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Forschungsprojekt »Albrecht Dürers frühe Federzeichnungen« kurz vor dem Abschluss

Welche Tinte benutze Albrecht Dürer? Wann setzte er sie ein? Und auf welches Papier zeichnete das Nürnberger Genie überhaupt? Drei Jahre lang ist eine internationale Forschergruppe diesen Fragen nachgegangen. Nun werden die ersten Ergebnisse präsentiert.

Die Projektmitarbeiter Georg Dietz und Thomas Eser (von links) bei der Zeichnungsbegutachtung im Rahmen des Dürer-Tintenprojekts in der Albertina im März 2012 (hier des Feldhasen, Inv.Nr. 3073) © papierstruktur.de
Die Projektmitarbeiter Georg Dietz und Thomas Eser (von links) bei der Zeichnungsbegutachtung im Rahmen des Dürer-Tintenprojekts in der Albertina im März 2012 (hier des Feldhasen, Inv.Nr. 3073) © papierstruktur.de

Das gemeinsame Projekt des Germanischen Nationalmuseums (GNM) in Nürnberg und der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) steht kurz vor seinem Abschluss. Im Mittelpunkt der Forschung stehen die Frühwerke von Albrecht Dürer (1471-1528). Genauer, die verwendeten Tinten und Wasserzeichnungen für 50 ausgewählte Handzeichnungen des Künstlers. Das internationale Forscherteam bestehend aus Kunsthistorikern, Naturwissenschaftlern und Technikern verfolgt unter diesem Gesichtspunkt seit dem Jahr 2009 die Entwicklung von Dürers Entwurfszeichnungen bis zu ihrer endgültigen Ausführung. Einige Erkenntnisse wurden bereits von Mai bis September 2012 in der Sonderausstellung »Der frühe Dürer« im GNM vorgestellt.

Unter Zuhilfenahme modernster Technologien waren die Wissenschaftler in der Lage, die Arbeitsweise Albrecht Dürers genauer zu untersuchen. So benutzte er für die Zeichnungen und die Signatur seiner Blätter unterschiedliche Tinten, was wiederum Fragen zur Authentizität, Datierung und Funktion der jeweiligen Handzeichnung aufwirft. Ergänzend dazu analysierten die Forscher anhand der Wasserzeichen das verwendete Papier. Dank der neun Technologien waren die Natur- und Geisteswissenschaftler endlich befähigt, Dürers Grafiken objektiv zu bewerten und nicht wie bisher mit bloßen Augenmaß.

Das Forschungsprojekt endet am 31. Dezember 2012. Detaillierte Informationen zu den vorläufigen Forschungsergebnissen und der technischen Vorgehensweise der Wissenschaftler finden Sie hier.

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