Meldungen zum Kunstgeschehen

Japan Media Arts Festival 2011

Das Dortmunder U wird vom 10. September bis 2. Oktober 2011 zum Zentrum für aktuelle japanische Kunst und Populärkultur. Das Japan Media Arts Festival präsentiert herausragende Vertreter japanischer Kultur aus den Bereichen Kunst, Entertainment, Animation, Manga und Musik.

Nach Peking, Shanghai, Singapur, Wien und Istanbul ist Dortmund 2011 der Standort der sechsten Japan Media Arts Festival (JMAF)-Ausstellung außerhalb Japans. In der mannigfaltigen Schau sind interaktive Installationen, Spiele, Fotografien, Comics, Musik und Zeichentrick, davon viele erstmalig in Deutschland, zu erleben. Das Festival wird von einem breitgefächerten Rahmenprogramm aus Filmen und Workshops begleitet. Bei freiem Eintritt eröffnet das JMAF in verschiedenen Locations des Dortmunder U am 9. September um 18:00 Uhr. Für die eigens kuratierte Ausstellung des JMAF in Dortmund wurden preisgekrönte Arbeiten der letzten Festivals ausgewählt und über 40 Künstler eingeladen. Darunter sind bekannte Stars, wie der Regisseur Hayao Miyazaki (Chihiros Reise ins Zauberland, Das wandelnde Schloss, Ponyo), wie auch neue, noch zu entdeckende Talente, wie Shinya Uchida, ein iPad-Zauberkünstler.

In der sechsten Etage des Dortmunder U begeistert die Ausstellung »days and nights« von Norimichi Hirakawa und Houxo Que. Sie ist eine raumgreifende Installation, in der farbintensive Malerei mit Videoprojektion verschmilzt. Die Arbeit wurde speziell für das JMAF DO11 entwickelt. In einem eigens eingerichteten Clubraum präsentiert Naohiro Ukawa sein Projekt »The Final Media Dommune«. Diese 'Twitter-Disco' ist über ein Internet-Streaming mit dem eigentlichen Dommune-Club in Shibuya, Tokio verbunden. Besucher der Ausstellung können über Soziale Netzwerke mit den Gästen in Japan und der Online-Gemeinde gemeinsam feiern.

Das Figuren-Universum von Osamu Miyawaki, dem Gründer der legendären Modellschmiede Kaiyodo, wird mit einer zahlreichen Auswahl an handgefertigten Miniaturen aus den letzten 50 Jahren zum ersten Mal in Deutschland gewürdigt. Diese Monster-, Alien-, Roboter- und Tiermodelle versammeln Ikonen aus einem halben Jahrhundert japanischer Popkultur. Anhand von Jun Fujikis Computerspiel echochrome kann die langjährige Entwicklung innovativer Konzepte von der ersten Skizze bis zur Umsetzung für die Playstation 3 nachverfolgt und selbst getestet werden. Das 3D-Kino im Taschenformat i3DG, eine Koproduktion der japanischen Entwickler Directions mit dem niederländischen Medienkunstlabor V2, lädt zum Ausprobieren ein. Außerdem stellt das Manga-Café eine Auswahl aktueller japanischer Comics und eine Reihe von Anime zum Stöbern bereit.

Im dicht gespickten Filmprogramm sind vier Wochen lang aktuelle Anime und Meilensteine des Genres zu sehen, die selten auf der großen Leinwand präsentiert werden. So trifft mit der Deutschlandpremiere von Redline der Anime mit den vielleicht schnellsten Filmschnitten aller Zeiten auf moderne Klassiker des
Regisseurs Masaaki Yuasa (Kaiba, Mindgame, The Tatami Galaxy), der das Dortmunder Festival am 11. September zu einem Talk besuchen wird.

Stefan Riekeles (Les Jardins des Pilotes, Berlin) kuratiert das JMAF Dortmund 2011, zu dem ein umfangreich bebilderter Ausstellungskatalog zur Eröffnung erscheinen wird. Podiumsdiskussionen mit bekannten Experten, ein kulturelles Vermittlungsprogramm und weitere Rahmenveranstaltungen ergänzen das Festival.

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