Fotogeschichte ist eine international renommierte Fachzeitschrift, die sich vierteljährlich mit den Themen Fotografie und Gesellschaft beschäftigt. Sie begreift Fotografie als kulturelles, politisches, ästhetisches und soziales Phänomen. Die aktuelle Ausgabe widmet sich der Fotografie und der Avantgarde.
ZUM HEFT
Das Jahr 1929 gilt oft als Höhepunkt der fotografischen Avantgarde im deutschsprachigen Raum. In Stuttgart findet in diesem Jahr die bekannte Fotoausstellung „Film und Foto“ (FiFo) statt, die der Deutsche Werkbund organisiert. Die Zeit des Aufbruchs dauert freilich in Deutschland nicht lange. Wenige Jahre später schon setzt der Nationalsozialismus den fotografischen Experimenten ein Ende.
Die Beiträge des vorliegenden Heftes beschäftigen sich mit einzelnen Facetten der Avantgardebewegung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Nicht allseits bekannte und oft ausgestellte Fotografen und ihre Werke stehen im Mittelpunkt. Vielmehr werden weniger bekannte Aspekte und Bildbeispiele vorgestellt. Die Autoren beschränken sich zudem nicht auf die Zeit um 1930, sondern erweitern den Blick auf die weniger bekannte Vor- und Nachgeschichte der Avantgarde.
BEITRÄGE
Montage, Groteske, Propaganda. Die Vorgeschichte der Avantgarde: Medieninnovation in der französischen Illustrierten J'ai vu... 1914 bis 1920
Ulrich Hägele
Mendelsohn, Amerika und der „Amerikanismus“
Herbert Molderings
Die Montage als Propagandainstrument. Die gestreckte Hand bei Terragni, Klutsis, Carboni und Heartfield
Nanni Baltzer
Der vergessene Fotograf. Sasha Stone und die Borinage
Birgit Hammers
Avantgarde und gemäßigte Moderne. Fotografische Aufbrüche in Österreich um 1930
Anton Holzer
Gedanken über Photographie (1929)
Wolfgang Born
Montierte Reproduktionen – demontierte Kunst. Nationalsozialistische Versuche, die Avantgarden mit avantgardistischen Mitteln zu schlagen
Uwe Fleckner
REZENSIONEN
Friedrich Seidenstücker. Von Nilpferden und anderen Menschen. Fotografien 1925-1958. Of Hippos and other Humans. Photographs 1925–1958, Ostfildern: Hatje Cantz, 2011
Markus Bauer
Susanne Meyer-Büser (Hg.): Die andere Seite des Mondes. Künstlerinnen der Avantgarde, Köln: Dumont, 2011
Katarzyna Gorska
Marion Beckers/Elisabeth Moortgat: Eva Besnyö 1910–2003. Fotografin. Budapest - Berlin - Amsterdam, Berlin: Hirmer, 2011
Matthias Weiß
Die Zeitschrift wurde 1981 von Timm Starl in Frankfurt am Main gegründet. Seit 2001 wird sie von Anton Holzer (Wien) herausgegeben. Jedes Heft enthält vier bis sechs längere wissenschaftliche Beiträge anerkannter Autorinnen und Autoren, zahlreiche Buch-, Katalog- und Ausstellungsbesprechungen sowie Hinweise zu neueren wissenschaftlichen Forschungsarbeiten im Bereich Fotografiegeschichte.
Erscheinungstermine: Vierteljährlich, jeweils zum Quartalsende (Ende März, Juni, September, Dezember)
Jahresabonnement (4 Hefte/Jahr): 64 €
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