Tagungen

Internationale Konferenz: Animals and Aesthetics, am 29. und 30. Oktober 2011 in Berlin

Die interdisziplinäre Tagung »Animals and Aesthetics« widmet sich im Kontext der neu entstandenen Animal Studies dem Verhältnis von Mensch und Tier, indem sie vor allem aus kunst-, musik-, und kulturwissenschaftlicher Perspektive sowohl die künstlerische Darstellung von Tieren wie auch deren eigene ästhetische Gestaltungsfähigkeit untersucht.

Forschungsfelder der Animal Studies sind z. B. die kritische Analyse von bildender Kunst, Film, Literatur und Populärkultur im Hinblick auf die kulturellen und sozialen Bedeutungsschichten von Mensch-Tier-Beziehungen. Dabei werden Schlüsselbegriffe der westlichen Geistesgeschichte wie etwa »Natur« und »Kultur« oder die Repräsentation von Tieren in den Künsten sowie die historischen Veränderungen in menschlichen Wahrnehmung von Tieren und von Tier-Mensch-Beziehungen auf ihre ideologische oder ästhetische Funktion hin analysiert.

Die Tagung »Animals and Aesthetics« will dazu beitragen, diese Lücke für den Bereich der Gegenwartskunst zu schließen und bringt zu diesem Zwecke renommierte, internationale Vertreter der verschiedenen an der Universität der Künste vertretenen Sparten zusammen.
In deren Vorträgen wird unter anderem untersucht, auf welche Weise Tiere und menschliche Interaktion mit Tieren ihren Ausdruck in den Künsten finden und inwiefern Tiere und Tier-Mensch-Beziehungen die menschliche Kultur beeinflussen und mitgestalten. Dabei soll der Status der Tiere in ihrem Verhältnis zum Menschen thematisiert werden. Dies betrifft einerseits die künstlerische Darstellung der Differenzen und Gemeinsamkeiten von Tieren und Menschen, die immer auch Ausdruck oder Reflexion des eigenen Selbstverständnisses des Menschen sind. Zum anderen geht es aber auch um eine Untersuchung der ästhetischen Gestaltungsfähigkeit der Tiere selbst, wie beispielsweise den Gesang von Vögeln.

Programm

Samstag, 29. Oktober 2011

11:00 bis 11:15 Uhr
Begrüßung: Tanja Michalsky, Dean, Faculty of Fine Arts

11:15 bis 12:45 Uhr
Media; Chair: Jessica Ullrich

Jonathan Burt: A Matter of Owls (Bill Viola and Raymond Bellour's Le Corps du Cinema)

Catherine Clover: Brainy birds: Common Urban Birds via Voice and Language

Julia Schlosser: Tangible Affiliations: Photographic Representations of Touch in the work of Martha Casanave, Barbara Dover, Carolee Schneemann and Julia Schlosser

12:45 bis 14:30 Uhr
Mittagspause (Videoscreening)

14:30 Uhr
Keynote: Steve Baker: Art in a post-animal era?
Chair: Jessica Ullrich

15:30 bis 17:00 Uhr
Interspecies Art; Chair: Antonia Ulrich

Ines Lechtleitner: Traces of Nonverbal Communication

Bärbel Rothhaar: Art in a Superorganism - cooperative aesthetic

Annette Scholl: Ponyplay

17:00 bis 17:30 Uhr
Kaffeepause

17:30 bis 19:00 Uhr
Contact Zones; Chair: Ulrich Seeberg

Dorothee Brantz: The Aesthetics of Flesh: Animals, Meat and the Historical Representation of Deadly Desires

Christina May: »Nature is the Norm« - The Construction of Wilderness in US American Zoos

Giovanni Aloi: Animal/Human/Machine/Plant. Sins of Omission

19:15 Uhr
Keynote: Wolfgang Welsch: Animal Aesthetics
Chair: Ulrich Seeberg

Sonntag, 30. Oktober 2011

9:30 Uhr
Keynote: Volker Sommer: Apes Like Us? Negotiating Otherness and Similarity
Chair: Antonia Ulrich

10:30 bis 12:00 Uhr
Animals and Music; Chair: Reinhard Schäfertöns

David Rothenberg: Survival of the Beautiful: Why Evolution Needs Aesthetics

Martin Ullrich: Sacred Songs - Birds, Saints and Prophets in German Romantic Music

Hollis Taylor: From the Australian outback to the Concert Stage: Tracing the Nuances of Pied Butcherbird song

12:00 bis 13:45 Uhr
Mittagspause (Video Screening)

13:45 bis 15:15 Uhr
Animal Philosophy; Chair: Martin Ullrich

Ulrich Seeberg: Birdsong and Music. Philosophical Reflections

Antonia Ulrich: Aping

Friedrich Weltzien: The Silkworm’s Genius. Aesthetic animals in the Philosophy of Art

15:15 bis 15:45 Uhr
Kaffeepause

15:45 bis 17:15 Uhr
Performing Animality; Chair: Kirsten Weiss

Maximilian Haas: Animals as Protagonists: What do they have in common with children? And: Why are they funny?

Esther Köhring: Experimental Theatre and Animal Experiments

Marion Mangelsdorf: Performing Symbiogenisis

17:15 Uhr
Abschlussdiskussion; Chair: Martin Ullrich, Friedrich Weltzien

Weitere Informationen

Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird aufgrund der begrenzten Platzkapazitäten gebeten unter: ullrich@udk-berlin.de.

Veranstaltungsort:

Universität der Künste Berlin
Institut für Kunstwissenschaft und Ästhetik, Raum 110
Hardenbergstraße 33
10623 Berlin

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