Meldungen zum Reisen

Google StreetView jetzt im Museum angekommen

Während deutsche Anwohner noch gegen das Fotografieren ihrer Häuser durch Google protestieren, öffnen Kunstmuseen weltweit ihre Tore, um den Zugang zu bekannten Gemälden bequem vom heimischen PC aus zu ermöglichen.

Mit dem »Google Art Project« können große Teile der musealen Räumlichkeiten virtuell betreten werden. 17 Kunstmuseen, unter ihnen so bekannte wie die Alte Nationalgalerie Berlin, das Metropolitan Museum of Art und das Van Gogh-Museum in Amsterdam , ließen ihre Hallen mit Hilfe der Google StreetView-Technik abfotografieren. Die virtuellen Kunstbesucher können nun, ganz wie zuvor durch die Straßen von Städten, durch die Museumsräume navigieren. Großansichten von den dortigen Gemälden können separat betrachtet werden. Wenige, äußerst bedeutende Kunstwerke kamen auch in den Genuss von „Gigapan“ abfotografiert zu werden, einem Fotoroboter, der hochauflösende Bilder macht. Die Auflösung von etwa 7 Gigapixel ermöglicht es dem Betrachter, Details wie den dicken Farbauftrag von van Gogh-Gemälden am Bildschirm zu sehen. Bisher ist der Service zwar nur auf Englisch verfügbar, aber die universelle Sprache der Kunst macht einen Blick allemal lohnenswert.

Google plant, das Art Project in den nächsten Jahren über den ganzen Globus hinweg weiter auszubauen. Da das Projekt auf die alleinige Initiative des Unternehmens zurückgeht, entstanden den Museen dabei keinerlei Kosten. Man setzt vielmehr auf die PR-Tauglichkeit des Unterfangens. Ob diese Möglichkeit zu einer echten Alternative gegenüber einem realen Museumsbesuch wird, muss sich erst noch zeigen. Die beteiligten Museen selber hoffen sicher mehr darauf, dass die dort gezeigten Räumlichkeiten und Gemälde den Kunstinteressierten Appetit machen und die Besucherzahlen zum Ansteigen bringen.

Wer Lust hat, selbst einen Rundgang zu machen, findet das Projekt unter http://www.googleartproject.com/.

Diese Seite teilen

Besuchen Sie uns