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Fundsache Luther – Archäologen auf den Spuren des Reformators

Die große Sonderausstellung „Fundsache Luther – Archäologen auf den Spuren des Reformators“ gibt, anhand von über 600 Exponatgruppen von 63 internationalen Leihgebern, einen noch nie da gewesenen Einblick in das Leben Martin Luthers und seiner Familie.

Archäologische Ausgrabungen am Geburtshaus Martin Luthers in Eisleben, dem Elternhaus in Mansfeld und seinem eigenen Haus in Wittenberg erbrachten einmalige Funde, die es ermöglichen, ganze Kapitel seiner Lebensgeschichte neu zu schreiben. Scherben von unzähligen Gefäßen, tausende Tierknochen und hunderte Gegenstände des täglichen Lebens zeigen uns, wie Martin Luther und seine Familie wirklich lebten: vom Kinderspielzeug über die Essgewohnheiten bis hin zum Wohnkomfort und dem Lehrbetrieb im Hause Luther. Gezielte Nachforschungen in Archiven brachten zeitgenössische Dokumente zu Tage, die vor allem die soziale Herkunft der Luthers in einem neuen Licht erscheinen lassen. So stammt der Vater Martin Luthers aus einer durchaus wohlhabenden Familie und ist sicher nie als einfacher Häuer, das heißt Bergmann, tätig gewesen. Aktuelle Bauforschungen am Elternhaus in Mansfeld erbrachten ähnlich unerwartete Erkenntnisse.
Einige Besitztümer – später verehrt wie Reliquien – haben die Zeitläufte auch obertägig überstanden. Häufig handelt es sich hierbei um wertvolle Gefäße aus Silber und Gold, die ihm von Gönnern und Verehrern geschenkt wurden, aber auch um Alltagsgerät und Schmuck Luthers und seiner Frau Katharina von Bora, von ihm liebevoll neckend „Herr Käthe“ genannt. Diese in der ganzen Welt verteilten einmaligen Exponate werden gemeinsam mit den archäologischen Funden erstmals zu einer Gesamtschau der lutherschen Hinterlassenschaften zusammengetragen. In spektakulären und anschaulichen Inszenierungen werden die Exponate zum Sprechen gebracht, so dass sich ein Bild des bislang weitgehend unbekannten Privatmanns Luther abzuzeichnen beginnt. Zur Ausstellung ist ein gleichnamiges Begleitbuch erschienen.


Weitere Informationen

http://www.rem-mannheim.de

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