am 10. Juni 2017 öffnen.

Mit der Entscheidung für einen zweiten Ausstellungsort will das documenta-Team um den künstlerischen Leiter Adam Szymczyk neue Wege beschreiten. Dank der geplanten Doppelstruktur sollen erstmals zwei gleichberechtigte Ausstellungsorte nebeneinander stehen. Denn auch wenn schon zweimal Teile der Kasseler Ausstellung an anderen Orten zu bestaunen waren, geht das neue Konzept weiter.

Betont wird diese Gleichberechtigung durch die Terminplanung: Von April 2017 an kann der griechische Teil der documenta besucht werden, ab Juni dann der Kasseler Teil, sodass einen Monat lang beide Teile parallel stattfinden. Damit bekommt die documenta zwei »Durchläufe«. Zwar sollen sich beide Ausstellungen gegenseitig beeinflussen, jedoch möchten die Macher kein Kasseler Konzept in Athen platzieren. Vielmehr sollen beide Ausstellungen als autonome Projekte realisiert werden. Auch der Titel »Von Athen lernen« verweist darauf, dass Kassel sein Monopol als documenta-Stadt zumindest vorübergehend abgeben soll.

Als Grund für diese Erweiterung gaben die Macher die gegenwärtige politische und gesellschaftliche Situation in Europa an, »die künstlerisches Handeln motiviert«. Man erkenne eine Spannung zwischen Norden und Süden. Athen als Hauptstadt eines der am stärksten von der Krise gebeutelten Staaten kann als Symbol für diese veränderte Situation genommen werden. Mit diesem Bezug zur sich verändernden weltpolitischen Situation will Szymczyk die documenta zu ihrem Ursprung zurückführen, denn die ersten Ausgaben des Formats hätten auf eine Welt im Umbruch reagiert.

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