Meldungen zum Kunstgeschehen

fleet’n [play] yard. Werke von Robert Sturmhoevel in der Galerie Evelyn Drewes in Hamburg, bis 25. April 2013

Die Galerie Evelyn Drewes zeigt in ihrer aktuellen Ausstellung die subtilen und magisch chiffrierten Werke des jungen Berliner Malers Robert Sturmhoevel. Eine Ausstellungsempfehlung von Verena Paul.

In Robert Sturmhoevels Gemälden treffen, wie Kim Andre Schulz erklärt, »Harlekins, Modellflugzeuge, Zinnsoldaten – Versatzstücke kindlicher Bildwelten […] auf Abgründiges. In seinen großformatigen Aquarellen und Leinwänden verdichtet der junge Berliner Maler Erinnertes und Erlebtes, Erfundenes und Erträumtes zu komplexen Erzählungen, die in ihrer Doppeldeutigkeit an ironische Landschaftsidyllen der Romantik erinnern.«

Indem Robert Sturmhoevel in seinen Arbeiten die Kindheit, die der Vergangenheit anheim gefallen ist, mit grotesken Elementen überlagert, evoziert er eine unglaubliche Anziehungskraft. Dazu trägt nicht zuletzt das Unheilschwangere der seltsam entrückten Traumlandschaften bei, die meist von schattenhaften Kindergestalten durchstreift und erkundet werden. Das Unbeschwerte der Kindertage ist in den Werken ins Wanken geraten und so kippt die scheinbar heitere, in warmen Gelb-, Ocker- und Rottönen gestaltete Szenerie von »Flying Circus« in eine verstörende Seelenschau. Es ist der Filter erwachsenen Sehens, der sich über die kindliche Bildwelt gelegt hat und der die Betrachter zu eingehender Erkundung einlädt.

Die Galerie Evelyn Drewes präsentiert mit »fleet’n [play] yard« die aufrüttelnden, scharfsichtigen, magisch verrätselten und grausam ästhetischen Werke Robert Sturmhoevels, für die man sich – nach meinem Dafürhalten – bei einem Hamburgbesuch unbedingt Zeit nehmen sollte!

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