Der Berliner Philosoph, Regisseur und Kurator Felix Ensslin übernimmt die an der Kunstakademie Stuttgart neu geschaffene Theorieprofessur Ästhetik und Kunstvermittlung in der Fachgruppe Kunst.
Geboren 1967 in Berlin, studierte Felix Ensslin in New York
Philosophie und Theaterregie. Als Wissenschaftler arbeitet er mit den
Schwerpunkten auf zeitgenössischen ästhetischen und philosophischen
Diskursen und der psychoanalytischen Kulturtheorie. Seine
Dissertation (summa cum laude) verteidigte Ensslin unlängst an der
Universität Potsdam. Außerdem ist Felix Ensslin als Theaterregisseur
und -dramaturg beispielsweise dem Deutschen Nationaltheater Weimar
seit Jahren verbunden, wo gerade seine Inszenierung des Don Carlos\'
Premiere feiert.
Als Kurator zeitgenössischer Kunst sorgte er 2005 international für
Aufsehen mit der Schau "Zur Vorstellung des Terrors: Die RAF-
Ausstellung" (gemeinsam mit Ellen Blumenstein und Klaus Biesenbach)
in den Berliner Kunst-Werken. 2007 kuratierte er gemeinsam mit
Blumenstein die Ausstellung "Zwischen zwei Toden" am Zentrum für
Kunst und Medientechnologie (ZKM) Karlsruhe. Als Herausgeber ist
Ensslin gemeinsam mit Marcus Coelen verantwortlich für die
Theoriereihe "Subjektile" beim Diaphanes-Verlag Berlin.
Rektor Professor Dr. Ludger Hünnekens: "Wir freuen uns, mit Felix
Ensslin einen überaus vielseitigen Theoretiker und Praktiker für
Stuttgart gewonnen zu haben. Als Regisseur, Dramaturg und Kurator
passt er hervorragend zur ausdrücklich interdisziplinären Tradition
der Akademie. Mit dem neuen Lehrstuhl können wir eigene
Veranstaltungen der Kunstvermittlung, Kunstpräsentation und Ästhetik
fächerübergreifend für alle Studierenden anbieten, und unser
Studiengang Kunsterziehung erhält endlich eine zusätzliche
spezifische Prägung. Auch im internationalen Vergleich der
kunsttheoretischen Diskurse an Hochschulen verbessert sich die
Kunstakademie Stuttgart mit der Berufung von Professor Ensslin
maßgeblich."