Meldungen zum Kunstgeschehen

Kunst im Gespräch: Talk im Rahmen

Bilder sprechen zu uns: Durch ihre Farben und Linien, ihre Gegenständlichkeit oder Abstraktion – und jetzt auch real! In einer Videoreihe setzt sich Moderator Gert Scobel mit illustren Gemäldegästen zum Kunst-Talk zusammen.

Das Städel Museum hat die Reihe »Talk im Rahmen. Die Städel Talkshow« ins Leben gerufen. Dabei trifft der Moderator wie in einer echten Talkrunde eine Handvoll Werke aus den Sammlungen des Museums. Natürlich geht es dabei auch immer um ein mehr oder weniger kontroverses Thema: Ob Emanzipation oder Selfie – hier wird zu verschiedenen aktuellen Themen diskutiert und inhaltliche Entwicklungen in der Kunst werden ideenreich illustriert. Natürlich lernt man dabei auch die Kunstwerke und ihre Künstler näher kennen; durch Einspieler und ihre Synchronstimmen bekommen sie ihren eigenen Charakter.

Gleichzeitig nimmt die Reihe aber auch die Talkshows unserer Tage auf’s Korn: Man lädt Gäste mit möglichst gegensätzlichen Positionen ein, jeder Gast wird mit einem Einspieler vorgestellt und natürlich finden sich die Werke auf klassischen Sitzmöbeln wieder. Auch kann es dabei einmal hoch hergehen: So empört sich das Otillie Roedersteins »Selbstbildnis mit verschränkten Armen« ob der Nacktheit von Lucas Cranachs d.Ä. »Venus«, während »Der Witwer« von Carl Spitzweg deren Schönheit lobt und sich bereits nach einer Nachfolgerin für seine Gattin umsieht – sogar der Piepser muss eingesetzt werden, wenn sich die nackte Venus und Frau Roederstein beschimpfen. Am Ende sind übrigens beide Damen beleidigt.

Grundidee dahinter ist übrigens die der Städel Digitalen Sammlung: Bilder unterschiedlicher Epochen und Stile werden durch ihre Schlagworte miteinander in Beziehung gesetzt und treten so in Dialog. Die Videoreihe ist natürlich nicht nur ein reiner Spaß, nein sie ist Teil der neuen digitalen Offensive des Museums und soll wie bereits das Spiel »Imagoras« den musealen Bildungsauftrag ins digitale Zeitalter bringen.

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