Tagungen

Doppelkongress: Kunst · Geschichte · Unterricht, Teil 1 am 23. und 24. März 2018 in Leipzig

Das Institut für Kunstpädagogik der Universität Leipzig und die Akademie der Bildenden Künste München veranstalten gemeinsam den Kongress zur Kunstpädagogik. Sein erster Teil findet in Leipzig statt, der zweite wird vom 15. bis 17. November in Leipzig folgen.

Die Geschichte der Kunst ist ein wesentliches Fundament jeden Kunstunterrichtes. In der Geschichte der Kunst wird das ungeheure Potenzial der Kunst überhaupt deutlich: Es sind die Bilder von Idealen, Träumen und Hoffnungen, von Angst und Gewalt, von Verrat, von Begehren, von Macht, von Brüchen, von Revolutionen, von Besinnung und vielem mehr, was der Mensch zu allen Zeiten zu sich und zur Welt in ein oft so rätselhaftes wie spannungsreiches Verhältnis gesetzt hat. Wie können all diese Aspekte und Fragen produktiv für den Unterricht aufgeschlossen werden? Welche Didaktik(en) und Methodik(en) lassen die offenen und verborgenen Geheimnisse der Kunst produktiv werden zugunsten von Erkenntnis, Wissen, Erlebnis und Erfahrung? Beide Kongresse gehen den vielschichtigen Fragen nach, die eine Geschichte der Kunst bis in unsere jüngere Gegenwart über ein kanonisches Stil- und Epochenwissen hinaus an den Unterricht als Vermittlungskunst stellt. Ergänzend wird die fachhistorische Forschung zur Geschichte der Kunsterziehung und Kunstpädagogik einen eigenen Raum im Rahmen der Kongresse einnehmen.

Die Kongresse werden theoretische Positionen mit schulpraktischen Erfahrungen zusammenführen, verschiedene Formate – vom Vortrag über das Expertengespräch bis hin zum Workshop – sorgen für eine produktive Arbeitsatmosphäre, die aus den Impulsen und Debatten in Verbindung mit konkreten Anwendungsbeispielen ihre motivierende Dynamik entfaltet. Kunstpädagoginnen und Kunstpädagogen aus Schule und Hochschule, Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker, Künstlerinnen und Künstler sowie Vertreterinnen und Vertreter anderer Fächer und angrenzender Disziplinen werden mit ihren Beiträgen das Tableau gestalten. Zu fragen sein wird auch, wie andere Fächer Phänomene aus der Geschichte der Kunst in ihren Unterricht einbeziehen (z. B. in den Fächern Deutsch und Geschichte). Ebenso sind die medialen Aspekten der Vermittlung zu fokussieren. Im Rahmen von Begleitausstellungen sollen Praxisbeispiele zur Auseinandersetzung mit historischer Kunst im Unterricht präsentiert werden.

Beide Kongresse stehen in einem Arbeitszusammenhang, damit werden Resultate und Fragen aus dem Kongress part1 weitergetragen, um beim Kongress part2 neue Antworten und Fortschreibungen zu erfahren. Beide Kongresse fokussieren wesentliche Themen und Aspekte mit unterschiedlichen Referenten. Zu jedem Kongress werden Spezifika aus dem weiten Themenfeld anders akzentuiert. Zwischen beiden Kongressen werden besondere Schwerpunkte und Fragestellungen in Arbeitsgruppen über das Netz weitergeführt.

Programm

Donnerstag, 22. März 2018

18:00 Uhr
Fakultative Abendveranstaltung mit den Sektionsleitungen und Gästen

Freitag, 23. März 2018

09:00 Uhr
Come together

09:45–10:00 Uhr
Eröffnung

10:00–10:45 Uhr
PLENUMSVORTRAG I – Dr. Wolfgang Ullrich (Leipzig): Kunst jenseits der Kunstgeschichte – Über zeitgenössische Aneignungspraktiken

11:00–13:00 Uhr
PARALLELE PANELS I – Arbeit in den Sektionen (mit Kaffeepause) – Zu den Inhalten der Panels siehe hier

13:00–14:00 Uhr Mittagspause

14:00–14:45 Uhr
PLENUMSVORTRAG II – Prof. Dr. Martin Schieder (Universität Leipzig, Institut für Kunstgeschichte): Wer die Bilder beherrscht, beherrscht die Köpfe – Strategien der visuellen Medialisierung von Geschichte von der Antike bis heute

15:00–17:00 Uhr
PARALLELE PANELS II – Arbeit in den Sektionen (mit Kaffeepause) – Zu den Inhalten der Panels siehe hier

17:15–18:00 Uhr
PLENUMSVORTRAG III – Prof. Dr. Julia Voss (Leuphana-Universität Lüneburg): Eine kurze Geschichte des Kunstmarktes – Über eine andere Seite historischer Kunst in der gegenwärtigen Rezeption

18:00–19:00 Uhr
Prof. Dr. Hanne Seitz (Fachhochschule Potsdam, Bereich Theorie und Praxis ästhetischer Bildung) wird mit ihrer Lecture Performance „Ereignisraum Museum“ einen imaginären Spaziergang durch museale Räume und inmitten kunsthistorischer Aussstellungsstücke unternehmen. Mittels akribischer und detailreicher Beschreibungen (ver)führt sie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer fiktiv in architektonisch wie kontextuell spannende kunsthistorisch-zeitgenössische Zusammenhänge. Die Teilnahme ist begrenzt. – Ein sektionsübergreifendes Angebot der Sektion VI

ab 19:00 Uhr
Abendveranstaltung im Institut für Kunstpädagogik mit Atelierfest

Sonnabend, 24. März 2018

09:00–09:45 Uhr
PLENUMSVORTRAG IV – Clemens Höxter (Oldenburg): Karl Friedrich Schinkel (1871–1841): Blick in Griechenlands Blüte, 1825 – Pädagogische Betrachtungen zu Allgemeinbildung, Wissenschaftspropädeutik und ästhetischer Erziehung

10:00–12:00 Uhr
PARALLELE PANELS III – Arbeit in den Sektionen (mit Kaffeepause) – Zu den Inhalten der Panels siehe hier

12:00–13:00 Uhr Mittagspause

13:00–13:45 Uhr
PLENUMSVORTRAG V – Prof. Dr. Kunibert Bering (Kunstakademie Düsseldorf): Historische Dimensionen der Bilder –
Zeichenrepertoire für den Kunstunterricht

14:00–16:00 Uhr
PARALLELE PANELS IV – Arbeit in den Sektionen (mit Kaffeepause) und Verabschiedung in den Panels auf den Weg nach München – Zu den Inhalten der Panels siehe hier

Nach Tagungsende wird ab 17:00 Uhr ein Rundgang durch die Spinnerei und anschließender Führung durch die Galerie eigen+art mit einer Ausstellung von Christine Hill angeboten (Unkostenbeitrag 10 Euro pro Person). Wer daran teilnehmen möchte, bitte auf dem Anmeldeformular entsprechend vermerken oder nachträglich per Mail an kontakt@doko18.de anmelden.

Begleitprojekt Leipzig: "Vergangenes trifft Zukünftiges und wird Gegenwärtiges im Bild" – schulartenübergreifender Wettbewerb des BDK Sachsen e. V.

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