Im April und Mai 2009 tragen die saarländischen Galerien und Museen wieder Sorge, dass den Ausstellungsbesuchern eine Vielfalt spannender und sehenswerter Präsentationen geboten wird.
Kunst im Saarland
Im Westen viel Neues
Im April und Mai 2009 sind in den saarländischen Galerien und Museen Ausstellungen zu sehen, die den Vergleich nicht zu scheuen brauchen: Schauen Sie beispielsweise in der Präsentation „Reale Bildklänge“ im Martin-Niemöller-Haus in Frankenholz vorbei und überzeugen sich von Norbert Webers die Wirklichkeit durchleuchtenden Fotoarbeiten, bei denen das mit der Kamera eingefangene Motiv eine ästhetische Daseinsberechtigung erfährt; entdecken Sie den zu Unrecht in Vergessenheit geratenen saarländischen Künstler Otto Weil in der Städtischen Galerie Neunkirchen neu oder lassen Sie sich im temporären schauraum in Bexbach von den wandlungsfähigen, experimentierfreudigen und tiefsinnigen Werken Peter Köchers überraschen.
Weiterhin beeindruckt das Saarländische Künstlerhaus in Saarbrücken mit der Ausstellung „Im Garten der Zeichen slight return“, die Jörg Mandernachs breites Spektrum an Zeichnungen und grafischen Werken zeigt: In der Überarbeitung von Alltagsmotiven und Motiven kunsthistorischen Ursprungs, formt der Künstler das uns Vertraute um und reichert fremde Bilder mit neuen Inhalten und Geschichten an. Die Künstlerin Isabelle Federkeil gewährt Ihnen demgegenüber mit der in der Stadtgalerie Saarbrücken gezeigten Präsentation „Mann!“ Einblick in die, wie sie selbst es formuliert, „Dekonstruktion aus Liebe“ und das Deutsche Zeitungsmuseum in Wadgassen blickt mit „Comics made in Germany“ auf Stoffe und Stile, Helden und Serien sowie Erfolge und Kuriositäten des deutschen Comic zurück und verfolgt dessen Entwicklung in Deutschland über verschiedene Phasen und Strömungen hinweg bis in die Gegenwart.
In diesem Sinne wünsche ich allen Ausstellungsbesuchern viel Freude und einen ungezwungenen Dialog mit jenem „selbstzufriedenen Wesen“ Kunst!
„Die Kunst ist ein so überaus reines und selbstzufriedenes Wesen, daß es sie kränkt, wenn man sich um sie bemüht. Sie straft den, der ihr, indem er sie fassen will, entgegenkommt. Künstler erfahren das. Sie sind es, die ihren Beruf darin sehen, sich mit ihr zu befassen, die durchaus nicht angefaßt werden will.“
[Robert Walser]